nach
Paris,
[* 2] wo er seine
»Ariadne« mit einem untergelegten französischen
Text zur Aufführung brachte. Nach seiner Rückkehr
lebte er in
Ohrdruf,
Ronneburg und schließlich in völliger Zurückgezogenheit, auch von dem Musikleben gänzlich abgeschieden,
in
Köstritz, wo er starb. Durch seine Zerstreutheit war er kaum weniger bekannt als durch
seine mit
Recht hochgeschätzten
Kompositionen, unter denen die Melodramen (auch Duodramen genannt):
»Ariadne«,
»Medea«,
»Almansor«
und »Nadine« hervorzuheben sind.
SeinLeben beschrieb
Schlichtegroll im 6.
Band
[* 3] seines »Nekrologs«.
3)
Robert von, deutscher
Politiker, geb. zu
Liegnitz,
[* 4] studierte in
München
[* 5] und
Berlin
[* 6] die
Rechte, trat sodann in
den preußischen Staatsverwaltungsdienst, schied aber 1849 als Regierungsassessor zu
Potsdam
[* 7] aus demselben aus, um die Bewirtschaftung
seines
Guts Rudow bei
Berlin zu übernehmen. 1858 ward er zum Mitglied des Abgeordnetenhauses gewählt und gehörte demselben
ununterbrochen an, seit 1867 auch dem
Reichstag. Er schloß sich der gemäßigt liberalen
Partei an, that
sich besonders bei den
Verhandlungen über die
Finanzen hervor und ist jetzt
Führer der nationalliberalen
Partei in beiden Versammlungen.
Der Kantischen
Philosophie unverbrüchlich treu, wandte er sich in der
Folge von
Kants Nachfolgern ab und
hebräisch-archäologischen Forschungen zu. Er starb 1832 in
Berlin. Unter seinen zahlreichen
Schriften sind zu erwähnen:
»Über die Parallellinien« (Berl. 1786);
»Versuch einer logischen Auseinandersetzung des mathematisch
Unendlichen« (das. 1796);
Des Künstlers erste
Arbeit in Fresko war eine symbolische
Darstellung derKunst am
Brunnen der
Poesie im
Hause seiner
Schwiegereltern
zu
Berlin. Im J. 1838 wurde er als
Professor der
Kunstakademie nach
Dresden
[* 23] berufen, wo ihm zugleich die Ausführung größerer
Freskomalereienübertragen wurde. Bendemann hatte die Aufgabe, die drei nebeneinander liegenden
Säle des königlichen
Schlosses in
Dresden, den Thronsaal, das Turmzimmer und den Turmsaal, mit zusammenhängenden
Wandmalereien zu schmücken. Im
Thronsaal, zu beiden Seiten des
Throns, befinden sich in nischenartig abgeschlossener Holzarchitektur die Gestalten großer
Herrscher und Gesetzgeber aus
Goldgrund mit bezüglichen
Darstellungen in Reliefform darunter, von
Moses
bis auf
Albrecht den Beherzten, den Stammherrn des regierenden Königshauses.