»Éléments de physique terrestre et de météorologie« (1847);
»Résumé de l'histoire de l'électricité
et du magnétisme« (1858).
Unter Becquerels wissenschaftlichen Leistungen sind noch außerdem hervorzuheben seine Untersuchungen
über die elektrischen
Eigenschaften des
Turmalins, über das Leitungsvermögen der
Metalle, über die Elektrizitätserzeugung
durch den
Kontakt verschiedener
Stücke desselben Metalls, über Magnetoelektrizität und seine elektrochemischen Untersuchungen
etc. Becquerel konstruierte zuerst ein konstantes
galvanisches Element, welches dem fast gleichzeitig von
Daniell hergestellten
Element
sehr ähnlich war.
Vgl. Barral,Éloge biographique de
A.
C. Becquerel (Par. 1879). -
Sein ältester Sohn,
LouisAlfred, geb. 1814, hat sich durch mehrere pathologische
Schriften, darunter »Des applications de
l'électricité
à la thérapeutique médicale« (2. Aufl. 1860), bekannt gemacht; er starb 1862.
2)
AlexandreEdmond,Physiker, Sohn des vorigen, geb. zu
Paris,
[* 3] war erst
Assistent am naturwissenschaftlichen
Museum und lehrt seit 1853 als
Professor der
Physik am Conservatoire des arts et métiers. Neben seiner Beteiligung an den
Arbeiten
seines
Vaters lieferte er Untersuchungen, besonders über die
Phosphoreszenz
[* 4] des
Lichts und die chemischen
Wirkungen desselben,
welche einen hervorragenden Teil seines Werks »La lumière, ses
causes et ses effets« (Par. 1867-68, 2 Bde.)
bilden. Er zeigte mit
Hilfe seines
Phosphoroskops, daß die
Phosphoreszenz eine sehr allgemeine
Erscheinung und daß das Phosphoreszenzlicht
nur eine Wiederausgabe des von den
Körpern vorher absorbierten
Lichts ist.
Auch untersuchte er die
Leitungsfähigkeit der verschiedenen
Körper für den galvanischen
Strom, die Wärmewirkung
des
Stroms in
Flüssigkeiten und die magnetischen, resp. diamagnetischen
Eigenschaften vieler
Substanzen. Er schrieb noch| ^[|!]:
»Mémoires sur les lois, qui président
à la décomposition électro-chimique des corps« (1849);
»Recherches sur les effets
électriques« (1852-55) und »Des forces physico-chimiques et de leur intervention
des phénomènes naturels« (1875, mitAtlas).
[* 5]
ist mit unparteiischer
Treue den heimischen
Chroniken entnommen.
Alfred d. Gr. übersetzte
das Werk ins
Angelsächsische. Die letzten
Ausgaben seiner Werke sind von
Giles (Lond. 1843-44, 12 Bde.)
und
Migne (Par. 1858, 6 Bde.). Die
»Historia ecclesiastica« gaben neuerlich Molesley (Lond. 1869) und
Holder(Freiburg
[* 8] 1882),
das dritte
und vierte
Buch besonders
Mayor und Lumby (Lond. 1878) heraus; eine deutsche Übersetzung lieferte
Wilden (Schaffh. 1860). Durch
sein Werk
»De sex aetatibus mundi« führte er dieZeitrechnung des
Dionysius in der Geschichtschreibung
des
Mittelalters ein.
Vgl. Gehle,DeBedae Venerabilis vita et scriptis
(Leid. 1838);
Jassuda, franz.
Jurist, geb. zu
Aix, studierte in seiner Vaterstadt die
Rechte,
ward 1825
Advokat daselbst und 1848
Maire sowie Mitglied des Provinzialrats der
Rhônemündungen,
Stellungen, die er indes aufgab,
um sich ganz seinen juristischen
Studien widmen zu können.
Sein Hauptwerk ist der bändereiche
Kommentar über verschiedene
Teile des
Code de commerce unter dem
Titel:
»Droit commercial« (Par. 1843 ff., 27 Bde.).
Außerdem schrieb er: »Traité du
dol et de la fraude« (4. Aufl., das. 1885, 4 Bde.);
(spr. beddōs),ThomasLovell, engl. Dichter, geb. zu
Clifton als Sohn des NaturforschersThomas Beddoes (gest.
1806), kam zuerst in die
Schule zu
Bath, dann in das
CharterHouse zu
London
[* 16] und trat 1820 als
Student in das
PembrokeCollege zu
Oxford
[* 17] ein, wo er bald durch seine später von ihm unterdrückte Gedichtsammlung »The
improvisatore« (1821) und die dramatische
Komposition »The bride's tragedy« (1822) Aufsehen erregte. In letzterer
besonders bewies er trotz mancher Wunderlichkeiten dramatische
Kraft,
[* 18]
Leidenschaft und Gedankentiefe, die
zu großen
Hoffnungen berechtigten; aber im Innern unglücklich und von unstetem
Wandertrieb erfüllt, hat Beddoes denselben nur
unvollkommen entsprochen. Um sich ganz seinen Lieblingswissenschaften, der
Physiologie und
Anatomie, zu widmen, ging er 1825 nach
Göttingen,
[* 19] später nach
Würzburg,
[* 20] führte dann, im
Besitz eines bedeutenden
Vermögens, ein Wanderleben,
bald in
Straßburg
[* 21] und Zürich,
[* 22] bald in
Frankfurt
[* 23] oder
Berlin
[* 24] verweilend, bis er 1846 nach
England zurückkehrte. 1847 war er indessen
schon wieder in
Frankfurt, wo
er an den freiheitlichen
Bewegungen von 1848 den regsten
Anteil¶
mehr
nahm. Infolge eines Sturzes vom Pferd,
[* 26] bei dem er beide Beine brach, mußte er sich amputieren lassen, unterlag aber der Operation
kurze Zeit darauf zu Basel,
[* 27] wohin er sich der Luftveränderung wegen hatte schaffen lassen, An poetischen Erzeugnissen
hat Beddoes nur noch ein dramatisches Gedicht: »Death's jestbook, or the fool's tragedy«, hinterlassen, noch
wunderlicher als die frühern Werke, aber zugleich noch mehr als diese voll überraschender Geistesblitze. Sein dichterischer
Nachlaß erschien unter dem Titel: »Poems, with a memoir« (1851, 2 Bde.)
und enthält außerdem oben genannten »Death's jestbook« eine Reihe schwermutsvoller lyrischer Poesien und mehrere dramatische
Fragmente.
Vgl. Kelsall in der »Fortnightly Review«, Juli 1872.