üblichen oder voraussichtlich eintretenden Einheitspreis zu multiplizieren hat.
Soll z. B. ein projektierter
Hochbau von zwei
Geschossen und 60 qm
Grundfläche generell veranschlagt werden, und ein unter ähnlichen Verhältnissen ausgeführtes Gebäude
von drei
Geschossen und 100 qm
Grundfläche hat a×100 Mk., also für das QMeter a Mk., von einem
Geschoß
[* 2] und 40 qm
Grundfläche b×10 Mk., also für das QMeter b/4 Mk., gekostet, so ergibt
das arithmetische
Mittel die Einheitskosten (a+b/4)/2 = a/2 + b/8 Mk. Das
oben erwähnte zweigeschossige Gebäude wird also
annähernd (a/2 + b/8)60 = 30 a + 7,5 b Mk. kosten.
Hat z. B. eine 2000 km lange
Eisenbahn im
Flachland a Mk., für das
Kilometer also 0,002.a
Mk., eine 200 km
lange
Eisenbahn im Gebirgsland b Mk., für das
Kilometer also 0,02.b Mk., gekostet, und man nimmt an, daß das
Kilometer einer 500 km
langen
Eisenbahn im Hügelland die arithmetisch mittlern Baukosten der beiden erstgenannten
Bahnen erfordern
wird, so kostet die im Hügelland anzulegende
Eisenbahn (0,002.a + 0,02.b)/2 . 500 = (0,001.a+0,01.b) 500 Mk. ^[img]
Ein spezieller Bauanschlag
[* 3] erfordert ein bis in die Einzelheiten ausgearbeitetes
Projekt, damit die genaue Berechnung der
Längen-,
Flächen- und
Körpermaße aller einzelnen Teile des Bauwerks bewirkt werden kann. Diese bilden dieVordersätze,
welche mit den Einheitspreisen jener Teile für
Material und
Arbeitslohn, zusammengenommen oder getrennt, zu multiplizieren
und dann zusammenzustellen sind. Im
Hochbau veranschlagt man gewöhnlich die
Arbeit jedes einzelnen
Handwerks besonders und
rechnet die Einzelsummen in der sogen. Wiederholung zusammen und zwar:
1)
Erd- und Maurerarbeit mit besonderer Berechnung der Maurermaterialien, 2) Steinhauerarbeit,
3) Zimmerarbeit, 4) Dachdeckerarbeit, 5) Schreinerarbeit, 6) Schlosserarbeit, 7) Glaserarbeit,
8) Tüncher- und Weißbinderarbeit, 9) Tapezierarbeit, 10)
Spengler- oder Klempnerarbeit und 11) Pflasterarbeit.Hierzu rechnet
man unter der
Rubrik
»Insgemein« alle nicht in die zuvor genannten Abteilungen fallenden
Posten der Bauausführung und für
unvorhergesehene
Fälle gewöhnlich noch etwa 3-5 Proz. der zuvor ermittelten
Summe, womit man die Gesamtsumme
des Bauanschlags zugleich abrundet. Man bedient sich hierbei meist eines
Formulars mit folgendem
Kopf:
Unterstützungen und Vorteile, welche eine
Regierung solchen angedeihen läßt, die sich entweder
in neuangebauten Gegenden oder
Städten, die
man inAufnahme bringen will, anbauen, oder auf wüsten
Stellen
einer alten Stadt
neue
Häuser errichten, oder auch bei schon bestehenden neue Teile aufführen. So bestand die Baubegnadigung früher
vielfach in der
Befreiung von
Abgaben und
Lasten auf gewisse Zeit. Heutzutage genießen Neubauten regelmäßig kraft gesetzlicher
Bestimmung
Freiheit von der
Gebäudesteuer für eine bestimmte Zeit, z. B. in
Preußen
[* 4] auf zwei Jahre.
Bei den höhern
Wirbeltieren wird sie von dem
Lenden- und Kreuzteil der
Wirbelsäule sowie von den Beckenknochen
einerseits und von den weichen Bauchdecken anderseits umschlossen; letztere bestehen aus der äußern
Haut,
[* 8] dem (bei dem sogen.
Schmerbauch besonders stark entwickelten) Unterhautfettgewebe und einer Muskellage. Diese wird von vier
Paar platten
Muskeln
[* 9] gebildet, nämlich von dem äußern und innern schiefen, dem queren und dem geraden Bauchmuskel (s.
Tafel
»Muskeln des
Menschen«).
In demSchema berühren die wagerechten
Linien AA und BB die tiefsten
Punkte der letzten
Rippen,
bez. den obern
Rand des
Darmbeins, während CC von der Umbiegungsstelle der obern falschen
Rippe aus senkrecht abwärts
gezogen sind. - In der
Botanik bezeichnet Bauch jeglichen gegen die übrigen benachbarten Teile erhabenen und aufgeschwollenen
Pflanzenteil, ferner bei den einblätterigen
Fruchtknoten die der Blütenachse zu-
gewendete Seite, an welcher die Blattränder zusammengewachsen sind, im Gegensatz zu der nach außen gekehrten, als Rücken
bezeichneten Seite. - Bauch des Schiffs heißt in der Schiffbaukunst
[* 12] der unterste Teil des Schiffs vom Kiel
[* 13] bis zur Kimme; die Rippen,
welche ihn bilden, heißen Bauchstücke.