zur Römerzeit
Barium und wurde vom
KaiserNero zu einem Munizipium erhoben. 690 entriß es
Romuald von
Benevent den Griechen,
die es 720 wiedererhielten. Im 9. Jahrh. nahmen es die
Sarazenen, von denen es nach langer Belagerung 871 die Griechen wieder
zurückeroberten.
Letztere verteidigten die Stadt erfolgreich 988, 998 und 1003 gegen die
Sarazenen und
gegen
Otto I. und II.; endlich 1071 erlag sie nach dreijähriger Belagerung dem
NormannenRobert Guiscard. Als Bari delle Puglie später wieder
mit den
Byzantinern unterhandelte, wurde es 1156 vom König
Wilhelm dem
Bösen erstürmt und fast völlig zerstört.
Erst 1166 ward die Wiederherstellung erlaubt. NachHeinrichs VI.
Tod kam Bari delle Puglie eine Zeitlang unter päpstliche
Herrschaft, empörte sich aber 1228, als gegen
KaiserFriedrich II. der
Bann ausgesprochen war. Dieser ließ 1233 das
Kastell
errichten, schenkte 1234 der Stadt Marktgerechtigkeit und begann 1239 einen großartigen Hafenbau bei
San Cataldo, von dem
jedoch keine
Spur mehr vorhanden ist.
Robert von
Anjou schenkte Bari delle Puglie als
Fürstentum seinem Günstling Amelio
del Balzo; im 15. Jahrh. kam es als Herzogtum an die
Sforza und wurde 1558 dem
KönigreichNeapel
[* 2] einverleibt.
gediegen
Kupfer
[* 12] in
Peru
[* 13] und
Chile. ^[= (spr. tschile), Freistaat aus der Westküste von Südamerika (s. Karte "Argentinische Republik ...]
[* 14]
Die vor allem durch Tabaksbau und Tabakshandel berühmte Stadt (Varinasknaster) ist durch die anhaltenden
Bürgerkriege gegen früher sehr zurückgekommen und zählt gegenwärtig nur etwa 7000 Einw.
(spr. beh-),SirFrancis,
Gründer des weltberühmten
Londoner Bankierhauses Baring Brothers and
Co. (1770), ward zu
Exeter geboren, wohin sein
VaterJohann Baring aus
Bremen
[* 16] ausgewandert war. In
Handel und
Politik übte
er bei
Pitt und im
Parlament einen großen Einfluß aus; auf seinen Betrieb wurden die Privilegien der
OstindischenKompanie,
in deren
Rat er saß, erneuert. Für die
Dienste,
[* 17] welche seine
Guineen dem
Staat in dem amerikanisch-französischen
Krieg leisteten, ernannte ihn
Georg III. 1793 zum
Baronet. Er starb Auch als Schriftsteller hat sich Baring die
Anerkennung
der Zeitgenossen erworben; er schrieb: »The principle of the commutation act established by facts« (Lond.
1786);
»Observations on the establishment of the
bank of
England« (das. 1797) und »Observations
on the publication of
WalterBoyd on the influence of stoppage etc.« (das. 1801).
(spr. behring-gohld),Sabine, engl.
Geistlicher und Schriftsteller, geb. 1834 zu
Exeter,
studierte in
Cambridge und lebt seit 1871 als
Pfarrer in
EastMersey bei
Colchester. Neben zahlreichen und teilweise sehr umfangreichen
Erbauungsschriften und theologischen Werken (seine »Lives of the saints«,
1872-77, umfassen allein 15
Bände) sind von seinen
Schriften besonders hervorzuheben: »Iceland, its scenes and sagas« (1864);
»Myths of the middle ages« (1867, 2 Bde.);
»Curiosities of olden times« (1869);
»The silver store« (Gedichte, 1868);
»The book of werewolves« (1865);
das religiös-philosophische
Werk »The origin and development of religious belief« (1869-70, 2 Bde.);
»Yorkshire oddities« (1874, 2 Bde.)
u. a. Neuerdings hat sich Baring-Gould viel mit
Deutschland
[* 22] beschäftigt, eine
Novelle von W. v.
Hillern übersetzt: »Ernestine« (1879),
und ein übersichtliches, wohlwollendes Werk veröffentlicht:
»Germany, present and past« (1879, 2 Bde.), das indessen
nicht
frei von Irrtümern ist.