Lichtquelle bildet, u. daß die unvermeidlich entstehende
Wärme
[* 2] durch einen konstanten
Strom kalten
Wassers unschädlich gemacht
wird.
[* 1]
Fig. 1 zeigt ein
Diaphanoskop, einen
Apparat zur Durchleuchtung der Blasenwand. a und b sind zwei ungleich große, übereinander
gestülpte und unten durch eine
Kapsel abgeschlossene Glasröhren. Durch den Zwischenraum zwischen beiden fließt
aus einem höher angebrachten
Gefäß
[* 3] c durch das
Rohr d kaltes
Wasser zu und durch das
Rohr e in das
Gefäßf ab.
In dem innern
Glasrohr b befindet sich der spiralig gewundene Platindraht g, dessen
Enden mit den Kupferdrahtleitungen der galvanischen
Batterie h verbunden sind.
Sobald der Platindraht durch den elektrischen
Strom zum Weißglühen gebracht wird, entsteht ein intensives
Licht,
[* 4] welches durch beide Glasröhren und die Wasserschicht hindurchleuchtet, dessen
Wärme jedoch durch den Wasserstrom vollkommen
abgekühlt wird. Die hiermit beabsichtigte Durchleuchtung durch die
Wand derBlase und die Bauchdecken hat sich nicht bewährt,
wohl aber gestattet ein kleiner Beleuchtungsapparat dieser Art, verbunden mit einem optischen, in ein
Rohr eingeschalteten
Apparat, eine sehr vollkommene Übersicht der ganzen
Harnblase.
Für die Untersuchung der
Nasen- und Rachenhöhle sowie des
Kehlkopfes ist die Anwendung des angeführten
Prinzips dem gewöhnlichen
Kehlkopfspiegel
[* 5] weit überlegen; während bei dem letztern das
Licht von außerhalb durch einenReflektor
auf einen
Planspiegel geworfen und von diesem durch abermalige
Brechung
[* 6] an die zu untersuchende Oberfläche gewendet werden
muß, bedarf es hier nur geringer
Verschiebungen, um jegliche
Stelle mit hellem, direktem
Licht zu bescheinen.
Zum zweiten wird die
Technik außerordentlich erleichtert dadurch, daß der
Planspiegel nicht zugleich als
Reflektor dient und
man nicht genötigt ist, alle
Bilder in grellster Lampenbeleuchtung zu beobachten. Die Einrichtung selbst besteht aus einem
Griff, an welchem ein Stiel mit der
Wasserleitung
[* 7] und doppelter galvanischer Leitung sitzt. Im stumpfen
Winkel
[* 8] an dem Stiel
ist der
Spiegel
[* 9] befestigt, welcher durch einen besondern galvanischen
Strom erwärmt und vor dem
Beschlagen
geschützt wird; unmittelbar neben demselben ist die Lichtquelle, welche je nach ihrer
Stellung die
Nasen- oder Kehlkopfshöhle
erleuchtet, deren
Bilder dann in dem
Planspiegel zur
Beobachtung kommen.
[* 1]
Fig. 2 erläutert an einem schematischen
Bilde den Vorgang;
man sieht den Stiel längs der
Zunge eingeführt, hinter dem Gaumensegel geht der
Spiegel schräg nach
hinten, an seinem obern Ende befindet sich die Lichtquelle, welche die hintere Wand des Gaumensegels und die drei Nasenmuscheln
aufs deutlichste erhellt.
Die schwierigste Aufgabe von allen, die
Beleuchtung
[* 10] des
Magens, ist gleichfalls durch Einführung eines kunstvollen gegliederten
Rohrs gelungen, jedoch wegen mancher lästiger Umstände beimGebrauch noch nicht allgemein anwendbar.
1) die bedeutendste Handelsstadt
Irlands, in der
GrafschaftAntrim, nördlich von
Dublin,
[* 11] im äußersten
Winkel
der
Bai von in welche sich hier der Lagan ergießt. Über den 236 m breiten
Fluß, welcher die eigentliche Stadt
von der Vorstadt
Ballymacarret trennt, führen drei
Brücken.
[* 12] Obgleich flach gelegen, ist die Stadt doch sehr gesund. Sie ist sehr regelmäßig
gebaut, hat breite
Straßen, schöne
Plätze, treffliches
Straßenpflaster, viele palastähnliche Gebäude und schließt sich
im ganzen Äußern den glänzendsten
StädtenGroßbritanniens an. Der untere (nördliche) Teil der Stadt ist Hauptsitz des
Handels undVerkehrs; hier liegen die 1839-52 mit einem Kostenaufwand von mehr als ½ Mill. Pfd. Sterl.
erbauten
Docks.
Die breite Hochstraße, der Kornmarkt, die Brückenstraße und Donegallstraße enthalten die schönsten
Läden. Die neue Vorstadt
Malone mit vielen schönen Gebäuden liegt gegen S., die zahlreichen
Fabriken mit ihren hohen Schlöten im
NW. der Stadt. hat unter seinen fast 100
Kirchenkeine einzige, die älter ist als das 18. Jahrh. Unter den öffentlichen Gebäuden
ragen hervor die
Gerichtshöfe mit anliegendem Zellengefängnis, das
Zoll- und Postamt bei den
Docks, das
Rathaus
(Municipal buildings)
und die
Kasernen.
Ein Glockenturm ist dem Andenken des
PrinzenAlbert gewidmet.
Keine Stadt
Irlands hat an Einwohnerzahl und
Wohlstand so rasch zugenommen wie Belfast. Nachdem es im J. 1602 von A.
Chichester gegründet war, betrug die
Bevölkerung
[* 13] 1758 erst 8550
Seelen,
war 1841 auf 75,000 angewachsen und belief sich 1881 auf 208,122, wovon 71,2 Proz.
protestantisch.
Diesen Aufschwung verdankt Belfast wesentlich seiner Leinenindustrie und dem durch sie genährten
Handel. Neben großartigen Flachsmühlen und Leinenfabriken hat aber Belfast noch Baumwollfabriken,
Eisengießereien, Maschinenbauwerkstätten,
Werften für den
Bau eiserner
Schiffe,
[* 14] Seilerbahnen,
Brauereien,
Brennereien u. Buchdruckereien.
Zum
Hafen gehören (1883) 361 Seeschiffe von 82,776
Ton.
Gehalt und 4271 Fischerboote. Vom
Ausland liefen
1883: 321
Schiffe, im Küstenhandel aber 8941
Schiffe ein. Insbesondere lebhaft ist der
Verkehr mit
Liverpool
[* 15] und
Glasgow
[* 16] als
Hauptvermittler des ausländischen
Handels, denn die direkte AusfuhrBelfasts ist nur unbedeutend (sie betrug 1883: 782,244
bei einer Einfuhr von 2,171,377 Pfd. Sterl. und besteht zu zwei Dritteln aus Leinenwaren).
Zahlreich sind die Bildungsanstalten.