Baumaterialienkunde, Baukonstruktionslehre,
Lehre
[* 2] von den
Baustilen sowie der Ausführung und dem Veranschlagen von Gebäuden,
Freihand- und Linearzeichnen, Übungen im
Konstruieren und Entwerfen von Bauteilen und einfachen Gebäuden sowie im Modellieren
von
Holz- und Steinkonstruktionen, von baulichen
Ornamenten in
Stein,
Holz
[* 3] und
Eisen.
[* 4] Mit der Lehranstalt ist meist ein Pensionat
verbunden, worin die
Schüler zu mäßigen
PreisenWohnung und
Kost erhalten und an eine bestimmt vorgeschriebene
Hausordnung gebunden sind. Nach dem Vorbild der in
Holzminden entstanden mit mehr oder minder bedeutenden
Abweichungen und
Erweiterungen des Lehrprogramms und des Lehrziels solche Anstalten in
Höxter,
Buxtehude u. a. O.
Odin, der diesen zu erwerben wünschte, suchte den Baugi als schlichter
Wanderer (unter dem
Namen Bölwerkr) auf und brachte es dahin, daß ihm derselbe »zu drei
Zügen« verhalf.
Diese drei leerten aber die dreiGefäße,
worauf
Odin in Adlergestalt davonflog und in
Asgard den
Met in die von den
Asen bereit gehaltenen
Gefäße spie.
der
Grund und
Boden, worauf man baut. Vor Feststellung des Fundamentplans ist zu untersuchen, ob der Baugrund überall
fest und mächtig genug ist, um das Bauwerk auf die Dauer zu tragen, ohne von ihm allzusehr oder ungleichmäßig
zusammengepreßt zu werden, wobei die
Last des Gebäudes und deren Verteilung zu berücksichtigen ist. Man steckt zu diesem
Zweck das ganze Gebäude oberflächlich ab, um annähernd die
Stellen zu bezeichnen, welche am stärksten belastet werden,
bohrt dann, um die
Beschaffenheit des
Bodens kennen zu lernen, an mehreren
StellenLöcher mittels eines
Erdbohrers oder begnügt sich mit dem Einstoßen mit der Sondierstange, dem sogen. Visitiereisen.
Nötigenfalls muß man brunnenartige
Schächte bis zu der Tiefe herstellen, welche zur zuverlässigen Beurteilung der Aufeinanderfolge
und
Mächtigkeit der nicht tragfähigen sowie zur Feststellung der
Beschaffenheit und
Stärke
[* 5] der tragfähigen
Schichten nötig erscheint. Auf nassem
Boden muß man unter dem
Spiegel
[* 6] des
Grundwassers den
Erdbohrer
[* 7] in
Verbindung mit Bohrröhren
anwenden.
Ergeben diese Untersuchungen eine gleichmäßige
Beschaffenheit des
Grundes, so kann man bei gleichmäßiger Belastung
auch dann ohne Sorge sein, wenn eine mäßige Zusammendrückung des
Bodens zu erwarten steht.
Ist aber ungleichmäßige Belastung vorhanden oder der an verschiedenen
Stellen von verschiedener Tragfähigkeit,
so sucht man den weichsten
Stellen womöglich auszuweichen oder sorgt, wenn dies nicht thunlich ist, dafür, daß das Gebäude
durch den ungleichen
Boden keine ungleichen Setzungen erleide, was den Einsturz desselben leicht zur
Folge haben kann. Zu
diesem
Zweck ersetzt man entweder den weichen durch festen
Boden, insbesondere durch
Kies und
Sand, oder befestigt denselben
durch künstliche
Mittel, indem man ihn durch Eintreiben von
Pfählen oder Steinsäulen zusammenpreßt.
Man teilt in der gewöhnlichen
Praxis die verschiedenen Baugrundarten in vier
Klassen ein. Zu der ersten
Klasse rechnet man
absolut festen
Felsen, welcher allen Belastungen vollkommen widersteht;
zu der zweiten
KlasseKies- oder Sandboden, welcher
nicht zur Seite ausweicht und sich wenig oder gar nicht zusammenpressen läßt, so daß er im stande ist, die schwersten
Gebäude mit Sicherheit zu tragen;
zu der dritten
Klasse zusammenpreßbaren
Boden, welcher jedoch nicht
zur Seite ausweicht, z. B.
Thon,
Lehm, Humuserde und torfhaltige
Erdarten;
zur vierten
Klasse zusammenpreßbare Bodenarten, welche
zugleich seitlich ausweichen und daher den schlechtesten Baugrund abgeben, als
Torf,
Morast,
Treib- oder Quellsand, erweichter
Thon-
oder Lehmgrund.
Von Wasseradern durchzogener Baugrund ist ohne künstliche
Entwässerung nicht zu benutzen. Derartiger
Boden ist
bei
Anlage von Bauten, wenn das ohne bedeutenden Kostenaufwand geschehen kann, möglichst zu vermeiden,
um hohe Gründungskosten zu umgehen. Bei gemischtem
Grund wechseln oft feste und lockere
Schichten,
Sand- und Thonlagen, Felsengeschiebe,
Wasseradern etc., die man sorgfältig untersuchen und unschädlich machen muß. Lockere Thonschichten
und Felsengeschiebe rutschen leicht ab, namentlich wenn sie nicht ganz wagerecht streichen und nach der
Tiefe ausgehen.
Unbrauchbar ist aufgeschütteter
Boden, den man entweder ganz herausgraben, oder stellenweise durchbrechen und mittels sogen.
Erdbogen (s. d.) überwölben muß. Über die verschiedenen
Mittel, einen schlechten Baugrund zu verbessern oder unschädlich zu
machen, s.
Grundbau.
[* 8] Die Ermittelung der Arbeitspreise beimAusheben des Baugrundes geschieht etwa auf
folgendeWeise. Eine
Karre ladet 0,093cbm locker aufgehäufte
Erde, wozu in der
Regel 0,061cbm feste
Erde (gewachsener
Boden) gehört,
so daß mithin zu 1
cbm dichtem
Boden 16,5 Karrengänge erfordert werden.
Ein
Arbeiter kann bei einer
Entfernung von 16-32
m und einer Tiefe des auszugrabenden
Bodens von 1,9 m in
einer
Stunde in leichtem
Boden 16 Karrengänge, in festem 14, in kiesigem 12, in thonigem oder lehmigem
Boden 10, in sumpfigem
oder Torfboden 8 und in aufgeschüttetem
Boden 6 dergleichen machen, d. h. feste
Erde ausgraben, in die
Karre laden, wegkarren,
auswerfen, zurVermessung in
Haufen setzen oder verschütten und feststampfen und mit der leeren
Karre zurückfahren.
Beträgt die Tiefe der auszuwerfenden
Erde mehr als 1,9m, und muß solche in mehreren
Absätzen ausgeworfen werden, dann rechnet
man auf 3,8m oder bei einem
Absatz den vierten Teil und auf 5,6m oder bei zwei
Absätzen den dritten Teil
weniger an Kubikmetern, als bei der
Höhe von 1,9 m ohne
Absatz angenommen ist.
ein Verzeichnis von 2460 Pflanzen, wovon aber nur der 1. Teil erschien; »Prodromus theatri
botanici« (Frankf. 1620, mit 250 neuen Pflanzen; 2. Aufl., Bas. 1671),
»Pinax theatri botanici« (das. 1623, neu aufgelegt 1671 u.
1735). Aus seinem berühmten »Theatrum anatomicum« (Frankf. 1605; vermehrte Aufl., das.
1621; die Kupfer
[* 16] daraus wurden mit einigen Zusätzen von M. Merian allein herausgegeben, das. 1640) erhellt
am vollständigsten der Stand der Anatomie zu Anfang des 17. Jahrh. Sein »Theatri botanici liber unicus« wurde von seinem Bruder
und NachfolgerJohannesKaspar Bauhin, geb. 1541 zu Basel,
gestorben als Leibarzt HerzogUlrichs vonWürttemberg
[* 17] in
Mömpelgard 1613, zu Basel
1658 herausgegeben.