»Tibère et l'héritage d'Auguste«, welche beiden Werke besonders durch
ihre scharfen
Ausfälle gegen den Bonapartismus Aufsehen erregten; »Le
[* 2] sang de
Germanicus« und
»Titus et sa dynastie«. Seine
letzte Veröffentlichung waren die »Fouilles et découvertes, résumées et discutées
en vue de l'histoire de l'art« (1873, 2 Bde.), eine vollständige
Geschichte der von Europäern seit 1848 auf klassischem
Boden ausgeführten Nachgrabungen enthaltend.
In den letzten
Jahren seines
Lebens widmete sich Beulé vorzugsweise der
Politik.
militärisch die Bezeichnung für die nach abgeleistetem aktiven
Dienst zur
Reserve entlassenen
Mannschaften
wie auch für die
Reserve- und Landwehroffiziere.
Dieselben sind während des Beurlaubtenverhältnisses der militärischen
Kontrolle unterworfen, insbesondere verpflichtet, den alljährlich zweimal stattfindenden Kontrollversammlungen beizuwohnen.
Dispositionsurlauber sind
Mannschaften des aktiven Dienststandes, welche nach einer nur zweijährigen
Dienstzeit
mit dem Vorbehalt jederzeitiger Wiedereinberufung bis zum
Ablauf
[* 7] ihres dritten Dienstpflichtjahrs für diese Zeit vom Truppenteil
beurlaubt werden.
KarlMoritz von, Afrikareisender, geb. zu
Potsdam,
[* 8] trat 1853 die militärische Laufbahn an und brachte
es bis zum Pionieroffizier; doch fand er in dieser Laufbahn keine Befriedigung. Durch
BarthsReisen für
das Forschungswerk in
Afrika
[* 9] begeistert, quittierte er 1859 den
Dienst und ging im Frühjahr 1860 nach
Ägypten
[* 10] und den
Nil aufwärts
bis
Korosko, durchwanderte die Nubische
Wüste nach
Berber und wandte sich von da nach
Suakin am
RotenMeer.
Er besuchte nun
Kassala,
Chartum, die Bogosländer und legte seine
Berichte in
»Petermanns Mitteilungen« (1862) nieder.
Zurückgekehrt, faßte
er den Entschluß, das
Schicksal des in
Wadai verschollenen Reisenden
Ed.
Vogel aufzuklären, und stellte
sich dem
Komitee der deutschen Expedition nach Zentralafrika zur
Verfügung.
Schon brach er von
Tripolis durch die
Wüste nach
Süden auf und gelangte Ende
August nach
Kuka, von wo aus er zunächst
Jakoba besuchte, da die politischen
Verhältnisse ein Vordringen nach
Wadai noch nicht gestatteten. Trotz Geldnot und Fieberanfällen behielt er die gestellte
Aufgabe beharrlich im
Auge
[* 11] und versuchte Ende 1862, um das Nordende des Tsadsees herum sein
Ziel zu erreichen.
Er
gelangte bis
Mao inKanem an der
GrenzeWadais, wo er im
Februar 1863, wahrscheinlich auf Befehl des
Sultans von
Wadai, ermordet
wurde. Das von ihm verfaßte
»Glossar der Tigrésprache« veröffentlichte Merx (deutsch, Leipz. 1868, und englisch,
Halle
[* 12] 1868),
genannt, hat aber den beabsichtigten Zweck, durch Aufhebung der Konkurrenz unter den Beteiligten der Segelschiffahrt größere
Vorteile zu verschaffen, überall verfehlt, namentlich da, wo Dampfschiffsunternehmungen konkurrierend auftraten.