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Beruhigende Mittel - B
Seite 2.802.
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12 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Beruhigende Mittel s. Betäubende Mittel. / 5
Berührungselektrizität s. v. w. Galvanismus. / 3
Berührungslinie s. Tangente. / 3
Berula Koch (Berle), Gattung aus der Familie der Umbelliferen, perennierende Kräuter mit einfach gefiedert / 55
Berum Dorf im preuß. Regierungsbezirk Aurich, Kreis Norden, mit Amtsgericht und 50 Einw.; dabei der / 20
Berun Stadt im preuß. Regierungsbezirk Oppeln, Kreis Pleß, mit katholischer Pfarrkirche, Dynamit- / 18
Berut Stadt, s. Beirût. / 4
Bervic (spr. wick), Charles Clément, franz. Kupferstecher, eigentlich Balvay, geb. 1756 zu Paris, / 61
Berwick (spr. berrick), James Fitzjames, Herzog von, franz. Marschall, natürlicher Sohn des Herzogs / 379
Berwickshire (spr. bérrickschir), Grafschaft im südöstlichen Schottland, grenzt östlich an die Nordsee, / 122
Berwick upon Tweed (spr. berrick öpönn tuihd), Hafenstadt in der engl. Grafschaft Northumberland, an der Mündung / 120
Beryll Mineral aus der Ordnung der Silikate (Cordieritgruppe), kristallisiert in säulenförmigen, / 265
Fortsetzung:
Berufung , # Berufung in Strafsachen.
mehr
373; Deutsche
Zivilprozeßordnung , § 472-506; v.
Schwarze , Die zweite
Instanz im mündl.
Strafverfahren
(Wien
[* 2 ] 1862);
Derselbe,
Die Berufung im
Strafverfahren (Stuttg. 1883 u. 1885);
Meves,
Strafverfahren nach der deutschen Strafprozeßordnung (2. Aufl., Berl.
1880);
Kries , Die
Rechtsmittel des
Zivilprozesses und des
Strafprozesses (Bresl. 1880).
Mittel, s.
Betäubende Mittel . ^[= (anästhetische, narkotische, besänftigende, schmerzstillende Mittel), Heilmittel, welche lähmend ...]
s. v. w.
Galvanismus . ^[= (Voltaismus), der Inbegriff derjenigen Erscheinungen, welche durch die bei der Berührung ungleichar ...]
[* 3 ]
s.
Tangente . ^[= (lat.), eine Gerade, welche mit einer krummen Linie oder mit einer Fläche ...]
Ulverston - Umbelliflo
* 4
Umbelliferen .
Koch
(Berle ),
Gattung aus der
Familie der
Umbelliferen ,
[* 4 ] perennierende
Kräuter mit einfach gefiederten Blättern,
vielstrahligen
Dolden und vielblütigen Döldchen mit weißen
Blüten und kahlen, eiförmigen
Früchten .
Die bekannteste Art,
Berula angustifolia
Koch
(Gänsekresse ), eine ausdauernde
Pflanze , die sich in
Gräben ,
Bächen ,
Teichen und
Sümpfen
durch ganz
Europa
[* 5 ] und
Mittelasien findet, wird für narkotisch-scharf gehalten.
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Aurich ,
[* 6 ]
Kreis
[* 7 ]
Norden ,
[* 8 ] mit
Amtsgericht und 50 Einw.;
dabei der
Flecken
Hage mit 730 Einw.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Oppeln ,
[* 9 ]
Kreis
Pleß , mit katholischer
Pfarrkirche ,
Dynamit - und Zündwarenfabrik
und (1880) 1946 Einw.
Stadt, s.
Beirût . ^[= Hauptstadt des gleichnamigen türk. Sandschaks in Syrien, am Mittelmeer unter 33° ...]
Paris
* 10
Paris .
(spr. wick),
Charles
Clément , franz. Kupferstecher, eigentlich Balvay, geb. 1756 zu
Paris ,
[* 10 ]
Schüler J. G.
^[Johann
Georg ]
Willes , Mitglied der
Pariser
Akademie und des Nationalinstituts;
starb 1822 in
Paris . Seine
Werke gehören zu den gesuchtesten der französischen
Schule .
Seine beste
Arbeit ist das Bildnis
Ludwigs XVI. im
Königsornat, wovon in der Revolutionszeit die
Platte zerschnitt, um sie zu sichern.
(spr. berrick),
James
Fitzjames ,
Herzog von, franz.
Marschall , natürlicher Sohn des
Herzogs von
York (spätern
Königs
Jakob II. von
England ) und der Arabella
Churchill , einer
Schwester des
Herzogs von
Marlborough , geb. 21. Aug. 1670, ward in
Frankreich katholisch erzogen, zeichnete sich zuerst in dem Türkenkrieg 1686 und 1687 unter dem
Herzog
Karl von
Lothringen aus
und ward daher von
Jakob II. als
Herzog von Berwick zum
Peer und Befehlshaber von
Portsmouth
[* 11 ] erhoben.
Dienstbarkeit - Dienst
* 12
Dienste .
Nach der
Revolution von 1688 begleitete er seinen
Vater nach
Frankreich und
Irland und wohnte 1689 der Belagerung
von
Londonderry sowie 1690 dem
Treffen am Boynefluß bei, wo er schwer verwundet wurde. Darauf trat er in
Ludwigs XIV.
Dienste ,
[* 12 ] focht 1691 und 1692 unter
Luxembourg , später unter
Villeroi in
Flandern und ward von
Ludwig XIV. zum
Generalleutnant befördert
und naturalisiert. Im spanischen
Erbfolgekrieg befehligte er zuerst 1704 in
Spanien ,
[* 13 ] wurde 1705 gegen die
Kamisarden in
Languedoc geschickt, die er aufs härteste behandelte, erhielt dann den Oberbefehl über die französischen
Truppen
in
Italien
[* 14 ] und eroberte 4. Jan. 1706
Nizza .
[* 15 ]
Hierauf zum
Marschall ernannt, ging er wieder nach
Spanien , wo er 25. April 1707 bei
Almansa siegte, wofür
ihn
Philipp V. zum spanischen
Granden und
Herzog von
Liria erhob. Anfang 1708 befehligte am
Rhein , stieß sodann in
Flandern zu
Vendôme , übernahm, mit diesem in Zwist geraten, wieder ein
Kommando in
Savoyen und deckte die
Provence und
Dauphiné . 1714 beendigte
er den spanischen
Erbfolgekrieg durch die
Einnahme von
Barcelona
[* 16 ] (11. Sept.). 1719 wurde er vom
Regenten gegen
Philipp
V. nach
Spanien geschickt und eroberte
Fuenterrabia ,
Urgel und
San Sebastian . 1733 im polnischen
Erbfolgekrieg rückte er im
Oktober
über den
Rhein , nahm
Kehl , ward aber bei der Belagerung
von
Philippsburg 12. Juni 1734 von einer Kanonenkugel getötet.
Vgl. die
»Mémoires du maréchal de Berwick, écrits par lui-même« , herausgegeben von einem Enkel Berwicks (Par.
1778, 2 Bde.; deutsch, Bern
[* 17 ] 1779, 2 Bde.);
Wilson ,
James II. and the
duke of Berwick (Lond. 1876);
Derselbe,
Duke of Berwick, marshal of
France (das. 1883). -
Sein Sohn
James
Fitzjames Berwick, geb. 1695, diente unter seinem
Vater , nahm 1715 an der Expedition des Prätendenten
teil, wurde 1724 spanischer
General , dann spanischer Gesandter in
Petersburg
[* 18 ] und
Wien , befehligte 1734 in
Italien , eroberte
Gaeta ,
war nach beendigtem
Krieg spanischer Gesandter in
Neapel
[* 19 ] und starb daselbst 1738.
Viehzucht (Futterverwe
* 20
Viehzucht .
(spr. bérrickschir),
Grafschaft im südöstlichen
Schottland , grenzt östlich an die
Nordsee , südlich an den
Tweed , der sie von
England trennt, und an
Roxburgh , westlich an
Selkirk und Edinburgh, nördlich an
Haddington
und hat ein
Areal von 1199 qkm (21,8
QM .). Berwickshire besteht aus den
Landschaften
Lammermuir (mit kahlen Schieferhügeln, bis 520 m
hoch), dem schönen
Lauderdale im W. und der fruchtbaren, von niedrigen
Hügeln unterbrochenen
Ebene
»Merse «
oder
»March « im S. Hauptfluß ist der
Tweed mit seinen Nebenflüssen Blackadder und
Lauder . Die
Küste ist steil und schwer zugänglich.
Ackerbau ,
Viehzucht und
[* 20 ] Fischfang bilden fast ausschließlich die Beschäftigung der (1881) 35,392 Bewohner. 1884
gab es 16,220
Rinder ,
[* 21 ] 281,313
Schafe ;
[* 22 ] 67 Proz. waren Ackerland, 13 Proz.
Weide ,
[* 23 ] 5 Proz.
Wald . Hauptort ist
Greenlaw .
upon
Tweed (spr. berrick öpönn tuihd), Hafenstadt in der engl.
Grafschaft
Northumberland , an der Mündung des
Tweed in die
Nordsee , hat (1881) 13,975 Einw. Eine
Brücke
[* 24 ] und ein großartiger Eisenbahnviadukt von 658 m
Länge verbinden
es mit
Tweedmouth . Berwick upon Tweed verschifft namentlich
Salme , Seefische,
Krabben und
Hummern nach
London .
[* 25 ] Auch hat es eine
Eisengießerei
[* 26 ] und Schiffswerfte. Der
Hafen wird durch
Batterien verteidigt und genügt für
Schiffe
[* 27 ] von 500
Ton .
Gehalt . Es gehören zu demselben
(1883) 21 Seeschiffe und 502 Fischerboote. Berwick upon Tweed ist Sitz eines deutschen
Konsuls . Früher wichtige Grenzfestung (die alten
Wälle stehen noch), war Berwick upon Tweed lange Zeit ein Zankapfel
zwischen
Schottland und
England , bis es endlich zu einer
Freien Stadt erklärt wurde. Mit
Schottland selbst fiel es an
England .
Drusen (Völkerschaft)
* 28
Drusen .
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Cordieritgruppe ), kristallisiert in säulenförmigen, hexagonalen
Kristallen ,
welche eingewachsen oder zu
Drusen
[* 28 ] vereinigt, auch in stängeligen
Aggregaten vorkommen, ist mitunter farblos,
aber meist grün, auch gelb, blau, selten rosenrot, mit
Glasglanz , durchsichtig oder durchscheinend,
Härte 7,5 -8,0 , spez. Gew.
2,68 -2,72 , besteht aus kieselsaurer
Beryllerde mit kieselsaurer
Thonerde Be3 Al2 Si6 O18 mit
Spuren von
Eisen
[* 29 ] und
Chrom .
Beryllerde - Berzelius
* 37
Seite 2.803.
Außer dem
Smaragd
[* 30 ] (s. d.) gehören hierher als
Arten besonders der edle und der gemeine Beryll. Der edle Beryll bildet
längsgestreifte
Säulen
[* 31 ] von verschiedenen, grünen, gelben, blauen
Farben und ist am geschätztesten von meergrüner und blauer
Farbe
(Aquamarin ). Er findet sich in
Gängen und
Drusen insbesondere granitischer
Gesteine ,
[* 32 ] im Flußsand, in sehr klaren
Kristallen
zu
Mursinka im
Ural , auch bei Jekaterinburg und
Minsk , in riesigen zu Adontschalon bei
Nertschinsk und am
Altai
(Kristalle
[* 33 ] bis 1 m lang), ferner in
Ostindien ,
[* 34 ]
Brasilien ,
[* 35 ]
Nordamerika ,
[* 36 ] in
Schottland und auf
Elba ; er dient als Schmuckstein.
Der gemeine Beryll besitzt geringe Durchscheinenheit und trübe weiße, graue, grüne
Farbe
¶
mehr
und findet sich in oft 2 m langen und 30 Ztr. schweren Kristallen im Granit bei Zwiesel , Bodenmais und Tirschenreuth in Bayern ,
[* 38 ] Schlaggenwald in Böhmen ,
[* 39 ] Limoges in Frankreich , Ponferoda in Galicien , auf Elba , Island ,
[* 40 ] in Norwegen ,
[* 41 ] Schweden , am Ural , Altai , in
Grafton in New Hampshire . Er wird zur Darstellung der Beryllerde verwendet. Da die Beryllkristalle sich beim
Erwärmen in einer zur Hauptachse normalen Richtung ausdehnen, in der Richtung der Achse selbst aber zusammenziehen, so kann
man in einer bestimmten Richtung Stäbe aus ihnen schneiden, welche ihre Länge bei Temperaturwechsel nicht verändern. Man hat
deshalb den Beryll zur Anfertigung von Normalmaßstäben empfohlen. S. Taf.
»Edelsteine « .
[* 42 ]