bestehend, dient sowohl zum Durchbeuteln des
Mehls in den
Mahlmühlen als auch zu
Sieben,
Fenster- und Nähgazen, Modelltüchern,
zu
Stickereien etc. Das wollene Beuteltuch vertritt gewöhnlich die niedern, gröbern,
das seidene die höhern, feinern Nummern. Bei der gewöhnlichen Müllerei wird Beuteltuch aus festem
Wollgarn in verschiedenen Feinheitsnummern,
bei der amerikanischen oder Kunstmüllerei allgemein seidenes Beuteltuch angewandt. Beuteltuch von
Pferdehaaren
(Haartuch) dient, außer zu den
oben angegebenen
Zwecken, auch in den
Apotheken etc. zum Durchsieben des
Pulvers,
verschiedener
Farbstoffe und gestoßener
Gewürze, ferner zu Preßbeuteln in
Ölmühlen und Siebböden,
Reifröcken für
Damen
(Roßhaarröcken,
Krinolinen), als
Stoff zu Damenhüten und Herrenmützen, insbesondere auch zu
Möbel-
und Wagenüberzügen sowie zu
Kutten und Bußgewändern.
Gutes Beuteltuch für Müllereizwecke muß lauter quadratische, nicht länglich-viereckige
Öffnungen haben, damit nur die rundlichen Mehlkörnchen, nicht aber die platten, länglichen Kleienteilchen durchgehen können.
(S.
Gaze.)
Säugetier
aus der
Ordnung der
Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere
(Rapacia) und der
Familie der
Beutelmarder
(Dasyuridae),
über 1 m lang, mit 50
cm langem
Schwanz, gleicht auffallend einem wilden
Hund, ist graubraun, auf dem
Rücken quergestreift
und bewohnt
Tasmania, wo er gegenwärtig bis in das
Innere zurückgedrängt ist. Er hält sich am
Tag inHöhlen verborgen, ist ungemein lichtscheu und geht nachts auf
Raub aus, wobei er große Wildheit,
Stärke
[* 3] und Kühnheit zeigt.
Er frißt alles, was er bewältigen kann, und richtet im
Verhältnis zu seiner
Größe ebensoviel
Schaden an wie der
Wolf.
Der Gutsbezirk oder Beuthener
Schwarzwald (3570 Einw.), 8 km südsüdwestlich, umfaßt die Eisenwerke Eintrachts- und
Friedenshütte und die Zinkwerke Klarahütte, Rosamundehütte und Beuthener
Hütte. Beuthen wird urkundlich zuerst 1178 erwähnt
und erhielt 1251 deutsches
Stadtrecht.
Vgl.
Gramer,
Chronik der Stadt Beuthen (Beuthen 1863).
Auf seinem
breiten Gipfel fanden seit 1868
Ausgrabungen einer merkwürdigen und umfangreichen Stadt der alten
Kelten
statt, welche manche für das eigentliche
Bibracte halten, das sonst mit
Autun identifiziert wird.
Vgl. Bulliot, Fouilles de
Bibracte (in der
»Revue archéologique« 1869-70).
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