Seine Hauptwerke sind die »Geschichte
Spaniens vomAusbruch der französischen
Revolution bis auf
unsre
Tage« (Leipz. 1865-71, 3 Bde.)
und »Geschichte
Karls V.« (Stuttg. 1885, Bd.
1).
in welchem er seine eignen mannigfachen physikalischen
Erfahrungen niederlegte.
Nicht wenig wirkte Baumgartner für die Fortbildung der
Naturwissenschaften auch durch die von ihm herausgegebene
»Zeitschrift für
Physik und
Mathematik«, die er erst in
Verbindung
mit A. v. Ettinghausen
(Wien 1826-32, 10 Bde.),
In dem 1831 gewählten Verfassungsrat war er das einflußreichste Mitglied, wurde als
Landammann an die
Spitze derRegierung
gestellt und machte sich in hohem
Grad um die
Administration verdient. Als Tagsatzungsgesandter seines
Kantons redigierte er
die 1833 vom
Volk verworfene revidierte Bundesverfassung und erwarb sich durch seine entschiedene
Haltung gegenüber den Zumutungen
des
Auslandes in den Flüchtlingsangelegenheiten (1834-36) hohes Ansehen bei den
SchweizerLiberalen. Baumgartner setzte 1833 die
Aufhebung des vom
Papst oktroyierten Doppelbistums St.
Gallen-Chur durch und war die
Seele der
BadenerKonferenz, in welcher 1834 die
Regierungen der katholischen
Schweiz die
Rechte des
Staats gegenüber der
Kirche festzusetzen versuchten, erlitt freilich 1835 eine
schwere
Niederlage, indem sein
Gesetz über die
Rechte des
Staats in kirchlichen
Dingen vom St.
GallischenVolk verworfen wurde.
Nachdem er noch 1839 die
Säkularisation des
KlostersPfäfers verteidigt, trennte er sich allmählich von seiner
Partei und
stellte sich in der
Aargauer Klosterfrage auf die Seite der Ultramontanen. 1847 wurde er wegen seiner in
Wort und
Schrift ausgesprochenen
Sympathien für denSonderbund nach dem Wahlsieg der
Liberalen aus der
Regierung entfernt. 1859-64 bekleidete
er infolge eines
Siegs der Ultramontanen aufs neue die
Stelle eines
Regierungsrats und
Landammanns und vertrat auch 1857-60 seinen
Kanton
[* 28] im Ständerat. Baumgartner starb Er schrieb: »Die
Schweiz in ihren
Kämpfen und Umgestaltungen von 1830 bis 1850« (Zur. 1853-66, 4 Bde.)