lebender
Sepien entspricht, aber nur selten erhalten ist, aus einem gekammerten
Kegel, der sogen.
Alveole, deren
Kammern durch
eine die Scheidewände durchsetzende zentrale
Röhre (sipho) verbunden waren, und aus einem dickern, kalkigen, zur
Aufnahme desSipho bestimmten
Scheide. Diese, fast immer allein erhalten und daher am besten bekannt, hat die Gestalt
eines oft mehr walzigen oder pfeilspitzartigen
Kegels und ist häufig zusammengedrückt, fingerähnlich; sie erreicht eine
Größe von über 60
cm. Die Belemniten
[* 2] waren die direkten
Vorläufer der heutigen Zweikiemer, sie reichen vom
Lias, in welchem sie oft
ganze
Lager
[* 3] bilden, bis zur weißen
Kreide
[* 4] und dem
Kreidetuff vonMaastricht;
[* 5] zahlreiche
Arten sind bekannt
geworden. (Abbildung s. Tafel
»Juraformation
[* 6] I«.) Über das
Tier der Belemniten weiß man nichts Sicheres. An die Belemniten knüpfte sich
auch manche abergläubische
Vorstellung, wie schon die
NamenDonnerkeile,
Teufelsfinger,
Fingersteine andeuten. Selbst in den
alten Arzneischatz fanden sie Eingang.
Ähnlich stellt sich auch der Sauerstoffbedarf der übrigen
Leuchtstoffe, so daß die Veränderung der
Luft durch
diesen Sauerstoffverlust nicht in Betracht kommen kann gegen die Verunreinigungen derselben durch die bei der
Verbrennung
entstehenden
MengenKohlensäure und Wasserdampf. Sind nun zur Beleuchtung eines mittelgroßen
Raums 100
Kerzen Leuchtkraft nötig,
so ergeben sich als aufzuwendende
Mittel die in der ersten
Spalte der folgenden
Tabelle
Für Erzeugung einer Leuchtkraft von 100 Kerzenlichten sind pro
Stunde erforderlich:
Aus der
Tabelle ergibt sich, daß
Solaröl und
Erdöl
[* 13] am wenigsten
Kohlensäure und Wasserdampf erzeugen,
Leuchtgas und
Talg am
meisten; bei dem SiemensschenRegenerativbrenner werden die Verbrennungsprodukte nach außen geführt,
kommen daher nicht in Betracht. Besonders schädlich ist bei der künstlichen Beleuchtung das Auftreten unvollständiger
Verbrennungsprodukte, wie
Kohlenoxyd,
Kohlenwasserstoffe etc. Doch hat sich ergeben, daß bei den mit
Cylindern versehenen
Lampen
keine oder höchstens
Spuren dieser
Körper gebildet werden, selbst wenn die Flammengröße innerhalb ziemlich
weiter
Grenzen
[* 14] schwankt.
Sie treten aber auf, wenn die
Flamme
[* 15] sehr stark verkleinert oder übermäßig vergrößert wird. Sämtliche bis jetzt nach
dieser
Richtung untersuchte
Lampen führen einen großen Luftüberschuß zu.
Flachbrenner für
Solaröl und
Erdöl geben bei normaler
Flammenhöhe 4-5 Proz.
Kohlensäure und etwa 15 Proz. überschüssigen
Sauerstoff, kleine
Rundbrenner 5-6,
große 5-8,5 Proz.
Kohlensäure und 9,3-14 Proz.
Sauerstoff.
Argandbrenner gaben 8-16 Proz. überschüssigen
Sauerstoff. Je größer
aber der Luftüberschuß ist, um so niedriger wird die
Temperatur der
Flamme, um so geringer auch die Leuchtkraft derselben,
bis bei fortgesetzter Verkleinerung der
Flamme die
Temperatur schließlich so niedrig wird, daß ein Teil
der
Gase,
[* 16] unter die Entzündungstemperatur abgekühlt, unvollständig verbrannt entweicht. Es dürfte sich daher empfehlen,
die Luftzufuhr, wenigstens bei größern
Brennern, regulierbar zu machen.
Unmittelbar über der
Spitze von
Walrat- und Stearinkerzen,
bez. Zweilochbrennern entnommene Gasproben ergaben bei völlig ruhiger
Luft und normaler
Flamme nur
Spuren oder keine brennbaren
Gase; sobald aber die
Flamme flackerte, war die
Verbrennung unvollständig.
Für
Leuchtgas kommt hinzu, daß bei schlechter
Anlage oder nachlässiger Behandlung dieses direkt aus der Leitung in die Zimmerluft
treten kann.
Leuchtgas enthält ferner stets
Schwefel, gibt also beim Verbrennen
schweflige Säure und
Schwefelsäure,
[* 17] welche
auf
Zimmerpflanzen,
[* 18] vielleicht auch auf die Bewohner und selbst auf Fenstervorhänge durch
Bildung von
Hydrocellulose nachteilig wirken; übrigens kommen nicht selten auch schwefelhaltige
Öle in
[* 19] den
¶
mehr
Handel, so daß es jedenfalls geraten ist, die Verbrennungsprodukte abzuführen.
Berücksichtigt man, daß bei der Beleuchtung mit Argandbrennern für 100 Kerzen praktisch 1-1,5 cbmLeuchtgas erforderlich ist, so liefert
die gewöhnliche Gasbeleuchtung erheblich mehr Wärme
[* 21] als die Ölbeleuchtung, was um so weniger angenehm sein kann, als sich
gleichzeitig auch mehr Kohlensäure, namentlich aber, was meist übersehen wird, weit mehr Wasserdampf
bildet, welcher die Luft besonders schwül macht. Von den Kerzen sind solche aus Talg am unvorteilhaftesten. Bei Arbeitslampen
kommt außer dieser Gesamtwärme noch die strahlende Wärme in Betracht, welche bei der von Schuster u. Baer in Berlin
[* 22] konstruierten
hygieinischen Normallampe, deren Cylinder in einem zweiten, weitern Cylinder steckt, erheblich vermindert
wird.
Aus den angegebenen Daten geht hervor, daß da, wo es namentlich auf Billigkeit ankommt, Solaröl und Erdöl zu verwenden sind;
gewöhnliche Gasbeleuchtung ist teurer und verunreinigt bei starker Wärmeentwickelung die Luft mehr, ist aber bequemer und
namentlich für größere Räume schöner, wird daher auch ferner vielfach verwendet werden, wo sie nicht
durch das elektrische Glühlicht verdrängt wird. Rüböl und Kerzen können nur in seltenen Fällen in Frage kommen. Wo es die
sonstigen Umstände gestatten, ist jedenfalls die Beleuchtung mit sogen. Regenerativbrennern und Abführung der Verbrennungsprodukte
oder die elektrische Beleuchtung, namentlich mit Glühlampen unter Mitverwendung von Akkumulatoren, welche ein ruhiges
und angenehmes Licht geben, allen andern vorzuziehen, da sie die Luft nicht verunreinigen und die geringste Wärme erzeugen.
[* 8] in der Malerei die Art und Weise, in einem Gemälde Licht und Schatten
[* 23] zu verteilen. Die Beleuchtung gibt dem Gemälde
seine Haltung und Einheit, und es wurde daher erst nach der strengen Durchführung derselben durch die Gebrüder
van Eyck die Ausbildung des echten malerischen Stils möglich. Eine besondere Art der Beleuchtung ist das Helldunkel (s. d.). Gewöhnlich
versteht man unter Beleuchtung eines Gemäldes nicht das einfache Tageslicht, sondern besondere Effekte, die durch
Sonne,
[* 24] Mond,
[* 25] Kerzenlicht, Feuersbrünste etc. hervorgebracht werden. Correggio, Rembrandt und seine Schule, A. van der Neer, Schalcken,
Claude Lorrain u. a. haben sich hierin ausgezeichnet.