3)
Eustache de,
Stifter der Cistercienserkongregation von Sept-Fonts bei
Moulins, geb. 1635, wurde 1654
Abt und reformierte nach
seiner
Bekehrung von einem anstößigen
Leben (1663) sein verwildertes
Kloster, indem er die widerstrebenden
Mönche entfernte
und die neuen Bewohner auf seine die Strenge von La
Trappe überbietende
Regel verpflichtete. Er starb 1709.
4)
HenriErneste Grout,
Chevalier de, afrikan. Reisender, ein Nachfolger
MungoParks, geb. 1798 zu Aubevoye im französischen
DepartementEure, trat schon 1812 in die
Marine und brachte dann mehrere Jahre in der
Levante zu. Ein dreijähriger Aufenthalt
am
Senegal, wohin er 1819 als Schiffsfähnrich gekommen war, bestimmte ihn, die Erforschung dieses Teils
von
Afrika
[* 2] zur Aufgabe seines
Lebens zu machen. Von 1821 bis 1823 durch sorgfältige
Studien in
Frankreich vorbereitet und von der
Regierung mit den nötigen Hilfsmitteln versehen, reiste Beaufort ab, drang bis Barranku und Kukongo
vor, kam bei den
Mandinka an und traf 26. Mai wieder in
Bakel am
Senegal ein.
Darauf besuchte er
Bondu, fuhr weit den
Faleme hinauf und durchforschte
Kaarta im
Herbst 1824. Auf dem Weg nach
Segu und
Timbuktu
von den
Mauren ausgeplündert, sah er sich genötigt, nach
Bakel zurückzukehren. Eine dritte
Exkursion führte ihn im
Februar 1825 in
das Land Kasson, zu den
Wasserfällen von Felu und Gavino, worauf
er denStaatBambuk und dessen Goldminen
erforschte. Im
August langte er wohlbehalten wieder zu
Bakel an; allein von einem Gehirnfieber befallen, starb er schon
die Art der Wasserzuführung bei Wasserrädern (s. d.). ^[= # franz. Handelsposten in Senegambien, am obern Senegal, fast 900 km von seiner Mündung entfernt ...]
Ein zweites zu Beaugency 1151 gehaltenes
Konzil erklärte wegen zu naher
Verwandtschaft die
Ehe des
KönigsLudwig VII. mit Eleonore
von
Aquitanien für ungültig. 1428 wurde die Stadt von den Engländern erobert, bei der
Annäherung der
Franzosen aber 1429 wieder
aufgegeben. Bei Beaugency ging im
November 1870 die französische Loirearmee auf das rechte, nördliche
Ufer des
Stroms über und zwang dadurch den
General von der
Tann8. Nov. zur Räumung von
Orléans. Bei dem erneuten Vordringen der deutschen
Truppen fanden vom 7. bis 10. Dez. bei Beaugency heftige und blutige
Gefechte zwischen der zweiten Loirearmee unter
GeneralChanzy und
der Armeeabteilung des
Großherzogs von
Mecklenburg
[* 6] statt, welche mit dem
Rückzug der erstern hinter den
Loir endeten.
(spr. bo-arnä), 1)
Fanny,
Comtesse de, geborne
MarieAnneFrançoiseMouchard, franz. Schriftstellerin, geb. 1738 zu
Paris,
[* 7] Gemahlin des
Grafen Beauharnais, des Oheims von
Alexandre Beauharnais, trieb von früher
Jugend an leidenschaftlich
Litteratur und
Poesie und vereinigte in ihrem
Salon eine auserlesene
Gesellschaft; ihre eignen
Produkte erheben
sich jedoch selten
über die Mittelmäßigkeit. Sie starb Sie veröffentlichte: »Mélanges de poésies fugitives et de prose sans
conséquence« (Par. 1772, 2 Bde.);
3)
Alexandre, Vicomte de,
Bruder des vorigen, franz.
General, geb. 1760 auf der
InselMartinique, kämpfte im nordamerikanischen
Freiheitskrieg, schloß sich eifrig der
Revolution an und stimmte namentlich in der
Nacht vom für
die Abschaffung der Privilegien. Nach dem blutig unterdrückten
Aufstand zu
Nancy
[* 12] verteidigte er jedoch den
GeneralBouillé
und verlor dadurch die Volksgunst. Als die
Kunde von
Ludwigs XVI.
Flucht die
Nationalversammlung mit Unwillen erfüllte,
war es Beauharnais, welcher durch seine
Ruhe und
Besonnenheit die Versammlung von übereilten Maßregeln zurückhielt.
Anfang
August trat er aus der
Nationalversammlung, deren
Präsident er zweimal gewesen, ging als Generaladjutant zur Nordarmee
und befehligte 1792 als Divisionsgeneral unter
Custine am
Rhein. 1793 reichte er als Obergeneral der Rheinarmee seine
¶
mehr
Entlassung ein, weil ein Konventsbeschluß alle Adligen ihrer Stellen für verlustig erklärt hatte. Unter der Schreckensherrschaft
in das Innere des Landes verwiesen, begab er sich auf sein Landgut zu Ferté-Beauharnais. Von seinen Feinden beschuldigt, er habe 1793 zum
Verlust von Mainz
[* 14] beigetragen, da er an der Spitze seiner Armee mehrere Wochen unthätig geblieben sei, wurde
er verhaftet, nach Paris gebracht, von dem Revolutionstribunal zum Tod verurteilt und guillotiniert. Aus seiner Ehe
mit JosephineTascher de la Pagerie (s. Beauharnais 4) entsprangen Eugène und Hortense (s. Beauharnais 5) und 6).