war schon erschöpft, als das 18. eingriff. Um 4
Uhr
[* 2] nachmittags erhielt das 10.
Korps Unterstützung. Die 1. preußische Kavalleriedivision
und 4
Bataillone von der 5. Infanteriedivision warfen sich auf den linken feindlichen
Flügel. Erst nach Anbruch der
Nacht zog
sich der Feind, auf allen Seiten zurückgeschlagen, in denWald von
Orléans
[* 3] zurück. Der Verlust der
Franzosen
belief sich auf 1300 Mann an
Toten und Verwundeten und 1800 Gefangene; der deutsche Verlust betrug 38
Offiziere und 858 Mann.
Vgl. v.
Scherff, Die
Schlacht bei Beaune la Rolande (Berl. 1872).
(spr. bōnŏahr),AlexandreLouisBertrand, eigentlich Robineau, franz. Lustspieldichter, geb. zu
Paris,
[* 4] hat an verschiedenen
Theatern mehr als 200
Stücke zur Aufführung gebracht, in denen sich neben heitern und geistvollen
Partien eine
Menge Lascivitäten finden. 1793 ging er ins
Ausland, wurde 1796 mit der
Direktion der kaiserlichen
Theater in
[* 5] St.
Petersburg
[* 6] betraut, mußte 1798 Rußland verlassen und ward dann Vorleser der
KöniginLuise von
Preußen.
[* 7] Seit 1801 wieder in
Paris, schrieb er
Stücke zur Verherrlichung
Napoleons I. und seines
Sohns, später zur
Feier der Rückkehr
der
Bourbonen, erhielt eine
Stelle in der litterarischen Abteilung des Polizeiministeriums und starb Seine besten
Stücke sind: »L'amour quêteur«, »Jeannot,
ou les battus ne payent
pas l'amende«,
»Jérôme Pointu«, »Fanfan et
Colas«.
(spr. bo-plang),VictorArthurRousseau de, franz. Theaterdichter, geb. 1823 zu
Paris als der Sohn des
Komponisten
Amédée de Beauplan (gest. 1853), fungierte, nachdem er verschiedene andre
Stellen bekleidet hatte, 1871-78 als Abteilungsdirektor
im
Ministerium der schönenKünste, worauf er sich ins Privatleben zurückzog. hat die französische Bühnenlitteratur
seit 1848 mit einigen 30 Werken der verschiedensten
Gattung bereichert, von denen wir als die hervorragenden anführen: das
Schauspiel »Le
[* 8] lys dans la vallée« (1852),
»Un mari qui ronfle«, »Un notaire
à marier«, »Les marrons glacés«, »Un
feu de cheminée«, »Un
coup de vent« etc. Auch hat er mehrere
Operntexte geschrieben.
(spr. bowä),Hauptstadt des franz.
DepartementsOise, am Zusammenfluß des Avelon und Thérain und an der
Französischen Nordbahn in einem anmutigen, von waldigen
Hügeln begrenzten
Thal
[* 15] gelegen, hat mehrere Vorstädte, breite
Straßen
und meist mittelalterliche Giebelhäuser. Die
Kathedrale ist ein unvollendeter gotischer Prachtbau aus dem 13. und 14. Jahrh.
mit sehenswürdigem, 48,18 m hoch gewölbtem
Chor (der 153 m hohe
Turm
[* 16] stürzte 1573 ein); unter den 16 übrigen
Kirchen zeichnet
sich die zu
St.-Etienne durch
Glasmalereien aus.
Beauvais, welches nach seiner
Eroberung durch
Cäsar den
Namen Cäsaromagus erhielt, trat damals als Hauptstadt der Bellovaker an
dieStelle des alten
Bratuspantium (bei
Breteuil). Auf einem 1114 in Beauvais abgehaltenen
Konzil wurde
KaiserHeinrichV. in den
Bann gethan. Früher befestigt, ward Beauvais 1420 den Engländern überliefert, die aber 1430 durch
Jeanne d'Arc wieder
vertrieben wurden, und 1472 (bei einer zweiten Belagerung durch
Karl den
Kühnen) von den Weibern unter
Anführung der
JeanneFouquet, genannt
JeanneHachette, tapfer verteidigt. Der Heldin wurde 1851 auf dem Marktplatz der Stadt
ein Denkmal (von Dubray) errichtet.
er ohne Anstellung, bis ihn dieser nach seiner Rückkehr von Elba zum Kommandanten von Bayonne ernannte. Nach Übergabe dieses
Platzes an die Spanier nicht wieder angestellt, starb Beauvais im Januar 1830 in Paris. Er verfaßte ein »Dictionnaire historique.
Biographie universelle classique« (Par. 1826-29, 6 Bde.)
und war Hauptredakteur des wichtigen Werks »Victoires et conquêtes
des armées françaises« (das. 1817 ff., 28 Bde.).
Auch gab er »La correspondance officielle et confidentielle de NapoléonBonaparte« (Par. 1819-20, 7 Bde.)
heraus.