camélias« von
Dumas, und vor allen sein Meisterwerk: »Les faux bonshommes« (mit Capendu, 1856; u. d. T.:
»Die falschen
Biedermänner« auch in
Deutschland
[* 2] bekannt),
eins der schärfsten dramatischen Sittengemälde, welches die Litteratur
des zweiten Kaiserreichs hervorgebracht hat. Von seinen übrigen
Dramen sind die bekanntesten: »L'héritage de
Monsieur
[* 3] Plumet«
(mit Capendu, 1858),
»L'ange de minuit« (phantastisches
Drama, mit E. Plouvier, 1861),
das
Lustspiel »Le demon du jeu« (mit Crisafulli, 1863),
die
Posse »Les jocrisses de l'amour«
(mit Thiboust, 1865),
das
Schauspiel
»Malheur aux vaincus« (unter dem Kaiserreich verboten) und das
Lustspiel »La comtesse de
Sommerive« (1872), eine seiner letzten
Arbeiten. Barrière starb in
Paris.
[* 5] Er war eins der bedeutendsten und vieseitigsten
^[richtig: vielseitigsten] dramatischen
Talente seiner Zeit, besonders stark in der
Satire, die bei ihm einen eigentümlich
bittern Beigeschmack hatte. Auch rührt der
Typus des Räsonneurs, welcher in vielen modernenStücken
des französischen
Theaters wie ein moralisierender Chorus die
Handlung begleitet, von ihm her: sein »Desgenais« blieb das
anerkannte
Muster dieser dankbaren Theaterfigur.
Nach wiederholten Zwistigkeiten zwischen
Österreich und der
Republik wurde der
Vertrag von
Joseph II. 1781 eigenmächtig aufgehoben.
Die
Generalstaaten, damals in den englisch-amerikanischen
Krieg verwickelt, mußten derGewalt weichen,
die Barriereplätze räumen (1782) und 1785 förmlich aus ihr
Besatzungsrecht verzichten. Im zweiten
PariserFrieden 1815 mußte
jedoch
Frankreich eine namhafte
Summe zur Herstellung derselben zahlen. Nach 1830 fielen die Barriereplätze an
Belgien
[* 14] und
wurden nach Errichtung der großen
Festung
[* 15]
Antwerpen geschleift.
eine Art der
Korallenriffe
[* 16] (s. d.). Insbesondere heißt
Großes ein
Riff an der Nordostküste
Australiens,
das sich durch 16-17 Breitengrade hinzieht, am
KapSandy beginnt und erst nahe an der Südküste von
Neuguinea endet. Es hat
mehrere in das wegen zahlreicher
Inseln und
Bänke gefährlich zu beschiffende Küstenmeer führende
Kanäle,
wie den
Capricornkanal am Südende, den
RaineInlet, 11° 40' südl.
Br. (mit
Leuchtturm), und den Blighkanal am
nördlichen Ende;
die beiden letztern sind die östlichen Hauptzugänge zur
Torresstraße.
(franz.), im allgemeinen
Abschnitte, Sperrungen, namentlich solche, welche durch zusammengehäufte
Möbel,
[* 17] Kisten,
Tonnen,
Wagen ohneRäder, Pflastersteine, Baumstämme etc. in
Straßen, an Ortseingängen,
Brücken
[* 18] etc. errichtet werden, um gegen andringende Feinde zu schützen. Von regulären
Truppen selten angewendet, dienen sie vorzugsweise
der bewaffneten
Revolution als Verteidigungsstellung gegen die
Angriffe der
Truppen. Grundsätzlich läßt man die Barrikaden beim
Angriff
durch
Artillerie zerstören, da ein Frontangriff durchInfanterie bei hartnäckiger
Verteidigung große
Opfer fordert; steht
Artillerie nicht zur
Verfügung, so läßt man
Infanterie deshalb die zu seiten der Barrikaden liegenden
Häuser
nehmen und innerhalb derselben vordringen, um die Verteidiger der Barrikaden von hier möglichst im
Rücken zu fassen.
Als Geburtsstätte der Barrikaden muß
Paris betrachtet werden, wo dieselben bereits im
Mittelalter zur Anwendung
kamen und seitdem fast bei jeder
Revolution eine hervorragende
Rolle gespielt haben; so 1358, als die üble Aufführung der
Günstlinge des
Dauphins, nachherigen
KönigsKarl V., die
Pariser zum
Aufstand trieb.
EtienneMarcel ließ die
Straßen durch
Ketten
sperren, die den vor ihnen errichteten Barrikaden Halt gaben und die bis 1383, zu welcher Zeit
die
Herzöge von
Anjou,
Burgund und
Berry sie forträumen ließen, bestanden.
Als
Heinrich III. in
Paris 4000
Schweizer einrücken lassen wollte, wurden von den
Bürgern Barrikaden errichtet und so mutig
verteidigt, daß sich die
Schweizer zurückziehen mußten. Am als Broussel, Anführer der
Fronde, gefangen genommen, wurden von dem hierdurch aufgeregten
Volk gegen 2000 in den
Straßen von
Paris errichtet. Dieser
Tag
wurde deshalb der Barrikadentag (journée des barricades) genannt. Selten waren die Barrikaden während der ersten
Revolution, weil hier das
Volk mehr angriffs- als verteidigungsweise auftrat; dagegen spielten sie in der
Revolution von 1830 eine große
Rolle.
In der
Nacht vom 27. zum 28. Juli wurden mehr als 4000 Barrikaden errichtet, so daß die Wiederherstellung des aufgerissenen
Pflasters nachher gegen 250,000
Fr. kostete. Mit der
Revolution von 1848 machten auch die Barrikaden ihren Rundgang
durch die Hauptstädte
Europas, sie wurden im
Februar in
Paris (mehr als 1500), im März in
Wien
[* 19] und
Berlin,
[* 20] im
Juni inParis, im
September in
Frankfurt
[* 21] a. M. und im Mai 1849 in
Dresden
[* 22] in großer Zahl errichtet, so daß sie die eigentlichen Schlüsselpunkte
des Straßenkampfes bildeten und bei ihrer hartnäckigen
Verteidigung zum Teil große, blutige
Opfer forderten.
Während der Belagerung von
Paris 1870-71 war das damalige Regierungsmitglied
Rochefort Vorsitzender einer besondern Barrikadenkommission.
Die Barrikaden wurden in
Paris zum Teil schon im
Oktober 1870 erbaut oder vorbereitet, kamen aber erst im Kommuneaufstand zur Verwendung.
Auch die
Deutschen sperrten die nach
Paris führenden
Straßen in ihrer Einschließungslinie durch Barrikaden.
Vgl.
Vitat, Les Barricades (Par. 1826; neuer
Abdruck in »La
Ligue, scènes historiques«, 2. Aufl. 1861);
1859, an den KämpfenGaribaldis in Tirol
[* 25] 1866 und an der römischen Expedition 1867. Bereits seit dem 18. Lebensjahr als Journalist
thätig, übernahm er, noch sehr jung, die Leitung des »Movimento« und ist seit einigen JahrenEigentümer und Redakteur eines
GenueserJournals: »Il Caffaro«. Barrili gehört zu den fruchtbarsten
Romanschriftstellern des heutigen Italien,
[* 26] dessen Erzeugnisse sich durch lebendige Darstellung, Frische
der Empfindung und einen Anhauch feiner Ironie auszeichnen.
»Capitan Dodero« und vor allen »Come un sogno«. Auch »La notte del commendatore«
(1876),
»Cuor di ferro, cuor d'oro« (1877),
»O tutto o nulla« (1881) und »Il
ritratto del diavolo« (1882) entwickeln bestechende Vorzüge. Auch auf dem Gebiet des historischen
Romans bewegt sich Barrili mit Vorliebe, so in »Le confessioni di fra
Galberto« (1873),
»Diana degli Embriaci« (1877) und »Tizio
Cajo Sempronio« (1877),
einem Gemälde altrömischen Lebens. SeinRoman »Semiramide« versetzt den Leser ins alte Babylon, »Il merlo
bianco« nach Japan.
[* 27] Außerdem veröffentlichte ein Bändchen frisch geschriebener Briefe aus Paris unter dem Titel: »Lutezia«
(Mail. 1878) und die politische Schrift »Ritratti contemporanei: Cavour, Bismarck, Thiers« (das. 1878).