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Bernus - Beröa
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Bernus Wind, s. Bora. / 4
Bernuth August Moritz Ludwig Heinrich Wilhelm von, preuß. Justizminister, geb. 11. März 1808 zu Münster, / 164
Bernward Bischof von Hildesheim, Sohn des Pfalzgrafen Dietrich, erhielt auf der Hildesheimer Domschule / 272
Bernwardskreuz ein in der Maria Magdalena-Kirche zu Hildesheim aufbewahrtes goldenes, mit Edelsteinen und Kristalle / 48
Beröa (Berrhoia), 1) eine der ältesten Städte Makedoniens, in der Landschaft Emathia, am Fuß des / 143
Fortsetzung:
Bernstorff , 1) Johann Hartwig Ernst, Graf von, dän. Staatsmann, geb. 13. Mai 1712 zu Hannover, trat, auf
mehr
Gesandter nach
Wien ,
[* 2 ] wo er 1814 dem
Kongreß als dänischer
Bevollmächtigter beiwohnte. In gleicher
Eigenschaft ging er darauf
nach
Berlin ,
[* 3 ] wo er 1818 in den preußischen
Staatsdienst übertrat. Als
Minister der auswärtigen Angelegenheiten wohnte
er den
Kongressen zu
Aachen ,
[* 4 ]
Karlsbad ,
Wien ,
Troppau ,
[* 5 ]
Laibach
[* 6 ] und
Verona
[* 7 ] bei. Er war ein entschiedener Gegner freiheitlicher
Institutionen und bewies sich besonders in seiner Zirkularnote über die
Karlsbader Beschlüsse als Feind der deutschen
Hochschulen . 1831 wurde
er auf seinen
Wunsch in den
Ruhestand versetzt. Er starb 28. März 1835 in
Berlin .
Neapel (Provinz, Stadt
* 11
Neapel .
4)
Albrecht ,
Graf von, preuß. Staatsmann,
Neffe des vorigen, geb. 22. März 1809 zu Dreilützow in
Mecklenburg-Schwerin ,
studierte zu
Göttingen
[* 8 ] und
Berlin und trat 1830 in den preußischen
Staatsdienst . Nachdem er bei verschiedenen Gesandtschaften,
zuletzt in St.
Petersburg
[* 9 ] und
Paris ,
[* 10 ] als Legationssekretär fungiert hatte, ward er 1840
Geschäftsträger in
Neapel ,
[* 11 ] 1842 in
Paris und wurde in demselben Jahr zum vortragenden
Rat in der politischen Abteilung des auswärtigen
Ministeriums ,
im Mai 1845 aber zum
Gesandten am
Münchener
Hof
[* 12 ] ernannt, wo er trotz seiner
Opposition gegen die
Umtriebe der Ultramontanen bei
König
Ludwig I. in hoher
Gunst stand. Im Mai 1848 erhielt Bernstorff den damals sehr schwierigen Gesandtschaftsposten in
Wien .
Hier unterzeichnete er die
Konvention vom 30. Sept. 1849, durch welche der Reichsverweserschaft ein Ende gemacht
und eine von
Preußen
[* 13 ] und
Österreich
[* 14 ] ernannte Bundeskommission niedergesetzt wurde.
Als er , in seinem patriotischen
Stolz durch
die
Olmützer
Konvention von 1850 verletzt, gegen die
Politik des
Fürsten
Schwarzenberg auftrat, wurde er 1851 auf dessen Veranlassung
abberufen. Nachdem er im
Winter 1851-52 die Stadt
Berlin in der Ersten
Kammer vertreten hatte, wurde er
im
Herbst 1852 zum
Gesandten in
Neapel , 1854 zum
Gesandten in
London
[* 15 ] ernannt.
Karte zur Geschichte P
* 16
Preußens .
Hier mit Mißtrauen empfangen, weil man ihn für einen Anhänger der russischen
Partei hielt, gewann er bei der neutralen
Haltung
Preußens
[* 16 ] während des orientalischen
Krieges eine feste diplomatische
Stellung . Im
Oktober 1861 ward
er als
Minister der auswärtigen Angelegenheiten an
Schleinitz '
Stelle nach
Berlin in das sogen.
Ministerium der neuen
Ära berufen
und behielt diesen
Posten auch, als im März 1862 die liberalen
Minister zurücktraten. Er zeigte sich indessen seiner
Stellung
nicht gewachsen.
Abgesehen von seiner Ungeschicklichkeit als Redner, fehlte es ihm an wahrhaft staatsmännischen
Gedanken .
Die
Konservativen warfen ihm namentlich die
Anerkennung
Italiens
[* 17 ] vor. Im
September 1862 trat er daher gern das
Ministerium des
Auswärtigen an
Bismarck ab und kehrte auf den Gesandtschaftsposten in
London und zwar als
Botschafter zurück. Er überwand
die mancherlei Schwierigkeiten seiner
Stellung während des polnischen
Aufstandes , dann des schleswig-holsteinischen
Kriegs mit großem
Geschick und vertrat auch
Preußen auf der
Londoner Friedenskonferenz 1864 sowie 1867, zum
Botschafter des
Norddeutschen
Bundes ernannt, bei dem
Kongreß , welcher die
Luxemburger Angelegenheit zu regeln hatte. 1871 wurde er zum
Botschafter
des
Deutschen
Reichs in
London ernannt. Er starb 26. März 1873 daselbst.
Wind , s.
Bora . ^[= # (Barnus, Borino), ein an den Nordküsten des Adriatischen Meeres, aus dem Karst, in ...]
Münster
* 18
Münster .
August
Moritz
Ludwig
Heinrich
Wilhelm von , preuß. Justizminister, geb. 11. März 1808 zu
Münster ,
[* 18 ] studierte 1825-28
in
Göttingen und
Berlin die
Rechte , bekleidete dann verschiedene richterliche
Ämter in
Westfalen
[* 19 ] und ward seit 1845 als Hilfsarbeiter
an das
Obertribunal in
Berlin berufen. 1849 zum vortragenden
Rat im
Justizministerium ernannt, ward er Mitglied
der Ersten
Kammer und nahm an den Beratungen der
Revision der Verfassungsurkunde in liberalem
Sinn lebhaften
Anteil . 1855 ward
er Vizepräsident des Appellationsgerichts zu
Glogau
[* 20 ] und 1859 Chefpräsident des Appellhofs in
Posen .
[* 21 ] Im
Herbst 1860 zum
lebenslänglichen Herrenhausmitglied und
Kronsyndikus ernannt, übernahm er 17. Dez. d. J. an
Simons
Stelle das
Justizministerium ,
hatte es aber nur bis März 1862 inne, indem er mit dem
Ministerium der neuen
Ära zurücktrat. Seitdem gehörte er zu der
liberalen
Partei im
Herrenhaus , stand während der Konfliktszeit entschieden auf liberaler Seite und wurde
auch während einiger weniger
Sessionen 1875-77 zum Vizepräsidenten erwählt. Im norddeutschen und deutschen
Reichstag ,
dem er
ebenfalls angehört,
schloß er sich der nationalliberalen
Partei an.
Hildesheim (Stadt)
* 22
Hildesheim .
Bischof von
Hildesheim ,
[* 22 ] Sohn des
Pfalzgrafen
Dietrich , erhielt auf der
Hildesheimer
[* 23 ]
Domschule eine vortreffliche
Bildung und ward 987
Erzieher und Hofkaplan des
Kaisers
Otto III. Zum
Bischof von
Hildesheim erwählt (993),
suchte er das
Bistum nach
Kräften zu heben, wobei ihm die
Gunst , in welcher er bei den
Kaisern
Otto III. und
Heinrich II. stand,
sowie seine ansehnlichen Familiengüter sehr förderlich waren. Er begleitete
Otto III. (1001) auf dessen Zug
nach
Italien
[* 24 ] und stand demselben im
Kampf gegen die aufrührerischen
Römer
[* 25 ] treu zur Seite.
Baukunst I
* 27
Baukunst .
Nach seiner Rückkehr gründete er das Michaeliskloster zu
Hildesheim (1019) und begann den
Bau der dortigen Michaeliskirche.
Auch umgab er die Stadt mit
Mauern und
Türmen . In einem Streit mit dem
Stift
Gandersheim und dem Erzstift
Mainz
[* 26 ] wußte
er die
Rechte des
Bistums auf ersteres zu behaupten. Er beförderte nicht nur die
Wissenschaft und das Aufblühen der
Klosterschule ,
sondern war auch selbst ausübender
Künstler und nahm als solcher thätigen
Anteil an der
Entwickelung der Bildnerei und
Baukunst .
[* 27 ]
Für den von ihm neuerbauten
Dom ließ er eine große eherne
Thür mit 16 Bildern aus der biblischen Geschichte
(1015) gießen, welche noch jetzt den Haupteingang der
Kirche schmückt. Ein andres von ihm herrührendes Werk ist die ehemals
in der Michaeliskirche befindliche, jetzt auf dem Domplatz aufgestellte eherne
Säule (1002) mit
Reliefs aus dem
Leben
Christi .
Er starb 20. Nov. 1022 und wurde 1193 vom
Papst
Cölestin III. heilig gesprochen. Eine
Biographie von ihm verfaßte
sein ehemaliger
Lehrer
Thankmar (abgedruckt in
Pertz '
»Monumenta Germaniae historica « , Bd. 4; deutsch von
Hüffer , Berl. 1858).
Vgl. Lüntzel, Der heilige Bernward (Hildesh. 1856);
A.
Schultz in
Dohmes
»Kunst und
Künstler des
Mittelalters «
(Leipz. 1876).
[* 1 ] ein in der
Maria
Magdalena-Kirche zu
Hildesheim aufbewahrtes goldenes, mit
Edelsteinen und
Kristallen besetztes
Kreuz ,
[* 28 ] welches auf den heil.
Bernward (s. d.) zurückgeführt wird und sich von dem gewöhnlichen lateinischen
Kreuz dadurch unterscheidet, daß es an den
Enden der
Arme noch Querbalken hat (s. die
[* 1 ]
Fig ur).
[* 1 ]
^[Abb .: Bernwardskreuz.]
Titel
Elemente zu
Beröa:
1) eine der ältesten Städte Makedoniens, in der Landschaft Emathia
2) Stadt in Syrien, s. Aleppo.
Beroldingen - Berri
* 29
Seite 2.790.
(Berrhoia ), 1) eine der ältesten
Städte
Makedoniens , in der
Landschaft
Emathia , am
Fuß des
Bermios, wurde im Peloponnesischen
Krieg von den Athenern fruchtlos belagert, nach der
Schlacht
¶
mehr
bei Pydna (168 v. Chr .) von den Römern besetzt. Das Christentum kam hierher durch den Apostel Paulus 54 n. Chr .
(Apostelgesch.
17, 10 . ff.). Zu Anfang des Mittelalters und später war Beröa Sitz eines Bischofs . Kurz vor 904 wurde es durch ein Erdbeben
[* 30 ] stark
beschädigt und bald darauf von den Bulgaren erobert, diesen jedoch im 11. Jahrh. durch Basilios Bulgaroktonos
wieder entrissen. Von 1204 bis 1261 gehörte die Stadt zum lateinischen Königreich Thessalonich, dann war sie nebst Edessa
(Wodena ) lange ein Zankapfel zwischen dem Kral von Serbien
[* 31 ] und den Paläologen von Byzanz. Seit ihrer Übergabe an die Türken
(um 1375) gehört sie zum Sandschak Salonichi (Thessalonich). Heute Veria (türk. Karaferia). -
2) Stadt in Syrien , s. Aleppo .