(spr. -kaßl),Stadt in der engl.
GrafschaftDurham, am
Tees, mit
Ruine eines 1112-32 erbauten
Schlosses,
einem Kunstmuseum (1874 von der Gräfin
Montalba der Stadt geschenkt) und (1881) 4544 Einw., welche
Teppich- und Strumpfwirkerei
betreiben.
Kreisstadt in dem sibir.
GouvernementTomsk, am Ob, 109 m ü. M., liegt am Ostrand der
Barabasteppe in sandiger, aber gut angebauter Gegend, mitten in dem
Kolywaner Bergwerksdistrikt und ist selbst Hauptort des
ganzen westsibirischenBerg- und Hüttenwesens. Es ist Sitz des
Oberbergamts sowie des jährlich sich versammelnden Bergrats
(seit 1789), einer
Bergakademie und hat die bedeutendsten Schmelzhütten des
Altai, in welche alles
Gold
[* 4] des
Gebirges abgeliefert wird. Die Stadt ist regelmäßig und hübsch gebaut, hat mehrere
Kirchen (auch eine protestantische)
und (1879) 13,529 Einw., leidet aber Mangel an gutem Trinkwasser.
Der
Bergbau
[* 5] auf gold- und silberhaltiges
Kupfer
[* 6] ist hier seit 1729 in Betrieb, Barnaul selbst ward 1730 durch
Demidow gegründet.
Als Mitglied des Kolonialkomitees forderte er die völlige
Freiheit der
Schwarzen und
Farbigen und riet sogar, eher die
Kolonien
als das
Prinzip der
Menschenrechte aufzugeben. Nach der
Flucht des
Königs 1791 wurde Barnave mit Péthion und
Latour-Maubourg beauftragt,
die königliche
Familie nach
Paris
[* 9] zurückzuführen. Er that dies mit schonendster Rücksicht gegen den
König, auf dessen Seite ihn die antimonarchische, radikale Wendung der
Revolution von da an brachte. So setzte er unter anderm
die Ernennung des
Komitees durch, welches das konstitutionelle
Königtum vertreten sollte; auch sprach er sich für die Unverletzlichkeit
des
Königs aus, verteidigte die
Priester, welche den
Dekreten der Versammlung den
Gehorsam verweigerten,
und trug bei der
Verhandlung über das
Recht der Versammlung, die
Minister abzusetzen, auf Übergang zur
Tagesordnung an. Er
hoffte,
Frankreich durch das konstitutionelle
Königtum zu retten, und gab in diesem
Sinn dem König seine Ratschläge, zog
sich aber, als er kein
Gehör
[* 10] fand, 1791 nach
Grenoble zurück.
Wegen seiner
Korrespondenz mit dem
Hof, die in den
Tuilerien gefunden wurde, angeklagt, wurde er verhaftet, nach 15
Monaten
trotz glänzender Selbstverteidigung zum
Tod verurteilt und guillotiniert. Unter dem
Konsulat wurde ihm als ausgezeichnetem
Redner im
Senat an der Seite
Vergniauds eine
Statue errichtet, die man aber bei der
Restauration der
Bourbonen
wieder entfernte. Seine Werke (Par. 1843, 4 Bde.)
wurden von seiner
Schwester
(Mad.
Saint-Germain) und M.
Bérenger herausgegeben.
Ludwig, namhafter
Schauspieler, geb. zuPest als Sohn wohlhabender Eltern, machte 1860 in
Trautenau einen ersten, mißlungenen theatralischen
Versuch, spielte dann zunächst auf kleinen
Bühnen und erzielte endlich 1861 in
Pest einen solchen Erfolg, daß er sofort engagiert wurde 1862 kam Barnay nach
Graz,
[* 11] 1863 als erster Heldenliebhaber nach
Mainz,
[* 12] gastierte dann mit
Glück im Hofburgtheater zu
Wien
[* 13] und ebenso 1864 in
Prag.
[* 14]
Bald darauf nahm er ein
Engagement
in
Riga,
[* 15] kehrte indessen schon 1865 nach
Mainz zurück, ging 1867 an das
Leipziger Stadttheater und von hier ein Jahr später
an das Hoftheater zu
Weimar.
[* 16] 1870-75
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