»Zur Einkommensteuerfrage« (Greifsw. 1850,
Separatabdruck aus den von ihm 1848 begründeten
»Jahrbüchern der staats- und landwirtschaftlichen
AkademieEldena«);
Von den Ultramontanen deshalb angefeindet, legte er 1878 sein
Amt nieder, wurde zwar 1879 wiederum Mitglied der badischen
Kammer sowie 1880 auch
Oberamtsrichter in
Achern, erhielt jedoch bei den
Neuwahlen 1882, da er sich entschieden
gegen das
Treiben der katholischen
Volkspartei in
Baden
[* 5] erklärt hatte, kein neues
Mandat. Baumstark ist ein feiner Kenner des
Spanischen.
Seine
Schriften sind teils kirchlich-politisch, teils litterarisch und historisch. Von den erstern nennen wir: »Gedanken eines
Protestanten über die päpstliche Einladung zur Wiedervereinigung mit der römisch-katholischen
Kirche« (Regensb. 1868, 13. Aufl. 1869);
»Die Wiederherstellung der katholischen
Seelsorge im Großherzogtum
Baden« (das. 1880) und seine jüngste Rechtfertigungsschrift:
»Plus ultra!
Schicksale eines deutschen Katholiken 1869-82« (Straßb. 1883).
Von den übrigen Werken heben wir hervor: »Mein Ausflug nach
Spanien«
[* 6] (2. Aufl., Regensb. 1869);
Mittel zur
Bedeckung von
Wunden an den
Bäumen, welche man zum
Zweck der
Veredelung oder
des
Beschneidens derselben gemacht hat. Zur Bereitung von Baumwachs schmelzt man 500 g
Pech, 150 g
Terpentin und 125 g
Wachs, seiht
durch
Leinwand, rührt gut um und läßt erkalten. Zur Benutzung des Baumwachses schmelzt man das in einer
Pfanne und streicht
es flüssig auf. Bei kaltem
Wetter,
[* 15] wo die
Masse leicht zu spröde wird, versetzt man sie mit etwas
Baumöl
und
Schmalz und schmelzt im Gegenteil, wenn sie im
Sommer zu weich oder flüssig sich zeigen sollte, etwas
Pech oder festes
Harz hinzu. Baumwachs nach
Lukas: 120 g gelbes
Wachs, 270 g gereinigtes
Harz, 60 g dicken
Terpentin, 15 g
Baumöl
und 15 g
Fett schmelzt man zusammen.
Flüssiges Baumwachs nach
Lukas, welches auch bei gewöhnlicher
Temperatur flüssig bleibt, erhält man, wenn man die genannten
Stoffe
in
Spiritus
[* 16] bei gelinder
Wärme
[* 17] löst, oder wenn man 450 g Faßpech mit 150 g dickem
Terpentin zusammenschmelzt und nach
einigem Erkalten mit 150 g
Spiritus mischt. Dieses flüssige Baumwachs trägt man mit einem
Pinsel auf, welcher so in einem
Pfropf
befestigt ist, daß letzterer zugleich die kleinere
Flasche
[* 18] verschließt, in welche es zum Handgebrauch gegossen wird.
Das flüssige Baumwachs erhärtet nach einigen
Tagen, indem der
Spiritus verdunstet, und bildet ein vorzügliches,
die
Wunde leicht verbindendes
Mittel. In neuerer Zeit hat man mit
Kollodium meist gelungene
Versuche angestellt. Dasselbe wird
mit einem
Pinsel aufgetragen, trocknet schnell und muß deshalb in gut verschlossenen
Gefäßen aufbewahrt werden. Man benutzt
Kollodium, um das
Bluten der
Weinstöcke zu verhindern, bei Schnittwunden und brandigenBäumen, beim Veredeln
zarter
Gewächse, beim
Okulieren
[* 19] mit schwachen
Augen und zur
Bedeckung von Schnittwunden, wenn der
Wildling über dem
Auge
[* 20] abgeschnitten
worden ist. Bei starken
Wunden muß der Überzug mehrmals wiederholt werden.
(OrtyxSteph.), Vogelgattung aus der
Ordnung der
Scharrvögel, der
Familie der
Waldhühner (Tetraonidae) und
der Unterfamilie der
Baumhühner
(Odontophorinae), gedrungen gebaute
Vögel
[* 21] mit kurzem, kräftigem, stark
gewölbtem
Schnabel, hakig gebogenem Oberschnabel,
vor derSpitze zwei- oder dreimal gekerbtem Unterschnabel, verhältnismäßig
langem
Hals, gewölbtem, mäßig langem
Flügel, kurzem, abgerundetem
Schwanz, mittelhohem
Fuß und kleiner
Halle
[* 22]
(Haube). Die
Baumwachtel
(virginische Wachtel,
Colinhuhn,
OrtyxvirginianusGould), 25
cm lang, 35
cm breit, auf der Oberseite rötlichbraun,
schwarz und gelb gefleckt, unten weißlichgelb, rotbraun gestreift und schwarz gewellt, mit einem auf
¶
mehr
der Stirn beginnenden weißen Band,
[* 24] welches nach dem Hinterhals läuft; die Stirn ist schwarz, ebenso eine vor dem Auge entspringende
Binde, welche die weiße Kehle einschließt; die Halsseiten sind schwarz, weiß und braun getüpfelt, die Steuerfedern, mit
Ausnahme der mittlern graugelblichen, schwarz gesprenkelten, graublau, Auge und Schnabel sind dunkelbraun, der
Fuß graublau. Die Baumwachtel bewohnt Nordamerika östlich vom Felsengebirge, von Kanada bis zum Golf von Mexiko,
[* 25] ist in Westindien,
[* 26] auf
Ste. Croix und in England eingebürgert, lebt etwa wie unser Rebhuhn, nistet im Mai in einer ausgescharrten Vertiefung und legt
20-24 rein weiße Eier,
[* 27] welche das Weibchen in 23 Tagen ausbrütet; ihre Nahrung besteht aus Kerbtieren und
allerlei Pflanzenstoffen, namentlich auch aus Getreide,
[* 28] sie läßt sich gut zähmen, pflanzt sich in der Gefangenschaft leicht
fort und empfiehlt sich durch ihre große Fruchtbarkeit zur Einbürgerung bei uns.
Die Jagd ist schwierig, das Wildbret vorzüglich. Einer nahe verwandten Gattung gehört die Schopfwachtel
(kalifornische Wachtel, LophortyxcalifornianusBp.) an. Diese ist 24 cm lang, kräftig gebaut, mit kurzem Hals, kurzem, kräftigem,
auf der Firste scharf gebogenem Schnabel, mittelhohem Fuß, ziemlich kurzem, merklich abgestuftem Schwanz und kurzen, gewölbten
und gerundeten Flügeln, auf der Stirn strohgelb, auf dem Oberscheitel braun, im Nacken blaugrau, schwarz geschuppt
und weiß getüpfelt, auf dem Rücken olivenbraun, auf der Oberbrust blaugrau, an der Kehle schwarz, weiß eingefaßt, auf
der Unterbrust gelb und am Bauch
[* 29] braunrot, hier wie dort mit schwarzer Muschelzeichnung, an den Seiten braun, breit weiß
geschaftet; die Steuerfedern sind grau, auf dem Scheitel erheben sich vier unten sehr verschmälerte,
sichelartig gebogene Federn; das Auge ist braun, der Schnabel schwarz, der Fuß dunkel bleigrau.