die durch das herabtropfende kalkhaltige
Wasser in steter Fortbildung begriffen sind. Das schönste
Stück darunter ist die
sogen. »klingende
Säule« (2½ m hoch),
die angeschlagen fast in einem Metallton vibriert. Die begangenen
Räume der
Höhle,
die nachweislich schon im 16. Jahrh. als »Bumannsholl«
bekannt war, haben eine
Länge von 280 m. Jenseit der
Bode liegt die
Bielshöhle (s. d.).
Vgl.
Heyse, Beiträge
zur Kenntnis des
Harzes (Aschersl. 1857);
hierher gehörig auch
Gips- und Zementornamente
etc. Die statische Berechnung von
Baukonstruktionen beruht einesteils auf der Anwendung der mechanischen
Gesetze des
Gleichgewichts, andernteils auf der Kenntnis der angreifenden (äußern) und der Kenntnis der widerstehenden (innern)
Kräfte.
Hierzu kam die 1878 von demselben
Ministerium errichtete Versuchsanstalt zur
Prüfung verschiedener Materialien, insbesondere
von
Metallen, deren mechanisch-technische und chemisch-technische Abteilung beziehentlich mit der technischen
Hochschule
und mit der
Bergakademie verbunden sind. Erstere Abteilung, welcher auch die
Anstellung von
Versuchen für
Private
gestattet ist, arbeitet mit einer Werderschen Universalmaschine mit einer Maximalkraft von 100
Ton., nebst einer Weddingschen
Maschine
[* 17] mit einer Maximalkraft von 40 T. Die in
Berlin von
Wöhler 1859-70 angelegte und geleitete Anstalt
zur
Prüfung des Verhaltens von
Eisen und
Stahl bei wiederholten Anstrengungen ist inzwischen an die Gewerbeakademie übergegangen.
In
München
[* 18] besteht eine mit der technischen
Fachschule verbundene
Versuchsstation, welche zur
Forderung der Unterrichtszwecke
angelegt, jedoch auch zur
Prüfung von Materialien für Behörden und
Private autorisiert ist.
Sowohl diese Anstalt als auch die Zentralwerkstätte der königlichen
Eisenbahnverwaltung, die jedoch
nur für die
Zwecke der
letztern arbeitet, besitzen Werdersche Universalmaschinen. In
Straßburg
[* 19] hat die kaiserliche Generaldirektion der
Eisenbahnen 1875 eine
Prüfungsanstalt für ihre
Zwecke errichtet, jedoch auf besonderes Ansuchen auch für andre Behörden
und
PrivateVersuche angestellt.
Ihre in der Elsässischen Maschinenfabrik zu Grafenstaden gebaute
Maschine besitzt eine
Tragkraft
von 100 T. In
Chemnitz
[* 20] besteht eine Prüfungsanstalt für
Eisen,
Stahl und andre Materialien, während
Dresden
[* 21] und
Stuttgart
[* 22] je
eine solche zur
Prüfung von
Steinen und
Zement besitzen.
Obergerichtsdirektor nach Rinteln versetzt. Erst 1839 durfte er wieder in den Landtag eintreten, der ihn wiederholt zum Präsidenten
wählte. Seit März 1848 war Baumbach Justizminister, bis Hassenpflug abermals die oberste Leitung des kurhessischen
Staats in seine Hand
[* 42] nahm. Baumbach ward nun Obergerichtspräsident zu Marburg, nahm aber, da er durch sein Verbleiben
im Amte den Verfassungsbruch nicht anerkennen wollte, ohne Pension seinen Abschied und siedelte 1863 nach Kassel
[* 43] über, wo er starb.
3) Rudolf, Dichter, geb. zu Kranichfeld in Thüringen, studierte zu Leipzig,
[* 48] Würzburg
[* 49] und Heidelberg
[* 50] Naturwissenschaften, war dann an mehreren Lehranstalten Österreichs thätig und lebt jetzt ausschließlich der Schriftstellern
in Triest.
[* 51] Reisen in Italien,
[* 52] Griechenland,
[* 53] Ägypten
[* 54] und der Türkei
[* 55] haben sich nicht bloß für seine Studien, sondern auch für
seine Lebensanschauung und seine poetischen Pläne fruchtbar erwiesen. Als Dichter führte er sich ein
durch: »Zlatorog, eine slowenische Alpensage« (Leipz.
1877, 3. Aufl. 1881), eine durch Formschönheit, farbenreiche Schilderungen und die Romantik einer jugendfrischen Phantasie
ausgezeichnete Dichtung, die allgemein den günstigsten Eindruck machte. Derselbe steigerte sich noch bei den nachfolgenden
»Liedern eines fahrenden Gesellen« (Leipz. 1878, 4. Aufl. 1884) und »Neuen Liedern eines fahrenden Gesellen«
(das. 1880),