Bei Silbermünzen wird der Beutel zu 500
Piaster
(nach der jetzigen Gehaltsverminderung letzterer = 89,84 Mk.), bei Goldmünzen
zu 30,000
Piaster = 5532 Mk. gerechnet.
(Bandikut,
PeramelesGeoffr.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere
(Rapacia) und der
Familie derBeuteldachse (Peramelidae), gedrungen gebaute
Tiere mit stark zugespitztem
Kopf und ansehnlich verlängerten Hinterbeinen; an den Vorderfüßen sind die äußern
Zehen rudimentär, die mittlern sehr
groß, mit starken, sichelförmigen
Krallen besetzt, von den
Zehen sind die zweite und dritte bis zu den
Nägeln verwachsen.
Der Nasenbeuteldachs (P. nasuta Geoffr.), 35
cm lang, mit 15
cm langem
Schwanz, sehr langer Schnauze, weit
über die Unterlippe hervorragender Nasenkuppe, langen, zugespitzten
Ohren, kleinen
Augen und mittellangem, schlaffem, kurz
behaartem
Schwanz, ist oberseits bräunlichgelb, schwarz gesprenkelt, unterseits schmutzig gelblichweiß, der
Schwanzoben schwarzbraun,
unten hell kastanienbraun. Er lebt in höhern Berggegenden
Australiens, tritt sehr zahlreich auf, bewohnt
selbstgegrabene Höhlungen und durchgräbt wie der
Maulwurf ganze
Strecken, um
Wurzeln,
Knollen,
[* 9]
Würmer
[* 10] und
Insekten
[* 11] zu erreichen.
Oft richtet er auf Kartoffelfeldern und in Kornspeichern
Schaden an. Das Weibchen soll mehr als einmal im Jahr 3-6
Junge werfen,
welche es lange im
Beutel umherträgt.
(DasyurusGeoffr.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere
(Rapacia) und der
Familie der Beutelmarder
(Dasyuridae), charakterisiert durch den langen, langbehaarten
Schwanz und das
Gebiß.
Der
Teufel
(Dasyurusursinus Geoffr.), 70
cm lang, mit 30
cm langem
Schwanz, sehr gedrungenem Leib, sehr großem,
plumpem, dickschnauzigem
Kopf, kurzen
Ohren, kleinen
Augen, niedrigen, ziemlich gleich langen
Beinen, ist schwarz mit weißem
Halsband, bewohnt
Tasmania, liegt am
Tage in tiefstem
Schlaf im Geklüft oder unter Baumwurzeln, geht des
Nachts auf
Raub aus,
ist ungemein wild, wütend und blutgierig, verwüstete früher die Hühnerhöfe der Ansiedler, ist aber
jetzt sehr zurückgedrängt; sein
Fleisch ist genießbar.
(DidelphysL.), Säugetiergattung aus
der
Ordnung der
Beuteltiere, der Unterordnung der Raubbeuteltiere
(Rapacia)
und der
Familie der Beutelratten (Didelphyidae), kleine, gedrungen gebaute
Tiere mit einem an der
Spitze
meist nackten Greifschwanz und fünfzehigen Pfoten. Sie bewohnen die
WälderAmerikas. Die
Jungen werden entweder im
Beutel oder,
wenn dieser fehlt, auf dem
Rücken der
Mutter getragen, wo sie sich mit den
Krallen im
Fell oder mit dem Schwänzchen an dem
Schwanz der
Mutter festhalten.
über 50
cm lang, mit 30
cm
langem
Schwanz, kurzem, dickem
Hals, langem
Kopf, langer, zugespitzter Schnauze, kurzen
Beinen, gegenüberstellbarem
Daumen an den
Hinterfüßen, ziemlich dickem, rundem, nur an der
Wurzel
[* 12] behaartem, sonst nacktem
Schwanz, bewohnt
Wälder
und Gebüsche von
Mexiko
[* 13] bis zu den
GroßenSeen, klettert vorzüglich, ist auf dem
Boden ziemlich langsam und unbehilflich,
scheut das grelle
Licht,
[* 14] geht aber
Tag undNacht auf
Raub aus, nährt sich von kleinen
Säugetieren,
Vögeln,
Eiern und
Insekten,
frißt auch
Früchte und
Wurzeln. In Hühnerställen wütet es mit unbeschreiblicher Mordgier und vergißt
dabei jede
Gefahr.
Das Weibchen wirft 4-16 erbsengroße
Junge, welche es im
Beutel herumträgt, bis sie die
Größe einer
Ratte haben. Das
Fleisch
duftet knoblauchartig, wird aber von den
Negern gegessen, welche das
Opossum deshalb eifrig jagen. Die
Äneasratte(D. dorsigeraL.), etwas kleiner als unsre Hausratte, welcher sie im übrigen ähnlich ist, hat ziemlich kurze
Beine,
einen den übrigen
Zehen entgegengesetzten, nagellosen
Daumen an den Hinterfüßen, unvollständigen
Beutel und langen, nur
an der
Wurzel behaarten
Schwanz, an welchen sich die
Jungen klammern, wenn die
Mutter sie auf dem
Rücken trägt. Von diesem
Tragen der
Jungen hat das
Tier den
Namen. Es lebt in
Surinam auf
Bäumen, sein
Fleisch ist genießbar.
Über dem
Ort stand einst die
Burg Beutelsbach (das älteste Stammschloß des
HausesWürttemberg), die 1311 im Reichsstädtekrieg
von den Eßlingern zerstört wurde.
Der unter dem
Namen
»Armer Konrad« bekannte Bauernaufstand hatte hier seine Wiege.
Ordnung der
Säugetiere und im
Verein mit den
Kloakentieren (s. d.) von allen übrigen
Säugetieren durch eine
Reihe von Merkmalen scharf getrennt. Ihr
Schädel ist in der
Regel mehr oder minder pyramidal, mit zugespitzter Schnauze und stark hervortretendem
Gesicht;
[* 18] die
Zähne,
[* 19] von denen bei einigen
Familien mehr vorhanden sind als sonst bei
Säugetieren, ähneln teils denen der
Nagetiere,
[* 20] teils denen
der
Insekten- und
Fleischfresser (Schneidezähne in jeder Kieferhälfte 1-5, Eckzähne 0-1,
Prämolaren 1-6,
Molaren 3-6). Der
Unterkiefer ist in seinem
Winkel
[* 21] nach innen gedreht und mit einem Fortsatz versehen, so daß er (was bei den versteinerten
Arten wichtig) leicht an seiner Form als einem Beuteltier zugehörig erkannt wird. Ebenso charakteristisch
sind die sogen. Beutelknochen, d. h.
Verknöcherungen in den
Sehnen des äußern schiefen
¶
Bauchmuskels, welche vom Vorderrand des Beckens schräg nach unten ragen und auch bei den Arten mit nur wenig entwickeltem
Beutel (s. unten) vorhanden sind. Ein andres Merkmal der Beuteltiere ist das Fehlen eines
bei allen übrigen Säugetieren vorhandenen Teils des Gehirns, des sogen. Hirnbalkens (corpus callosum); überhaupt ist das
Gehirn,
[* 24] namentlich das Großhirn, sehr klein. - Alle Beuteltiere, mit Ausnahme von Perameles und Choroepus, haben
Schlüsselbeine. Die Vorderbeine sind bei den springenden Beuteltieren sehr kurz, sonst lang und mit langen Krallen versehen;
bei einigen Gattungen können die innern Finger den äußern ziemlich gegenübergestellt werden, so daß ein Greifen wie mit
einer Hand
[* 25] möglich wird.
Die Hinterbeine haben bei einigen freie, mit Krallennägeln versehene Zehen und einen zum Laufen geschickten Fuß; bei andern
sind die mittlern Zehen miteinander verwachsen und mit dem Mittelfuß zu einem Springwerkzeug außerordentlich verlängert;
noch andre besitzen vollkommene Greiffüße, an denen, wie bei den Affen,
[* 26] die große Zehe den übrigen
entgegengestellt werden kann. Der Schwanz fehlt entweder, oder bleibt klein, oder ist sehr lang und wird dann als Stütze beim
Sitzen oder als Wickelschwanz beim Klettern benutzt.
Die Zitzen liegen an dem hintern Teil des Bauches in mehr oder minder großer Anzahl und sind verhältnismäßig von bedeutender
Länge; alle zusammen werden sie entweder nur von einer einfachen Hautfalte oder von einer förmlichen Tasche (Beutel) umgeben,
welche eine schlitzartige Öffnung hat. Die Weibchen besitzen zwei getrennte Scheiden, denen in der Regel die gespaltene Rute
des Männchens entspricht. Die Hoden liegen vor derRute in einem nach außen gestülpten Sack. - Die Jungen
werden nach sehr kurzer Tragzeit außerordentlich klein und unreif geboren (beim Riesenkänguruh von Mannesgröße sind sie
nur wenige Zentimeter lang, nackt, blind und besitzen erst die Anlagen der Füße); sie werden dann von der Mutter an die Zitzen
gebracht und bleiben an diesen unter fortwährendem Saugen mitunter über ein halbes Jahr hängen, bis
sie zu eigner Bewegung fähig sind.
Hierbei wird ihnen das Atmen dadurch ermöglicht, daß der Kehlkopf
[* 27] nach oben verlängert und vom weichen Gaumen umfaßt wird,
so daß die aus den Zitzen gesogene Milch zu beiden Seiten des Kehlkopfes in den Schlund und die Speiseröhre
gelangen kann. Übrigens sondern sie während dieser Nährperiode, bei der sie erst ihre volle Gestalt erlangen, weder Kot
noch Urin ab. Bei denjenigen Gattungen, welche statt des Beutels nur eine Hautfalte haben, hängen die Jungen anfangs auch an den
Zitzen, bis sie sich mit ihren Schwänzen an dem Schwanz der Mutter festklammern und so auf dem Rücken derselben
getragen werden können. - Fast alle Beuteltiere sind nächtliche Tiere.
Sie leben in allen bekannten Teilen des Australkontinents und der nördlich davon gelegenen Inseln sowie in Tasmania, eine
einzige Gruppe kommt in einigen Teilen von Amerika
[* 28] vor. In einer frühern Periode der Erdgeschichte waren
sie jedoch auch in Europa
[* 29] und ganz Amerika verbreitet, sind aber in Europa völlig ausgestorben und haben sich in Amerika nur
dort erhalten, wo die großen Raubtiere
[* 30] fehlen. Mehrere Arten werden des Fleisches halber gejagt, viele sind schädlich, verwüsten
die Hühnerställe und die Felder. Man kennt etwa 40 lebende Gattungen mit 150 Arten und bringt sie in acht
Familien unter. Diese werden nach ihrer Lebensweise in Wurzel-, Frucht-, Kraut- und Fleischfresser eingeteilt (s. folgende Übersicht).
Übersicht der Beuteltiere.
i bedeutet Schneidezähne, c = Eckzähne, p = Prämolaren, m = Molaren (Backenzähne). Vgl. Gebiß.
I. Wurzelfresser (Rhizophaga, Nagebeutler, Glirina).
III. Fruchtfresser (Carpophaga, Kletterbeutler, Scandentia). Hinterfüße mit gegenstellbarer großer Zehe, also Greiffüße.
Magen einfach, Blinddarm sehr groß.