d und e und führt nun die
Kohlensäure durch Öffnen von l dem
Bier zu. Um bei Anlegung eines neuen
Fasses das Zurücktreten
von
Bier nach b zu verhindern, schaltet man das gläserne
Gefäß
[* 2] m ein, aus welchem hier angesammeltes
Bier leicht abgelassen
werden kann. Die
[* 1]
Figur zeigt auch die verschiedenen
Arten des Ausschanks. Bei
Faß
[* 3] I strömt die
Kohlensäure
durch l zum Stechkran und treibt das
Bier zu dem Zapfhahn n. Bei
Faß II kommt die
Kohlensäure unterhalb des
Manometers k aus
dem
Windkessel, geht zur Schenkstelle und wird von dort aus durch Öffnen des
Hahns o nachBedarf dem
Faß
zugeführt, wobei das
Manometer
[* 4] p den
Druck im
Faß erkennen läßt; das
Bier gelangt bei q zum Ausschank.
Zum
Faß III gelangt die
Kohlensäure wieder aus l, das
Bier wird ohne Leitung direkt aus dem Stechkran verzapft. Bei
Faß IV
ist auch der Stechkran vermieden; die
Kohlensäure wird durch den Spund dem
Bier zugeführt und dieses
also »direkt vom
Faß« verschenkt.
Alle Bierdruckapparate
[* 5] leiden an dem Übelstand, daß sich leicht Unreinigkeiten aus dem
Bier in den Rohrleitungen ablagern, dort in
Zersetzung übergehen und das
Bier verderben. Um dies zu vermeiden, muß die Rohrleitung
eine Einrichtung erhalten, daß sie leicht gereinigt werden kann. Hierzu eignet sich am besten ein transportabler
Dampfapparat, welcher durch einen Gummischlauch mit dem Bierdruckapparat verbunden wird, die
Röhren
[* 6] durch
Dampf
[* 7] reinigt und dann mit heißem
und kaltem
Wasser spült.
1)
KarlEduard,
Maler, geb. zu
Berlin,
[* 8] war erst Porzellanmaler und dann bei den von
Schinkel geleiteten
Dekorationsmalereien beschäftigt, bis er sich ausschließlich der
Landschaftsmalerei zuwandte. Die Alpenwelt war sein Lieblingsstudium
und regte ihn zu seinen Hauptproduktionen an. Im J. 1834 stellte er eine Aussicht auf
Florenz
[* 9] aus, die
Eigentum des
Berliner
[* 10] Kunstvereins wurde, wie der bald darauf folgende
Dom von
Mailand,
[* 11] und 1836 sah man von ihm eine
Darstellung
von
Tassos (jetzt zerstörter)
Eiche. Den größten Erfolg hatte jedoch sein
Bild: ein
Abend auf der Hochalp,
eine poetische Farbenschilderung der
Schweiz.
[* 12] Viele seiner landschaftlichen
Bilder, namentlich der italienischen, sind durch
Stich und
Lithographie vervielfältigt worden. An
Zeichnungen lieferte Biermann eine der acht
Szenen aus
Goethes
»Faust" in acht lithographierten
Bildern nach Angabe des
FürstenAntonRadziwill zu dessen
Musik (Berl. 1836) sowie mehrere von Sagert gestochene
Ansichten für den
»BerlinerKalender«. Im
NeuenMuseum zu
Berlin malte Biermann mehrere Wandbilder, wie die
Insel Phila, den
Vorhof des
Tempels von
Edfu, den
Tempelhof zu
Karnak etc. Im J. 1853 stellte er als
Früchte einer
Reise nach
Dalmatien 16 Aquarelle aus, welche
großeFrische und gesunde Naturwahrheit der Auffassung und
Durchführung zeigten. Biermann, dessen
Arbeiten eine
glänzende
Technik zeigen, dabei aber meist ein gewisses dekorationsmäßiges Gepräge tragen, war einer der ersten Vertreter
der landschaftlichen
Aquarellmalerei in
Berlin.
2)
Gottlieb,
Maler, geb. zu
Berlin, bildete sich auf der dortigen
Akademie und unter
Wach, ging
dann nach
Paris
[* 13] zu
Cogniet, wo er ein Jahr verweilte, und von da nach
Italien.
[* 14] 1853 nach
Berlin zurückgekehrt, malte er einige
Geschichts- und Genrebilder aus
dem italienischen Volksleben, unter denen
GustavAdolfsTod und eine
Episode aus der
Schlacht
bei
Kunersdorf
[* 15] zu nennen sind, wandte sich aber dann mit Vorliebe dem
Porträt zu. Im Anschluß an die
venezianischen und niederländischen
Meister erlangte er eine große koloristische Gewandtheit, welche ihn namentlich für
das weibliche Bildnis mit der
Folie reicher Toilettenpracht und einer luxuriösen Umgebung befähigt.
Seinen männlichen
Porträten
fehlt es nicht an
Energie der Auffassung und anKraft
[* 16] der Modellierung. Gelegentlich schuf er auch ideale
Einzelfiguren (Zigeunerkönigin 1877,
Esther 1880) und mythologische
Szenen (Bacchantin), in welchen seine koloristischen Fähigkeiten
zu glänzendstem
Ausdruck gelangten.
JohannChristoph, Schriftsteller, geb. zu
Elmshorn
[* 20] in
Holstein, studierte seit 1816 zu
Jena
[* 21] und
Kiel
[* 22]
Theologie und orientalische
Sprachen und erhielt 1821 eine Predigerstelle auf der
Hallig Nordstrandischmoor bei
der
InselNordstrand an der
Küste von Westschleswig. Nachdem er hier die furchtbare
Sturmflut im
Februar 1825 überstanden hatte,
wurde er noch in demselben Jahr als
Pfarrer nach
Friedrichstadt versetzt, wo er starb. Seine
»Gedichte« (2. Aufl., Leipz.
1852) und
Novellen vertreten eine ans Pietistische streifende religiöse
Gesinnung. Am bekanntesten wurden die den unmittelbaren
Erlebnissen des Verfassers entnommene, wiederholt aufgelegte
Erzählung »Die
Hallig, oder die Schiffbrüchigen auf dem Eiland
in der
Nordsee«
(Altona
[* 23] 1836) und die
Novelle »Der braune
Knabe« (das. 1839). Biernatzkis »Gesammelte
Schriften« erschienen in 8
Bänden
(Altona 1844, 2. Aufl. 1850). Seine
Biographie lieferte sein Sohn
KarlBernhard (2. Aufl., Leipz.
1852).
dem Südpaß in den Rocky Mountains und bereiste dann mit zwei Begleitern unter großen Gefahren den Osten, welcher Reise zwei
Gemälde: LandersPik und LaramiePik, entstammen. SeinenRuf gründete vornehmlich das Bild: Sonnenschein und Schatten.
[* 28] Er machte
dann noch mehrere gleich abenteuerliche Reisen an den Salzsee, den Columbiasee etc., die ihm Stoff zu bedeutenden
Schöpfungen lieferten. Nach seiner Rückkehr ließ er sich in New York nieder, lebte dann seit 1866 in seinem Landhaus zu
Irvington am Hudson und erhielt große Aufträge für das Kapitol in Washington,
[* 29] für welches er namentlich die Entdeckung des
Hudsonflusses darstellte. Zu diesem Zweck reiste er wieder nach Europa
[* 30] und machte Studien in Rom und
[* 31] Neapel
[* 32] (1867-68). Er malt mit Vorliebe gewaltige Naturszenen, wilde, ungeheuerliche Gebirgsbilder und zwar in kolossalem Maßstab.
[* 33] Besonders wohl gelang ihm der Ausbruch des Vesuvs 1868.