2) (spr. bell-eil)Insel mit Rettungsstation für Schiffbrüchige am westlichen Eingang der Belle-Straße in
Britisch-Nordamerika,
welche, 100 km lang und 18 km breit, die
InselNeufundland von
Labrador trennt und den Atlantischen
Ozean
mit dem St. Lorenzgolf verbindet.
Das Mißgeschick der französischen
Armee rief ihn nach
Böhmen
[* 20] zurück. Von
Sachsen
[* 21] und
Preußen verlassen, ward Belle-Isle nebst
Broglie
von der österreichischen Gesamtmacht angegriffen und genötigt, sich nach
Prag zu werfen, von wo er im
Dezember 1742 mitten
durch des Feindes
Heer einen bewundernswerten
Rückzug nach
Eger
[* 22] bewerkstelligte. Um
Preußen zum
Beitritt
zum
Bund gegen
Österreich zu bewegen, reiste er nach
Berlin,
[* 23] wurde aber 1744 zu
Elbingerode mit seinem
Bruder von einem hannöverschen
Amtmann verhaftet und nach
England transportiert.
Nach der Besetzung von Domo d'Ossola (1425) durch die
Schweizer und
der vergeblichen
Einschließung dieses
Ortes durch die
Mailänder kam es zum
Frieden, in welchem
Mailand gegen
eine namhafte Geldentschädigung die streitigen
Orte erhielt.
deren
Text und
Melodien er nach
Handschriften und alten
Ausgaben herstellte,
»Anonymi scriptio de musica et Bacchii senioris introductio
artis musicae« (das. 1841, zum erstenmal herausgegeben und erläutert) und »Die
Tonleitern und Musiknoten der Griechen« (das. 1847); ferner
»Griechische Schulgrammatik« (4. Aufl., Leipz. 1878) nebst
Lesebuch (6. Aufl., das. 1882). Außerdem gab er
Sophokles' »König
Ödipus« (Berl. 1857) heraus und kleinere
Schriften verschiedenen
Inhalts,
¶
5) Heinrich, Komponist und Theoretiker, Sohn von Bellermann 3), geb. zu Berlin, machte seine musikalischen
Studien unter der Leitung EduardGrells, wurde 1853 als Gesanglehrer am Gymnasium zum GrauenKloster angestellt und trat 1866 an
A. Bellermann Marx' Stelle als Professor der Musik an der BerlinerUniversität. Außer vielen kleinern Aufsätzen und
Rezensionen, die ihn als einen der gelehrtesten und genaueren Kenner der historischen Entwickelung der Musik und ihrer Theorie
erscheinen lassen und welche zum großen Teil in der »Allgemeinen musikalischen
Zeitung« veröffentlicht wurden, sind von ihm drei größere Werke zu erwähnen: »Die Mensuralnoten und Taktzeichen des 15. und 16. Jahrhunderts«
(Berl. 1858);
Als Komponist hat sich Bellermann nicht minder große Verdienste
erworben durch seine zahlreichen den strengen Grundsätzen der altitalienischen polyphonen Musik folgenden Vokalwerke, hauptsächlich
mehrstimmige Lieder, Motetten und andre geistliche Gesänge, sowie die Musik zu mehreren Sophokleischen Tragödien
(eine Oper: »Der Baum des Gramoflanz«, ist noch Manuskript). Die gleichen Grundsätze hat er mit seltenem Erfolg auch als Musikpädagog
zur Geltung gebracht, wie dies die alljährlich von ihm veranstalteten Gesangsaufführungen der
Schüler des genannten Gymnasiums
beweisen.