mehr
wurden als nicht mehr lohnend vernachlässigt und verfielen endlich ganz. Auf diese Weise gingen die im Beginn der dritten Periode am blühendsten dastehenden Bergwerksstaaten, Spanien [* 2] und Portugal, zu Grunde; dagegen erwachte die Thätigkeit des deutschen Bergmannes, welcher am Harz und im sächsischen Erzgebirge große Silbermassen zu Tage förderte. Er betrieb den Bergbau [* 3] so regelrecht, daß sich derselbe nicht allein bis auf die Gegenwart erhalten hat, sondern auch noch viele Jahrhunderte hindurch den deutschen Nationalreichtum zu vergrößern im stande ist.
Schweden [* 4] und Norwegen blieben beim allgemeinen Fortschreiten nicht zurück und versehen einen großen Teil der europäischen und selbst der überseeischen Länder mit dem vortrefflichsten Schmiedeeisen. Obschon der Steinkohlenbergbau in England, Frankreich, Belgien, [* 5] Deutschland [* 6] nicht neu ist, so erlangte derselbe doch erst seit den letztverflossenen 40 Jahren seine größte Ausdehnung. [* 7] Infolge der erstaunlichen Fortschritte, welche die Chemie in neuester Zeit machte, vergrößerte sich die Zahl der Metalle auf das Drei- und Vierfache. Zu den sieben, welche die Alten kannten, zu Gold, [* 8] Kupfer, [* 9] Silber, Zinn, Blei, [* 10] Quecksilber und Eisen, [* 11] fanden sich noch: Chrom, Vanadin, Molybdän, Wolfram, Tantal, Titan, Osmium, Iridium, Platin, Palladium, Rhodium, Uran, Wismut, Cadmium, Zink, Nickel, Kobalt, Mangan, Cerium, Aluminium und andre weniger wichtige Metalle.
Litteratur.
Vgl. Bergbau v. Cotta, Erzlagerstätten [* 12] (Freiberg [* 13] 1859 u. 1861, 2 Bde.);
Grimm, Die Lagerstätten nutzbarer Mineralien [* 14] (Prag [* 15] 1869);
Hartmann, Handbuch der Bergbau- und Hüttenkunde (Weim. 1857);
Ponson, Traité de l'exploitation des mines (Lüttich [* 16] 1854; deutsch von Hartmann, Leipz. 1856);
Rittinger, Mitteilungen über bergmännische Maschinen (Wien [* 17] 1855);
Gätzschmann, Bergbaukunde (2. Aufl., Leipz. 1866);
Lottner Serlo, Leitfaden zur Bergbaukunde (2. Aufl., Berl. 1873-74);
Gurlt, Die Bergbau- und Hüttenkunde (Essen [* 18] 1877);
Köhler, Lehrbuch der Bergbaukunde (Leipz. 1884);
Veith, Deutsches Bergwörterbuch (Berl. 1870-71, 2 Bde.);
Dannenberg und Frantz, Bergmännisches Wörterbuch (Leipz. 1882);
Haupt, Bausteine zur Philosophie der Geschichte des Bergbaues (das. 1867);
Karsten, Archiv für und Hüttenwesen (Bresl. u. Berl. 1818-31, 20 Bde.; fortgesetzt als »Archiv für Mineralogie, Geognosie, und Hüttenkunde«, Berl. 1829-55, 26 Bde.);
»Studien des Göttinger Vereins bergmännischer Freunde«, herausgegeben von Hausmann (Götting. 1824-38, 4 Bde.);
»Kalender für den sächsischen Berg- und Hüttenmann«, herausgegeben bei der Bergakademie in Freiberg (Freib. 1827-29; fortgesetzt als »Jahrbuch für den Berg- und Hüttenmann«, das. 1830-1872; neue Folge: »Jahrbuch für das Berg- und Hüttenwesen im Königreich Sachsen« [* 19] 1873 ff.);
»Der Bergwerksfreund« (Eisleben [* 20] 1837-60, 23 Bde.);
»Zeitschrift für das Berg- und Hüttenwesen im preußischen Staat« (Berl., seit 1853);
»Der Berggeist« (Köln, [* 21] seit 1856);
»Berg- und hüttenmännische Zeitung« (Leipz., seit 1842);
»Österreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen« (Wien, seit 1853);
»Berg- und hüttenmännisches Jahrbuch der k. k. Bergakademien zu Přibram, Leoben und Schemnitz« (Prag, seit 1851);
Rittinger, Erfahrungen im berg- und hüttenmännischen Maschinenbau- und Aufbereitungswesen (Jahrbuch, Wien, seit 1855);
»Kärntner Zeitschrift« (Klagenfurt, [* 22] seit 1869);
»Der Bergmann« (Prag, seit 1873);
»Annales des travaux publics« (Brüssel); [* 23]
»Mining Journal« (Lond.).