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Beaujeu - Beaumanoir
Seite 2.575.
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6 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Beaujeu (spr. bōschö), Stadt im franz. Departement Rhône, Arrondissement Villefranche, im engen Thal / 50
Beaujolais (spr. bōscholä), franz. Landschaft im frühern Gouvernement Lyonnais, zwischen der Loire und / 75
Beaulieu # (spr. bōlĭö), Name zahlreicher Ortschaften und Schlösser in Frankreich; bemerkenswert darunter / 59
Beaulieu _2 # (spr. bōlĭö), 1) Jean Pierre, Baron de, österreich. General, geb. 1725 zu Namur, trat 1743 / 419
Beaulieu-Marconnay (spr. bōlĭö-markŏnä), Karl Olivier von, Diplomat und historischer Schriftsteller, geb. / 149
Beaumanoir (spr. bōmanŏahr), 1) Philippe, Chevalier de, geb. 1226 zu Beauvoisis aus einer Adelsfamilie / 170
Fortsetzung:
Beauharnais , (spr. bo-arnä), 1) Fanny, Comtesse de, geborne Marie Anne Françoise Mouchard, franz. Schriftstelle
mehr
Entlassung ein, weil ein Konventsbeschluß alle Adligen ihrer
Stellen für verlustig erklärt hatte. Unter der Schreckensherrschaft
in das
Innere des
Landes verwiesen, begab er sich auf sein
Landgut zu
Ferté-Beauharnais . Von seinen Feinden
beschuldigt , er habe 1793 zum
Verlust von
Mainz
[* 2 ] beigetragen, da
er an der
Spitze seiner
Armee mehrere
Wochen unthätig geblieben sei, wurde
er verhaftet, nach
Paris
[* 3 ] gebracht, von dem
Revolutionstribunal zum
Tod verurteilt und 23. Juni 1794 guillotiniert. Aus seiner
Ehe
mit
Josephine
Tascher de la Pagerie (s. Beauharnais 4) entsprangen
Eugène und
Hortense (s. Beauharnais 5) und 6).
4)
Josephine , Vicomtesse de, als Gemahlin
Napoleons I.
Kaiserin der
Franzosen , s.
Josephine .
5)
Eugène ,
Vizekönig von
Italien
[* 4 ] und
Herzog von
Leuchtenberg , s.
Leuchtenberg 1).
6)
Hortense , s.
Hortensia ,
Königin von
Holland und Herzogin von
Saint-Leu .
Thal
* 5
Thal .
(spr. bōschö), Stadt im franz.
Departement
Rhône ,
Arrondissement
Villefranche , im engen
Thal
[* 5 ] der Ardière malerisch
gelegen, an einer Zweiglinie der
Lyoner
Eisenbahn , alter Hauptort der
Landschaft
Beaujolais (s. d.), mit
einer
Kirche aus dem 12. Jahrh. und (1876) 3043 Einw.,
welche
Papier ,
Hüte und
Leder fabrizieren, Weinbau und
Handel treiben.
(spr. bōscholä), franz.
Landschaft im frühern
Gouvernement
Lyonnais , zwischen der
Loire und
Saône , mit den
Städten
Beaujeu ,
Villefranche und
Belleville , jetzt zu den
Departements
Loire und
Rhône gehörig.
Von dem
hier gebauten und sehr geschätzten
Wein (Beaujolaiswein ) werden jährlich große
Quantitäten meist nach
Paris und
Lyon
[* 6 ] exportiert.
Die
Grafschaft Beaujolais, 1525 von
Frankreich eingezogen, war später im
Besitz der
Herzöge von
Orléans .
[* 7 ]
Vgl.
La Roche La Carelle,
Histoire
du Beaujolais
(Lyon 1853, 2 Bde.).
(spr. bōlĭö),
Name zahlreicher Ortschaften und
Schlösser in
Frankreich ;
bemerkenswert darunter ist die Stadt
Beaulieu im
Departement
Corrèze ,
Arrondissement
Brive , an der
Dordogne , über die eine 200 m lange
Hängebrücke führt, mit einer romanischen
Kirche , (1876) 2220 Einw., ansehnlicher Messerfabrikation und
einem Bleibergwerk.
In der dortigen
Abtei wurde das Pazifikationsedikt vom 6. Mai 1576 während der Hugenottenkriege
erlassen.
Titel
Elemente zu
Beaulieu:
1) Jean Pierre, Baron de, österreich. General
2) Claude François, franz. Historiker und Publizist
[2.575] Beaulieu (spr. bōlĭö)
[2.575] Beaulieu-Marconnay (spr. bōlĭö-markŏnä)
Namslau - Nancy [unkor
* 8
Namur .
(spr. bōlĭö), 1)
Jean
Pierre ,
Baron de, österreich.
General , geb. 1725 zu
Namur ,
[* 8 ] trat 1743 in die österreichische
Armee , erwarb sich seit 1757 als Generaladjutant des
Feldmarschalls
Daun während des Siebenjährigen
Kriegs in den
Schlachten
[* 9 ] bei
Kolin ,
[* 10 ]
Breslau ,
[* 11 ]
Leuthen ,
[* 12 ]
Hochkirch
[* 13 ] etc. den
Rang eines
Oberstleutnants im
Generalstab sowie den Freiherrentitel.
Während der folgenden langen
Waffenruhe machte Beaulieu auf seinem
Schloß in
Belgien
[* 14 ] Kunststudien und erhielt den Auftrag, die kaiserlichen
Lustschlösser zu verschönern. 1768 ward er als Oberst beim Militärgouvernement der
Niederlande
[* 15 ] in
Mecheln
[* 16 ] angestellt.
Nach
Ausbruch der brabantischen
Revolution befehligte er ein österreichisches
Korps und trug viel zu der
schnellen Unterdrückung des
Aufstandes bei, was ihm die Beförderung zum
Generalmajor (1790) eintrug. Der französische
Revolutionskrieg
vermehrte seinen Feldherrnruhm. Am 29. April 1792 vom
General
Biron bei
Jemappes mit 12,000 Mann angegriffen, schlug er am folgenden
Tag den Feind bei
Quiévrain , verfolgte ihn bis vor die
Thore von
Valenciennes und verteidigte unter dem
Herzog
Albert von
Teschen die niederländische
Grenze gegen die Einfälle der
Franzosen . In der
Schlacht bei
Jemappes (5. Nov. 1792)
führte
er den linken
Flügel und deckte den
Rückzug .
Dienstbarkeit - Dienst
* 17
Dienste .
Auch in den folgenden
Feldzügen 1793-95 leistete er ersprießliche
Dienste .
[* 17 ] 1795 war Beaulieu
Generalquartiermeister
der Rheinarmee unter
Clerfait , wurde 4. März 1796
Feldzeugmeister und 17. März Oberbefehlshaber des
Heers in
Italien . Bei
Montenotte
dehnte er seine
Linie zu sehr aus, um
Genua
[* 18 ] zu decken, und wurde daher von
Bonaparte geschlagen. Nach dem
Treffen bei
Lodi warf
er die Hälfte seines
Heers nach
Mantua
[* 19 ] und zog sich über den
Mincio zurück. Darauf legte er 21. Juni den Feldherrnstab in die
Hände
Wurmsers nieder und lebte seitdem in Zurückgezogenheit auf seinem
Gut bei
Linz ,
[* 20 ] wo er 22. Dez. 1819 starb.
2)
Claude
François , franz.
Historiker und
Publizist , geb. 1754 zu
Riom , war seit 1789 in
Paris
Redakteur der
gemäßigt monarchischen
»Nouvelles de
Versailles «
[* 21 ] (später
»Assemblée nationale« ),
Sejm - Sekt [unkorrigi
* 22
Sekretär .
1791 Mitgründer des
Klubs der Feuillants,
dann Mitredakteur des antianarchistischen »Postillon de la guerre« , wurde
nach dem
Sieg des Jakobinismus (31. Mai 1793) bis zum
Sturz
Robespierres eingekerkert und 4. Sept. 1797 als Mitredakteur
des »Miroir« und der
»Gazette universelle« zur
Deportation verurteilt.
Später
Sekretär
[* 22 ] des
Präfekten der
Oise und
Redakteur des
Journals dieses
Departements bis Ende 1815, starb er 1827 in
Marly . Er schrieb: »Essais historiques sur les causes et les effets
de la révolution française« , ausgezeichnet durch gründliche Sachkenntnis und unbestochenes
Urteil (1801 bis 1803, 6 Bde.);
»Le
[* 23 ] temps présent« (1815);
»La révolution française considérée dans ses effets sur la
civilisation des peuples« (1820);
viele bedeutende
Artikel der
»Biographie universelle« u. a.
Dresden
* 27
Dresden .
(spr. bōlĭö-markŏnä),
Karl
Olivier von,
Diplomat und historischer Schriftsteller, geb. 5. Sept. 1811 zu
Minden
[* 24 ] von Eltern französischer Abkunft, studierte 1831-33 in
Heidelberg
[* 25 ] und
Jena
[* 26 ] die
Rechte und lernte
auf größern
Reisen bedeutende Persönlichkeiten kennen. Seit 1834 in oldenburgischem Justizdienst und seit 1841 Mitglied
der Finanzkammer, wurde er 1843 in den weimarischen
Staatsdienst berufen, ward 1848
Chef des Justizdepartements, 1849
Hofmarschall
und 1853 Oberhofmeister der Großherzogin. Auch verwaltete er mehrere Jahre die
Intendanz des Hoftheaters.
1864-66 war er Bundestagsgesandter der ernestinischen
Häuser . Seitdem lebt er seinen historischen
Studien in
Dresden .
[* 27 ] Außer
einer
Reihe von
Aufsätzen und
Novellen in
Zeitschriften veröffentlichte er die
Biographie des sächsischen
Ministers
Thomas v.
Fritzsch (Leipz. 1870); »Der Hubertsburger
Friede « (das. 1871);
»Herzog
Ernst
August von
Weimar «
[* 28 ] (das. 1872)
und
»Anna
Amalia ,
Karl
August und der
Minister v.
Fritzsch « (Weim. 1874).
Sein Hauptwerk ist
»Karl v.
Dalberg und seine Zeit« (Weim.
1879, 2 Bde.).
Titel
Elemente zu
Beaumanoir:
1) Philippe, Chevalier de
2) Jean, Chevalier de, würdiger Waffengenosse
(spr. bōmanŏahr), 1)
Philippe ,
Chevalier de, geb. 1226 zu Beauvoisis aus einer Adelsfamilie der
Bretagne ,
ward
Rat und Landrichter des
Grafen
Robert von
Clermont , 1289 Gesandter des französischen
Königs in
Rom
[* 29 ] zur
Wahrung der Kronrechte; starb 1296. Er ist Verfasser des trefflichen, für die Kenntnis des altfranzösischen
Rechts hochwichtigen
Werks
»Coutumes de Beauvoisis« (zum erstenmal veröffentlicht mit
Noten und einem Glossarium von
Thaumas de la Thaumassière,
Bourges u.
Paris 1690), von dem der
Graf Beugnot eine neue
Ausgabe (Par. 1842, 2 Bde.) veranstaltete.
Vgl. A. Beugnot, Notice sur
Ph . de Beaumanoir (Par. 1842).
Beaumarchais
* 30
Seite 2.576.
2)
Jean ,
Chevalier de, würdiger Waffengenosse
¶
mehr
Bertrand du Guesclins , schloß sich in dem Erbstreit um die Bretagne zwischen Karl von Blois und Johann von Montfort ersterm an
und machte sich besonders berühmt durch seine Verteidigung der Stadt Josselin (1351) und den Kampf der Dreißig , welchen er
selbst mit 29 Franzosen gegen 30 Engländer bei dieser Gelegenheit bestand. In der Schlacht von Auray 1364 wurde
er gefangen genommen und nach dem Frieden von Guérande Marschall der Bretagne .