mehr
sondern auch nach Ungarn, [* 2] Spanien, [* 3] Polen. Die Gesellschaft geriet aber schon Ende des 17. Jahrh. in Verfall.
sondern auch nach Ungarn, [* 2] Spanien, [* 3] Polen. Die Gesellschaft geriet aber schon Ende des 17. Jahrh. in Verfall.
s. Spinnentiere. ^[= (Arachniden, Arachnida, hierzu Tafel "Spinnentiere"), Klasse der Gliederfüßler ...] [* 4]
Trauben, s. Cuscuta. ^[= Tourn. (Seide, Klebe), Gattung aus der Familie der Kuskuteen, blattlose Schmarotzerpflanzen, ...] [* 5]
s. Klettervögel. ^[= (Scansores, hierzu die Tafel "Klettervögel"), Ordnung der Vögel, vor allem durch ...] [* 6]
Bartl. et Wendl.
, bei botan.
Namen
Abkürzung für F. G.
Bartling (s. d.);
Wendl., s. Wendland.
^[richtig: s. d.]
Frere, Sir, s. Frere. ^[= # (spr. frihr), Sir Henry Edward Bartle, engl. Diplomat, geb. 1815, erhielt seine Ausbildung in ...]
John Russell, amerikan. Ethnolog und Historiograph, geb. zu Providence auf Rhode-Island, war erst Kaufmann, widmete sich aber seit 1849 ausschließlich dem Studium der Geschichte und Ethnologie. Mit Gallatin, dem er in seinen »Reminiscences of A. Gallatin« (1849) ein Denkmal gesetzt hat, begründete er die »American Ethnological Society« und war mehrere Jahre lang Sekretär [* 7] der Historical Society zu New York. Als Kommissar der zur Bestimmung der Grenzlinie zwischen den Vereinigten Staaten [* 8] und Mexiko [* 9] ausgerüsteten Expedition durchzog er mit einer Schar von 300 Personen 1850-53 die Prärien zwischen dem Golf von Mexiko und dem Stillen Ozean sowie einen großen Teil von Texas und Neumexiko.
Die astronomischen, ethnologischen und naturwissenschaftlichen Resultate dieser Expedition wurden von der Regierung veröffentlicht (1857-58); die persönlichen Erlebnisse seiner Reise teilte in dem Werk »Personal narrative of explorations and incidents in Texas, New Mexico, California etc.« (New York 1854, 2 Bde.) mit. 1855 ward er zum Staatssekretär von Rhode-Island erwählt. Von seinen übrigen Schriften meist bibliographischen Inhalts sind das »Dictionary of Americanisms« (4. Aufl. 1877) und der »Catalogue of books relating to North and South America« (New York 1865-71, 4 Bde.) hervorzuheben.
Friedrich Gottlieb, Botaniker, geb. zu Hannover, [* 10] studierte in Göttingen [* 11] Naturwissenschaft, bereiste 1818 Ungarn und Kroatien, ward 1822 Privatdozent, 1836 Professor, 1837 Direktor des botanischen Gartens zu Göttingen, wo er starb. Er schrieb: »De litoribus ac insulis maris Liburnici« (Hannov. 1820);
»Ordines naturales plantarum« (Götting. 1830);
»Flora der österreichischen Küstenländer« (Götting. 1825);
mit Hampe: »Vegetabilia cellularia in Germania [* 12] septentrionali« (das. 1834 u. 36);
mit Wendland:
»Beiträge zur
Botanik« (das. 1824-25, 2 Hfte.).
[* 1] Name einer Art von rheinischen, braun glasierten Steinzeugkrügen des 16. und 17. Jahrh., an deren Hals sich ein männliches Gesicht [* 13] in Relief befindet, dessen Bart über den Bauch [* 14] des Gefäßes herabfällt (s. Abbildung).
1) Taddeo di Bartoli (Bartolo), Maler von Siena, geboren um 1362, starb 1422. Bartoli entfaltete eine umfangreiche Thätigkeit als Freskomaler in Kirchen, Kapellen, Rathäusern in Pisa, [* 15] Perugia und Siena. Seine Hauptwerke sind ein Cyklus von Darstellungen aus dem Leben der Maria in San Francesco zu Pisa und wiederholt in der Kapelle des Stadthauses zu Siena (1407). Seine Färbung ist hart, aber kräftig, seine Auffassung strebt nach Energie und Großartigkeit des Ausdruckes. - Sein Neffe oder Bruder Domenico di Bartoli, geboren um 1400, schloß sich seiner Richtung an, ist aber flüchtig, selbst geistlos, in der Auffassung realistisch und roh in der Technik. 1444 malte er im Ospedale della Scala in Siena.
2) Daniello, ital. Schriftsteller, geb. zu Ferrara, [* 16] trat 1623 in den Jesuitenorden und ward 1650 als Geschichtschreiber des Ordens nach Rom [* 17] berufen, wo er als Rektor des Jesuitenkollegiums starb. Sein Hauptwerk: »Istoria della compagnia di Giesù« (Rom 1663-73, 5. Bde.),
eine Reihe glänzender Schilderungen und beredter Lobpreisungen, eröffnete er mit dem Leben des Stifters: »Vita e estituto di S. Ignazio« (Rom 1659). Seine moralischen und asketischen Schriften sind noch in neuerer Zeit wieder aufgelegt worden. Unter den physikalischen machten zu ihrer Zeit Aufsehen die Abhandlungen: »Del ghiaccio e della coagulazione« (Rom 1677);
»Della tensione e pressione« (das. 1677);
»Del suono« (Bolog. 1680).
Bartolis sprachliche Arbeiten waren zum Teil gegen die Crusca gerichtet. Eine Ausgabe der sämtlichen Werke Bartolis veranstaltete Marietti (Turin [* 18] 1823-44, 34 Bde.).
3) Pietro Sante, mit dem Beinamen Perugino, ital. Maler und Kupferstecher, geb. 1635 zu Bartola, war Antiquarius des Papstes und der Königin Christine von Schweden, [* 19] starb 1700 in Rom. Bartoli war N. Poussins Schüler und hatte von diesem den guten Geschmack in der Zeichnung sich angeeignet. Als Maler leistete er wenig. Dagegen errang er in der Kupferstecherkunst große Erfolge. Er vervielfältigte hauptsächlich mit Geschmack und Einsicht antike Monumente, namentlich in Rom erhaltene. Lange Zeit studierten die Künstler nach denselben, und noch Winckelmann gab jungen Leuten den Rat, durch das Studium der Werke Bartolis den Geschmack an der Antike zu nähren. Außerdem hat auch das Verdienst, nach den Meistern des Cinquecento, Raffael, Giulio Romano und Polidoro da Caravaggio, gestochen zu haben. - Sein Sohn Francesco setzte den schon von seinem Vater angefangenen Kunsthandel fort und stach mit jenem die 75 Kupfer [* 20] zu Belloris »Pitture antiche« (Rom 1706); er starb nach 1730.
4) Adolfo, ital. Schriftsteller und Litterarhistoriker, geb. zu Fivizzano, bekleidete nacheinander verschiedene Stellungen in Florenz, [* 21] Alessandria, Livorno [* 22] und Piacenza, war dann 1868-74 Lehrer an der höhern Handelsschule zu Venedig [* 23] und bekleidet seitdem die Professur der Litteraturgeschichte am Istituto di studj superiori zu Florenz. Von seinen Werken sind namentlich anzuführen: »I viaggi di Marco Polo« (Mail. 1859);
»I primi due secoli della letteratura italiana« (das. 1870-79);
»L'evoluzione del Rinascimento« (Flor. 1877);
»I precursori del Boccaccio« (das. 1878) und als sein Hauptwerk: »Storia della letteratura italiana« (das. 1878-1884, Bd. 1-5 u. Bd. 7; deutsch von Reinhardstöttner, Hamb. 1881 ff.),
die erste wahrhaft kritische Darstellung der italienischen Litteratur.
Noch erschienen von ihm: »Scenari inediti della commedia dell' arte« (Flor. ¶
1881), 22 Szenenentwürfe der alten italienischen Improvisationskomödie, mit gelehrter Einleitung über letztere.