gehören namentlich: »La sainte alliance des peuples«, »Les
hirondelles«, »Les
enfants de la
France«, »Les adieux de
MarieStuart« und
»Mon habit«, worin sich das tiefste und reichste
Gemüt
ausspricht.
Noch mehr als nach
Eleganz strebte er nach
Klarheit, und unablässig hat
er an seinen
Versen gefeilt. Mögen sich
allerdings unter den Töchtern seiner
Muse auch oft sehr frivole, ja ungezogene befinden, die er sogar
als seine »Lieblingstöchter« erklärt, so muß und darf die Litteratur
sich damit trösten, daß
sie den übrigen gut geratenen
Kindern ein um so größeres
Gefallen schenkt. Als
Mensch hat sich Béranger durch
sein unbeschränktes Wohlwollen und durch seine unbestechliche Rechtlichkeit die allgemeine
Achtung zu
erwerben gewußt. Bérangers Briefwechsel, herausgegeben von Boiteau (1859-60, 4 Bde.),
erregte große Streitigkeiten in der
Presse.
[* 2]
wird im O. und N. von den
Zentralprovinzen,
im W. vom
DistriktKhandesch begrenzt und hat 45,859 qkm (816 QM.) mit (1881)
2,670,982 Einw.
Zweige der Satpurakette erstrecken sich in das Land herein, das in zwei Teile zerfällt: die
Niederung (Payanghat), eine überaus fruchtbare
Ebene, und das
Hochland
(Balaghat), ein mit
Niederwald bedecktes, unfruchtbares
Hügelland, aus
Basalt bestehend, der oft zu
Tage tritt. 7/10 des
Landes sind des Anbaues fähig, 3/10 sind angebaut.
Hauptprodukt ist
Baumwolle,
[* 5] womit 23 Proz. des Ackerlandes bebaut sind; die
Amraoti- (Oomraotee-)
Sorte gilt als
eine der besten
Indiens. Die mittlere Jahrestemperatur erreicht 27° C., die Regenmenge 66
cm; das
Klima
[* 6] ist gesund. Die Aufschließung
des
Landes ist durch die
Bombay-Nagpur-Eisenbahn erreicht worden (eröffnet 1868), durch mehrere Zweigbahnen und durch die
neuen
Chausseen. Die Bewohner sind zum überwiegenden Teil
Hindu (1881: 2,319,493, wovon nur 65,754 auf
die
Kaste der
Brahmanen, 44,133 auf die der
Radschputen, der große Rest auf die andern zahlreichen
Kasten kommt).
Nur 187,555 sind
Muselmanen, 1335 sind
Christen. Die Reste der Urbewohner zählen 163,519. Berar zerfällt in sechs
Kreise,
[* 7] welche
in zwei
Divisionen
(Ost- und Westberar) verteilt sind, jede unter einem obersten Beamten, der seine Befehle
von dem politischen
Residenten in
Haidarabad erhält. Hauptort von Westberar ist
Akola mit (1881) 16,614 Einw., von Ostberar
Amraoti (s. d.) mit 23,550 Einw.
Andre bedeutende
Städte sind Elitschpur mit 26,728 Einw. und Khamgaon, zwar mit nur 12,390
Einw., doch wichtig als der größte Baumwollmarkt
Indiens, wo zur Marktzeit
Tausende von
Menschen zusammenströmen.
Eine Eigentümlichkeit der
Provinz, welche seit 1853 unter englischer
Verwaltung steht, ist die mit
Kamelen berittene Polizeimannschaft
zur
Begleitung der Warentransporte. Die
Einnahmen übersteigen die
Ausgaben jährlich um durchschnittlich 3 Mill. Mk., wovon
vertragsmäßig die Hälfte an den
Nizam von
Haidarabad abgeliefert wird. Derselbe strebte die Rückerwerbung
der
Provinz wiederholt, aber vergeblich an.
arabisches, in das
Türkische und
Persische aufgenommenes
Wort, bedeutet ein vom
Souverän unterzeichnetes Schriftstück,
welches seinem
Inhaber gewisse
Rechte und Privilegien zusichert.
Den fremden, bei
der
Hohen Pforte akkreditierten Konsularbeamten
wird ebenfalls außerdem
Exequatur noch ein Berat ausgestellt, welches jedoch keine internationale Gültigkeit
hat.
(Bielagorad), Stadt und Distriktshauptort im türk.
WilajetJanina (Südalbanien), am rechten
Ufer des Ljumi-Beratit
(Ergent), am
Fuß des mächtigen Tomor, von
Oliven- und Weinpflanzungen umgeben, Sitz eines Mutessarifs
(Paschas) und eines griechischen
Erzbischofs, mit 12,000 Einw., wovon ein Dritteil Griechen.
Dabei auf hohem
Fels das türkische
Kastell,
durch das
Erdbeben
[* 8] von 1851 sehr beschädigt. Berat ist wahrscheinlich das von
Ptolemäos erwähnte Albanopolis.
(tschech. Beroun), Stadt in der böhm.
Bezirkshauptmannschaft Horzowitz, am Einfluß der Litawka in die Beraun und an der
Böhmischen Westbahn, in welche hier die
Rakonitz-Protiwiner.
Bahn mündet, ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine Kirchenmusikschule, (1880) 5719 Einw.,
eine große Baumwollspinnerei und zwei Parkettfabriken,
Kalk- und Zementbereitung,
Gerberei, Bierbrauerei
[* 9] und Malzfabrik. In der
Nähe von Beraun sind große Eisenwerke in
Königshof, Popowitz und Althütten. Im
O. der Stadt liegt das
Schloß
(sonst
Kloster St.
Johann unter dem
Felsen), ein besuchter Wallfahrtsort mit Baumwollspinnerei. - Der gleichnamige
Fluß (tschech.
Berounka) entspringt als Edelsbach im W. von
Tachau im
Böhmerwald, heißt von
Tachau an
Mies und vereinigt
sich bei
Pilsen
[* 10] mit den von dem höchsten Teil des
Böhmerwaldes kommenden
Flüssen Radbusa und
Angel
(Bradlenka) und mit der
Uslawa aus dem südlichen
Mittelgebirge. Der nun Beraun genannte
Fluß nimmt links die Strela, rechts die verheerende Litawka aus
und mündet nach 170 km langem
Lauf bei Königsaal in die
Moldau.
(El Mescheriff), der größteOrt von Mittelnubien, weitläufig vom rechten Nilufer bis an den
Wüstenrand gebaut (3 km lang, 1 km breit), Sitz eines
Gouverneurs
(Mudirs), mit 8000 Einw. Berber liefert
Indigo
[* 12] und Lederwaren.
Hafenplatz an der Nordostküste von
Afrika,
[* 14] am
Golf vonAden,
[* 15] im Somalland, an dem sich
vom
Oktober bis März früher wohl 100,000 Ostafrikaner und Araber,
Perser und
Inder versammelten und
¶
mehr
Waren bis zum Betrag von 12 Mill. Mk. aus- und andre bis zu 2 Mill. Mk. einführten. Vom März bis Oktober blieb der Strand öde
und verlassen. Gegenwärtig beträgt die Zahl der Besucher immer noch 30-40,000, und der Zoll wirft jährlich einen Ertrag
von 100,000 ägypt. Pfd. an die Regierung ab. Die Stadt zählt 8-10,000 Einw. und war seit der 1875 erfolgten
Besetzung durch Ägypten Sitz eines ägyptischen Gouverneurs und einer Garnison von 120 Soldaten, bis im Juli 1884 die Engländer
von Aden aus sich des Platzes bemächtigten.