(spr. behtmän),KateJosephine, amerikan. Schauspielerin, geb. zu
Baltimore,
[* 7] wirkte zuerst in den
von ihrem
Vater veranstalteten
Vorstellungen der Bateman-Children mit und erschien 1846 in
Louisville auf der
Bühne. Diese Art
ihrer theatralischen Thätigkeit dauerte bis 1854, wo sie in
San Francisco die
Bühne verließ, um sich
zu einer wirklichen schauspielerischen
Karriere vorzubereiten. Diese eröffnete sie im März 1860 zu
New York. Nachdem sie
auf den bedeutendsten
Theatern ihrer
Heimat mit Beifall gespielt hatte, nahm sie 1863 ein
Engagement am Adelphitheater in
London
[* 8] an, wo sie die in Leah umgewandelte
Deborah von
Mosenthal an 210
Abenden mit dem glänzendsten Erfolg darstellte.
Zu ihren Hauptrollen zählen ferner: Evangeline (nach
Longfellow), Geraldine (in einem
Stück ihrer
Mutter),
Julia im »Buckligen«,
Pauline im »Mädchen von
Lyon«
[* 9] und
ShakespearesJulia und
LadyMacbeth. 1865 nach
Amerika
[* 10] zurückgekehrt, verheiratete sie sich
im
Oktober 1866 mit einem
Bruder des amerikanischen Geschichtschreibers
EyreCrowe und blieb zwei Jahre von der
Bühne fern. Dann trat sie von neuem in
Amerika und
England auf, in der letzten Zeit weniger genannt als früher.
(spr. behts),HenryWalter, Naturforscher und Reisender, geb. zu
Leicester,
[* 11] kam mit 14
Jahren
in ein industrielles Etablissement, studierte aber nebenbei
Naturgeschichte und ging 1848 mit seinem
Freund A. R.
Wallace nach
Südamerika.
[* 12]
Elf Jahre lang durchforschte Bates die
Ufer des
Amazonenstroms bis an die
GrenzePerus, ebenso die Unterläufe seiner
großen Zuflüsse und
kehrte 1859 mit reicher wissenschaftlicher, hauptsächlich zoologischer,Ausbeute
nach
England zurück; sein
GefährteWallace war bereits sieben Jahre früher heimgekehrt.
Die
Resultate seiner Forschungen verzeichnete er in seinem reichhaltigen Werk »The
naturalist on the
RiverAmazonas« (Lond. 1863, 2 Bde.; 3. Aufl.
1873; deutsch, Leipz. 1866). Bates ist seit 1864
Sekretär
[* 13] der
GeographischenGesellschaft zu
London und gibt
deren
»Transactions« heraus. Er schrieb noch: »Contributions to insect fauna of the
Amazon Valley« (1867, Bd. 1),
»Illustrated
travels, a magazine of travel, geography and adventure« (1869, 4 Bde.),
»Central-America,
West Indios and
South America« (1878, 2. Aufl. 1882),
übersetzte das
Werk der deutschen
Nordpolexpedition (1874) und gab
Warburtons»Journey across the western interior of Australia«
(1875) heraus.
1) größte Stadt der engl.
GrafschaftSomerset, am schiffbaren
Avon, den neun
Brücken
[* 15] überspannen. Unten im
Thale
liegen die gotische Abteikirche (1495-1616 erbaut) mit 52 m hohem
Turm,
[* 16] der Kursaal
(PumpRooms, 1796 erbaut), das Waterhospital
(für arme Badegäste), die großartig angelegte Badeanstalt,
[* 17] das
Rathaus
(Guildhall, ein schöner, klassischer
Bau, 1765 errichtet), das
Museum (mit Altertümern etc.) und die dem
Handel gewidmeten Gebäude, während ringsum an den Hügelabhängen
stattliche
Wohnhäuser
[* 18] amphitheatralisch ansteigen.
Mit seinen vielen weißen Steinbauten und einer reizenden Umgebung ist Bath eine der schönstenStädteEnglands. Die
Periode seines
Glanzes ist indes vorüber. Es ist nicht mehr, wie im vorigen
Jahrhundert, ein Sammelplatz der eleganten
Welt, und die von
Wood und
BeauNash ins
Leben gerufenen Prachtbauten tragen
Spuren der Vernachlässigung. Immerhin aber wird es
jährlich noch von 25,000 Badegästen besucht. Die Zahl der Einwohner beträgt (1881)
51,814 gegen 54,240 im Jahr 1851. Zahlreich sind unter ihnen kleine
Rentiers. Die
Industrie ist von wenig Bedeutung. Privatschulen
sind zahlreich, und die Katholiken haben zwei
Colleges. Die heißen
Quellen waren schon den
Römern als
AquaeSolis bekannt, und
die von ihnen gebauten Badehäuser (von denen noch gegenwärtig Überreste vorhanden sind) gehörten
zu ihren frühsten öffentlichen Gebäuden in
Britannien.
2) Stadt im nordamerikan.
StaatMaine, am
Kennebec (der hier 823 m breit und 15 m tief ist), 20 km vom offenen
Meer, mit (1880) 7874 Einw.
Früher mit regem
Schiffbau, hat sich in jüngerer Zeit mehr dem Fabrikbetrieb zugewendet. Einfuhr 1883-84: 14,274
Doll., Ausfuhr 75
Doll.
Fluß in Innerafrika, entspringt an der Ostgrenze der
LandschaftWadai und mündet in den Fittrisee, dessen einzigen
Zufluß er bildet.
Der Batha wie sein rechter Zufluß, der Botheka, sind zur
Regenzeit ansehnliche
Flüsse,
[* 19] in der trocknen
Jahreszeit dagegen wasserlose, sandige
Wadis.