Religion ist ein gleichgültiger
Deismus ohne Festtage, mit viel
Aberglauben verbunden.
Großen Einfluß haben die Alfai oder
Regenmacher, deren
Amt erblich ist. Die
Beschneidung ist von alters her üblich. Die Barea gehören zu den
Stämmen, die von den
Mohammedanern mit dem gemeinsamen
Namen Schankala
(Schangalla,
»Heiden«) bezeichnet werden; doch macht der
Islam unter ihnen bedeutende Fortschritte. Das Zusammenleben ist ruhig und friedlich; es gibt keine
Leibeigenschaft, es herrscht
vollkommene
Gleichheit.
Tribut müssen sie entrichten, sowohl an den
Fürsten der abessinischen
Provinz Adiabo als an die Ägypter in
Nubien; doch begnügen
sich beide Mächte damit und mischen sich nicht in die innern Angelegenheiten des
Volks. Die Zahl der
Barea wird auf 20,000 geschätzt. Der Hauptmarkt Mogelo, im östlichen Teil des kaum 1380 qkm (25 QM.)
großen Gebiets, liegt im
Thal
[* 2]
Amida gegen 800 m hoch.
IhreSprache
[* 3]
(Grammatik von Reinisch,
Wien
[* 4] 1874) zeigt viele Anklänge an
die hamitischen
Sprachen, die aber nur auf Entlehnung beruhen.
(spr. behrbon-), das von
Cromwell nach der
Auflösung des
LangenParlaments 1653 berufene
Parlament
von 150 puritanischen
Notabeln, welches nach einem seiner eifrigsten Mitglieder, Preisegott Barebone (»Totenknochen«),
den Spottnamen Barebone-Parlament erhielt.
Dasselbe trat in
Whitehall zusammen, wurde aber, weil es in
Kirchensachen
zu radikal vorging und
Cromwell nicht willfährig genug war, 12. Dez. wieder aufgelöst.
Anfang
Oktober kehren die Einwohner wegen der
Kälte und der drohenden
Lawinen (die letzte überschüttete im
Januar 1868 den
Ort) in die niedern
Thäler, wo sie eigentlich ansässig sind, nach
Luz, Esquièze etc., zurück, und nur
wenige Bergbewohner bewachen den im
Winter tief verschneiten, von
Bären und
Wölfen heimgesuchten
Ort. Die
Quellen von Barèges (acht
an der Zahl) gehören zu den stärksten
Schwefelwässern, welche
Frankreich besitzt. Sie variieren in ihrer
Temperatur zwischen 31 und
45° C., weichen in betreff ihres
Gehalts anSchwefel- und
Chlornatrium wenig
voneinander ab und sind sehr
reich an
Alkalien.
Die heißeste und berühmteste
Quelle
[* 14] ist Le
[* 15]
Tambour, die kühlste und zugleich ergiebigste La
Chapelle. Der
Reichtum an organischer
Materie, die wie mit einem Häutchen die Oberfläche des
Wassers bedeckt und sich an die Seiten und den
Boden der
Bäder ansetzt, hat dieser
Substanz den besondern
NamenBaregin (s. d.) gegeben. Das
Wasser schmeckt ekelerregend und widerlich;
die
Wirkung ist eine entschieden stark excitierende. Es wird in Schwimmbassins und
Douchen namentlich angewendet bei allen
Blessuren,
Gelenkrheumatismus, veralteter
Syphilis u. dgl. hat ein großes Badeetablissement,
ein Militärspital und ein Zivilhospiz. Die Zahl der Kurgäste beträgt jährlich 1000-1200. Das
Klima
[* 16] ist sehr veränderlich und springt auch im
Sommer von großer
Hitze oft zu empfindlicher
Kälte über. Obwohl schon den
Römern
bekannt, sind die
Bäder von Barèges doch erst zur Berühmtheit gelangt, als der junge
Herzog von
Maine,
Ludwigs XIV. Sohn, sie
mit Erfolg gebrauchte.
Vgl. Armieux, Études médicales sur Barèges (1871).
von den verschiedenen Bärenarten, bilden einen wichtigen
Artikel im Rauchwarenhandel.
Die wohlfeilsten Bärenfelle zu
Decken und ordinären
Pelzen liefert der braune
Bär; sie werden um so höher geschätzt, je dunkler
sie sind. Sehr selten sind weiße mit langer, weicher
Behaarung; die kostbarsten liefert
Sibirien, besonders die Gegend am
Jenissei, wo tiefschwarze mit gelben oder weißen Haarspitzen vorkommen, die im
Sonnenschein gold- oder
silberartig glänzen
(Gold- und Silberbären).
unter Kubbären versteht man eine kleine, feinhaarige
und feinlederige
Gattung für feine, leichte
Pelze, deren Kostbarkeit im umgekehrten
Verhältnis zu ihrer
Größe steht.
Britisch-Nordamerika liefert auch braune Bärenfelle, die heller oder dunkler isabellfarbig, mitunter sehr feinhaarig
sind und zur Fransenbereitung für Damenshawls oft mit 300 Mk. pro
Stück bezahlt werden.
Eisbären zu
Decken,
Betten etc. kommen
nur wenig in den
Handel; man kann sie in dem nordischen
Klima nicht trocknen, und durch
Einsalzen werden
sie fleckig. Am schönsten bleiben sie, wenn man sie, am
Schiff
[* 19] befestigt,
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