dePéguillon (spr. bokähr d'pegüijong; lat.
Belcarius Peguillio),
François, Geschichtschreiber, geb. 1514 zu
Creste in
Bourbonnais, war zuerst
Lehrer des nachmaligen
Kardinals
von
Lothringen und später Begleiter desselben nach
Rom und
[* 7] auf die
Kirchenversammlung zu
Trient,
[* 8] wo er sich durch kräftigen
Widerstand gegen die
Forderungen der streng päpstlichen
Partei auszeichnete. Er ward darauf
Bischof von
Metz,
[* 9] legte jedoch dieses
Amt 1568 wegen calvinistischer
Unruhen nieder, zog sich auf sein
LandgutCreste zurück und starb daselbst 1591 oder 1593. Seine
Hauptschrift: »Rerum gallicarum commentarii«, von 1461 bis 1580, erschien
erst 1625 zuLyon
[* 10] und wird wegen ihrer Unparteilichkeit, Freisinnigkeit und Genauigkeit geschätzt.
(spr. bohschāng),Alphonse de, franz. Geschichtschreiber
und
Publizist, geb. 1767 zu
Monaco,
[* 12] ward in
Paris erzogen und trat 1784 in sardinische Militärdienste. Seine Weigerung, 1792 gegen
die französische
Republik zu fechten, brachte ihm mehrmonatliches Gefängnis; freigelassen, eilte er 1793 nach
Paris, ward
Unterbeamter beim Sicherheitsausschuß und unter dem
Direktorium mit Überwachung der
Presse
[* 13] beauftragt.
Seine
»Histoire de la
Vendée et des
Chouans« (1806, 3 Bde.; 4. Aufl.
1820), die in kurzer Zeit große Verbreitung fand, schilderte die Grausamkeiten der ehemaligen
KollegenFouchés so treu und
wahr, daß sie die Unzufriedenheit der
Regierung erregte und dem Verfasser 1809 die
Verhaftung, später
die
Verbannung nach
Reims
[* 14] zuzog. 1811 erhielt Beauchamp eine
Anstellung in den Droits-réunis und statt derselben 1814 vom König eine
Pension. Er starb an der
Cholera.
Von seinen
Schriften sind noch folgende, von Parteitendenzen keineswegs freie hervorzuheben: »Le
[* 15]
fauxDauphin«
(1803, 2 Bde.);
»Histoire de la conquête et des révolutions du Pérou« (1808, 2 Bde.);
2) (spr. bohfort)Seestadt im nordamerikan.
StaatNordcarolina, an der Mündung des Newportflusses und zwischen den Bogue und
Core Sounds genannten
Haffen gelegen, mit 2981 Einw., hat einen guten
Hafen, durch
FortMacon geschützt, und einigen
Handel (Ausfuhr 1883 bis
1884: 67,328
Doll., Einfuhr nur 13,393
Doll.). -
3) Hafenstadt im nordamerikan.
StaatSüdcarolina, an einem
Arm des
Port Royal (s. d.), 25 km vom offenen
Meer, mit (1880) 2549 Einw.,
meist
Negern, die von den
Häusern ihrer frühern
HerrenBesitz ergriffen haben. Ausfuhr (meist
Föhren- und Zedernholz) 1883-84:
1,057,985
Doll., Einfuhr 49,061
Doll.
3) Eustache de, Stifter der Cistercienserkongregation von Sept-Fonts bei Moulins, geb. 1635, wurde 1654 Abt und reformierte nach
seiner Bekehrung von einem anstößigen Leben (1663) sein verwildertes Kloster, indem er die widerstrebenden Mönche entfernte
und die neuen Bewohner auf seine die Strenge von La Trappe überbietende Regel verpflichtete. Er starb 1709.
4) Henri Erneste Grout, Chevalier de, afrikan. Reisender, ein Nachfolger MungoParks, geb. 1798 zu Aubevoye im französischen
DepartementEure, trat schon 1812 in die Marine und brachte dann mehrere Jahre in der Levante zu. Ein dreijähriger Aufenthalt
am Senegal, wohin er 1819 als Schiffsfähnrich gekommen war, bestimmte ihn, die Erforschung dieses Teils
von Afrika
[* 24] zur Aufgabe seines Lebens zu machen. Von 1821 bis 1823 durch sorgfältige Studien in Frankreich vorbereitet und von der
Regierung mit den nötigen Hilfsmitteln versehen, reiste Beaufort ab, drang bis Barranku und Kukongo
vor, kam bei den Mandinka an und traf 26. Mai wieder in Bakel am Senegal ein.
Darauf besuchte er Bondu, fuhr weit den Faleme hinauf und durchforschte Kaarta im Herbst 1824. Auf dem Weg nach Segu und Timbuktu
von den Mauren ausgeplündert, sah er sich genötigt, nach Bakel zurückzukehren. Eine dritte Exkursion führte ihn im Februar 1825 in
das Land Kasson, zu den Wasserfällen von Felu und Gavino, worauf er denStaatBambuk und dessen Goldminen
erforschte. Im August langte er wohlbehalten wieder zu Bakel an; allein von einem Gehirnfieber befallen, starb er schon