Besitzungen, der Herrschaften Bankau und Albrechtsdorf in Oberschlesien und des Gutes Stany im Königreich Polen. 1856 wurde
er in den Kreistag, 1861 in den schlesischen Provinziallandtag und 1862 in das Abgeordnetenhaus gewählt, dem er bis 1879 ununterbrochen
angehörte; seit 1867 war er auch Mitglied des norddeutschen, dann des deutschen Reichstags. Um für die
von ihm gebilligte Armeereform zu wirken, schloß er sich damals der kleinen konservativen Fraktion an, sah sich aber bald
zum Austritt aus derselben genötigt, weil seine liberalen Ansichten über innere Politik mit denen der Fraktion nicht übereinstimmten.
Seine Versuche, eine Mittelpartei, die seinen politischen Ansichten entspräche, ins Leben zu rufen, hatten
erst im August 1866 Erfolg, wo er im Verein mit andern die Fraktion der »Freikonservativen« gründete, welche 1871 im Reichstag
den Namen der deutschen Reichspartei annahm. Als einer der Führer dieser Partei übte Bethusy-Huc namentlich im norddeutschen Reichstag
hervorragenden Einfluß aus durch seine Bemühungen, zwischen den liberalen Parteien und der preußischen
Regierung zu vermitteln; im Abgeordnetenhaus förderte er das Zustandekommen der Verwaltungsreform. 1873-79 war er auch
zweiter Vizepräsident des Abgeordnetenhauses. Doch zog er sich 1879, zum Landrat ernannt, ganz vom öffentlichen Leben zurück.
Stadt in Palästina, auf dem Gebirge Juda im gleichnamigen Stamm, einer der festesten Plätze Judäas,
Vormauer gegen Idumäa, ward schon von Rehabeam befestigt, noch mehr durch die Makkabäer Judas und Simon.
Der syrische Feldherr
Lysias ward von Judas vor Bethzur geschlagen.
Nach einer Sage wurde an einer noch jetzt gezeigten Quelle bei Bethzur der
Kämmerer der Königin Kandake von Philippus getauft
(Apostelgesch. 8, 26. ff.).
(franz., spr. -tong), ursprünglich jeder hydraulische,
unter Wasser erhärtende Grobmörtel, dann auch im Trocknen zu verwendender Gußmörtel, welcher nicht als Bindemittel zwischen
Steinen, sondern zur Herstellung selbständiger Mauerkörper dient. Der Béton ist im allgemeinen ein
Gemenge von mehr oder minder groben Steinbrocken mit Wasser- oder Luftmörtel, wobei der Mörtel die Steinbrocken ganz einhüllen
und die zwischen denselben alsdann verbleibenden Räume vollständig ausfüllen muß, und erhält seinen besondern Namen von
dem Bindemittel, welches er enthält, z. B. Zementbeton, wenn das Bindemittel Zementmörtel ist.
Man bereitet ihn z. B. aus 19 Teilen Kalk, 33 Teilen Sand, 33 Teilen Kies und 15 Teilen Bruchsteingruß,
oder aus 14 Teilen Kalk, 7 Teilen Hammerschlag, 29 Teilen Sand und 50 Teilen Kalksteingruß, oder aus 3 Teilen hydraulischem
Kalk, 3 Teilen Ziegelmehl, 3 Teilen mittelfeinem Sand, 2 Teilen grobem Sand und 4 Teilen Steinbrocken und
ähnlichen Mischungen. Zur leichtern Mischung der Bestandteile, als sie durch Handarbeit bewirkt werden kann, benutzt man Trommeln,
die von starken Brettern oder Pfosten gezimmert und mit eisernen Bändern versehen werden.
Sie
haben eine Klappe, welche durch Schubriegel befestigt wird. Eine durch die Trommel gehende eiserne Stange liegt an beiden
Seiten auf Stempeln auf und ist an jeder Seite mit Drehern versehen, so daß, wenn die Trommel mit den Materialien gefüllt
ist, dieselben beim Umdrehen mit leichter Mühe gehörig gemischt werden können. Man wendet den Béton entweder so
flüssig an, daß er sich gießen läßt (Gußmörtel), oder so steif, daß er zusammengestampft werden
muß. Er dient zur Herstellung von Fundamenten bei Hochbauten, hauptsächlich aber Brücken- und andern Wasserbauten, zu welchem
Zweck er in Senkkasten, besser durch Trichter, versenkt und unter Wasser ausgeschüttet und ausgebreitet wird.
Man unterscheidet hiernach die Kasten- und Trichterbetonierung und gibt bei nicht zu großen Gründungstiefen der
letztern den Vorzug, weil sie eine kontinuierliche Arbeit gestattet und, da der Béton beim Einbringen mit dem Wasser nicht in direkte
Berührung kommt, zu einer Auswaschung des Mörtels keine Veranlassung gibt (s. Grundbau). Zur Herstellung von Gußgewölben
wird der Béton über mit gehobelten Brettern verschalten Gerüsten auf der gewünschten Gewölbeform ausgegossen,
wobei die Rüstungen erst nach dem Erhärten des Betons herausgenommen werden dürfen; auch Fußböden kann man aus Béton gießen.
Mauern formt man durch Einstampfen oder Eingießen des Betons zwischen aufgerichtete Bohlen, die ebenfalls bis nach dessen
Erhärtung stehen bleiben. Gipsbeton besteht aus gebranntem, gemahlenem, mit Wasser angerührtem und mit
Ziegelbrocken gemengtem Gips und eignet sich trefflich zu Hof- und Gartenmauern, Fußböden, Zimmerdecken etc.
Vgl. Mihalik,
Praktische Anleitung zum Betonbau (3. Aufl., Wien 1864).
L., Gattung aus der Familie der Labiaten, perennierende Kräuter mit gekerbten Blättern und in walzige Ähren
zusammengedrängten Blütenquirlen. Betonica officinalisL.(StachysBetonica Benth.), mit auswendig dichtflaumiger,
purpurner, selten weißer Blumenkrone mit auseinander stehenden Lippen und wenigen langgestielten, eiförmigen oder eiförmig-länglichen,
rauhhaarigen Blättern an einem langen, vierkantigen Stengel, welcher oben den walzigen Blütenstand trägt, wächst fast allenthalben
in Europa auf trocknen Wiesen und in Laubwäldern, auf Rainen etc. Das bitterlich-gewürzhaft schmeckende Kraut und die Blüten
waren ehedem offizinell und als nervenstärkendes Mittel geschätzt. Im Altertum stand die in einem so hohen Ruf, daß Antonius
Musa ein besonderes Buch darüber schrieb und sie gegen 47 Krankheiten empfahl, wie auch nach Plinius jedes Haus, worin das Gewächs
sich befand, für gesichert gegen Ansteckung galt. Andre, südeuropäische und asiatische, Arten werden
als Zierpflanzen in Gärten kultiviert.
ein Pult mit einem Knieschemel darunter, welches während des 14. und 15. Jahrh. in Schlafzimmern
zur Verrichtung der Hausandacht diente und deshalb vor Muttergottes- und Heiligenbildern aufgestellt war.
Auf die schräge
Platte wurde das Gebetbuch gelegt.
Die Seitenpfosten waren oft mit Schnitzwerk versehen. In katholischen
Kirchen sind Betpulte auch heute noch üblich.
Ramta, Stadt in Palästina, von Herodes zu Ehren der Livia, des Augustus Gemahlin, Livias genannt, später im jüdischen
Krieg von Placidus, dem Feldherrn Vespasians, erobert, dann Bischofsitz;
jetzt wahrscheinlich der Ruinenhügel Tell Râme, 20 km
östlich von Jericho, jenseit des Jordans.