Der
Schuster Casciorolus in
Bologna entdeckte 1602, daß
Schwerspat, mit verbrennlichen
Substanzen geglüht und dann den Sonnenstrahlen
ausgesetzt, im
Dunkeln leuchtet. Das
Präparat, im wesentlichen aus Baryumsulfuret bestehend, wurde später unter dem
NamenBologneser oder
Bononischer Leuchtstein bekannter. Aus gefälltem schwefelsaurenBaryt durch
Glühen mit
Holzkohle dargestellt
und noch warm in Glasröhren eingeschlossen, phosphoresziert er mit intensiv orangerotem
Licht.
[* 4]
Die
Fläche des
Dreiecks ist ½rh, sein
Schwerpunkt T liegt um ⅓r von der Drehungsachse entfernt, beschreibt also bei der
Rotation einen Weg = 2*⅓rπ(π = 3,1416, s.
Kreis), und das
Volumen des
Kegels ist daher ½rh*⅔rπ = ⅓r²πh. Dagegen ist
derSchwerpunkt S der
Hypotenuse s um ½r von der
Achse entfernt und beschreibt bei der Drehung einen
Kreis
mit dem
Umfang rπ, daher die Mantelfläche des
Kegels = srπ ist.
Diese
Regel wird gewöhnlich die GuldinscheRegel
(zentrobarische Regel) genannt, weil der
JesuitGuldin sie
in seinem Werk
»De centro gravitatis« (1635-42) auseinandersetzt; sie findet sich aber schon bei
Pappus.
s.
Bar. - Barzahlung wieder aufnehmen, s. v. w. eine bestehende
Papierwährung mit
Zwangskurs beseitigen, eingezogenes
Papiergeld durch
Münze ersetzen. - Barzahlungsvereine bezwecken, durch Rabattgewährung etc. die Barzahlung zu
fördern und dadurch dem ungesunden Borg beim Warenkauf zu steuern.
gemengte kristallinische
Gesteine,
[* 20] vulkanisches
Material der
Tertiär-, Diluvial- und Alluvialperiode, im wesentlichen
aus einem
Feldspat oder feldspatähnlichen
Mineral
(Leucit
[* 21] oder
Nephelin),
Augit
[* 22] und Magneteisen (oder Titaneisen)
bestehend. Früher wurde der
Name Basalt nur auf dunkel gefärbte, dichte
Gesteine angewandt, welche man als mineralogisch
gleich zusammengesetzt annahm. Die spätere mikroskopische Untersuchung erwies diese
Annahme als falsch; Basalt wurde zum
Sammelnamen, unter dem ein mineralogisch recht verschiedenartiges
Material mit dem einzigen Gemeinsamen dichter
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mehr
Struktur vereinigt war. Die einzelnen Basaltarten erwiesen sich aber auch als den Bestandteilen nach identisch mit fein- und
grobkörnigen Gesteinen, für welche, weil man ihre Verschiedenheit untereinander, nicht aber die Identität mit den dichten
Basalten erkannt hatte, schon besondere Namen eingeführt waren. So resultiert für die Nomenklatur der Basalte die
Anomalie,
[* 24] daß für den körnigen und den dichten Zustand eines und desselben Mineralaggregats gänzlich verschiedene
Namen gebräuchlich sind, deren wichtigste in der folgenden kleinen Tabelle übersichtlich zusammengestellt sind:
Nach Stelzners neuen Untersuchungen würde noch Melilithbasalt, hauptsächlich Melilith, bisweilen neben Leucit oder Nephelin,
führend, beizufügen sein. Bei der nahen chemischen Verwandtschaft des Nephelins und Leucits mit den Feldspaten ist es erklärlich,
daß die Bauschanalysen nur wenig untereinander abweichende Resultate ergeben, wobei allerdings nicht
verschwiegen werden darf, daß die Dolerite und Anamesite im allgemeinen etwas mehr Silicium ergeben als die dichten Varietäten
(Basalte im engern Sinn), ein Umstand, der von seiten einiger Geologen als Beweis betrachtet wird, daß sich zwischen den genannten
Gesteinen ein tieferer Unterschied als die bloße Strukturdifferenz abspielt. Ausnahmslos aber charakterisieren
sich alle hierher gehörigen Gesteine als relativ siliciumarm: bleibt doch ihr Gehalt an Kieselsäureanhydrat noch merklich
hinter demjenigen der quarzfreien Andesite zurück. - Plagioklasdolerit, gewöhnlich nur Dolerit genannt, führt außer den
oben gegebenen Hauptbestandteilen fast immer Apatit,
[* 25] seltener Olivin.
[* 26]
Glas
[* 32] kommt vor, doch nicht vorwaltend. Im allgemeinen ein grobkörniges Gemenge von Nephelin und Augit,
wird er mitunter durch größere Nephelinausscheidungen, wohl auch durch Auftreten von Nosean phorphyrartig ^[richtig: porphyrartig].
Als Lavenmaterial jetziger Vulkane
[* 33] ist der Nephelindolerit unbekannt; jene oben erwähnten Punkte gehören
der Entstehungszeit nach dem Tertiär an. - Leucitophyr (Leucitporphyr) entspricht nur selten durch eine wirklich grobkörnige
Struktur den Doleriten; meist ist er vielmehr durch größere Leucite (gewöhnlich reich an mikroskopischen Einschlüssen, die,
gesetzmäßig
in den Leucitquerschnitten verteilt, unter dem Mikroskop
[* 34] ein zierliches Bild darstellen) porphyrartig und wird,
wenn die Grundmasse feinkörnig oder dicht ist, zu einem Leucitbasaltporphyr. An accessorischen Bestandteilen kommen außer
Glas und OlivinNephelin, Plagioklas, Sanidin und Glimmer, gelegentlich auch Nosean vor. Unter den jetzt thätigen Vulkanen liefert
der Vesuv
[* 35] Leucitophyre; auch gehören Laven des Albanergebirges hierher sowie ein Gestein von Rieden bei Laach. -
Für alle drei Typen der basaltischen Gesteine kommen, lokal verknüpft mit den grobkörnigen Doleriten und dichten Basalten,
als Zwischenstufen zwischen diesen Extremen feinkörnige Varietäten vor, die mit dem Namen der Anamesite zu belegen sein würden.
Mandelsteine sind sehr verbreitet; als Ausfüllungsmaterial treten viele Zeolithspezies, verschiedene Quarzvarietäten,
Hyalith, Kalkspat,
[* 40] Aragonit,
[* 41] Eisenspat auf. Echte Lavenströme bilden der Plagioklasbasalt am Ätna und in der Auvergne,
der Nephelinbasalt am Laacher See, der Leucitbasalt am Vesuv, im Albanergebirge, der Eifel. In der Form von tertiärem Eruptionsmaterial
ist der Basalt über die ganze Erde verbreitet. Bald treten seine Höhen isoliert auf, bald bildet er, begleitet von Wacke und
seinen Konglomeraten und Tuffen, häufig auch von gleichzeitigen und ältern Tertiärbildungen, selbständige
Bergzüge, Berggruppen und Tafellandschaften. In weiter Verbreitung finden sich um diese
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