Giuseppe Filippo,
Abbate, ital. Gelehrter und Reisender, geb. 1800 zuMondovi, studierte
Mathematik in
Turin
[* 12] und ward dann
Lehrer derselben an einem der dortigen
Lyceen. Während der
Ferien unternahm er weite
Reisen
durch
ganz
Europa
[* 13] wie auch nach
Kleinasien, immer allein und auf eigne
Kosten, und beschrieb seine Erlebnisse und
Beobachtungen
mit ebenso großer Einfachheit wie Lebendigkeit in dem vierbändigen Werk »Peregrinazioni
autunnali«
(Turin 1841-43),
außerdem in »Viaggio in
Oriente« und »Da
Torino alle Piramidi«.
Lesseps' großartiger
Plan einer
Durchstechung der
Landenge von
Suez hatte an Baruffi den eifrigsten
Fürsprecher; ebenso wirkte er für die
Durchsuchung des
Mont Cenis,
und kaum ist seit den letzten 40
Jahren eine bedeutende wissenschaftliche
Entdeckung in der
Welt aufgetaucht,
die er nicht seinen Landsleuten verständlich und zugänglich zu machen gesucht hätte. Den piemontesischen
Journalen lieferte
er zahlreiche wissenschaftliche
Aufsätze. Gegenwärtig lebt Baruffi zurückgezogen in
Turin.
bedeutender brit. Vasallenstaat in
Ostindien,
[* 20] am linken
Narbada-Ufer, der zentralindischen Agentur unterstellt, 5176 qkm
(94 QM.) groß mit (1881) 56,445 Einw.,
meist
Bhil (s. d.), die sich aber in den letzten Jahrzehnten an seßhaftesLeben und
Ackerbau gewöhnten.
Viehzucht
[* 21] ist Hauptbeschäftigung;
Getreide,
[* 22]
Opium,
Baumwolle
[* 23] und
Zucker
[* 24] sind Hauptfrüchte. Die
Fürsten gehören einem alten
Radschputengeschlecht an und regieren hier seit dem 14. Jahrh. mit dem
TitelRana; von 1860 bis 1873 war der
Staat unter englischer
Verwaltung, erfuhr während dieser Zeit vielfache Verbesserungen und erträgt seinem
Fürsten jetzt 200,000
Mk.
1)
Erwin von, Afrikareisender, geb. zu
München,
[* 25] studierte in
Leipzig
[* 26] und Zürich
[* 27]
Medizin, machte 1870 als
Arzt
den
Feldzug gegen
Frankreich mit und siedelte 1872 nach
Malta über, um sich zu afrikanischen
Reisen vorzubereiten.
Vorher schon eifrig mit
Naturwissenschaften beschäftigt, machte er im
Herbst 1875 eine vorbereitende
Tour von
Tripolis aus in
das Goriangebirge, trat dann im
August 1876 eine neue
Reise an nach
Ghat im
Lande der
Tuareg, das er im
Oktober erreichte, besuchte
von hier aus das berühmte Miherothal mit seinen Krokodilsümpfen, kehrte nach
Ghat zurück und drang
im
Januar 1877 südlich bis
Aïr vor. Im
Herbst 1877 abermals nach
Ghat zurückgekehrt, starb er hier plötzlich Aufsätze
von Bary finden sich in den geographischen
Zeitschriften, sein
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