widerstanden. Mit besonderer Rücksicht auf die
Sprache
[* 2] gebrauchte man das
Wort barbarisch auch von allem Fehlerhaften im mündlichen
und schriftlichen
Ausdruck, und diesen
Sinn neben der Bedeutung von Roheit und Grausamkeit hat das
Wort bis heute bewahrt (s.
Barbarismus).
bei den alten Logikern ein Schlußmodus der ersten
[* 1]
Figur, in welchem alle drei
Sätze allgemein bejahend
sind
(A A A), z. B.:
AlleMenschen sind sterblich, alle
Gelehrten sind
Menschen, also sind alle
Gelehrten sterblich. Vgl.
Schluß.
Giorgio, ital.
Maler, s.
Giorgione da Castelfranco. ^[= (spr. dschordschone), ital. Maler (eigentlich Giorgio Barbarella), geb. 1478 in oder bei Castelfranc ...]
(griech.), in der
Rhetorik s. v. w. Sprachwidrigkeit, fehlerhafter
Gebrauch eines
Worts oder Mischung der
einheimischen
Rede mit fremden
Formen oder
Worten.
2) Chaireddin (Dschereddin), jüngerer
Bruder des vorigen, brachte 1519 durch einenVertrag mit
SultanSelim
I.
Algier unter die Oberherrlichkeit der
Pforte, wurde zum
Pascha ernannt und erhielt den Oberbefehl über ein
Korps von 10,000
Janitscharen.
Nun vertrieb er die
Spanier aus
Algier und nahm 1533
Tunis, wo
er den Usurpator Mulei Hassan verjagte.
Um den unerträglichen
Seeräuberzügen Barbarossas Einhalt zu thun und zu
Hilfe gerufen von den Maltesern und dem vertriebenen
Mulei Hassan, landete
KaiserKarl V. mit 500
Schiffen und 30,000 Mann Landtruppen bei
Tunis, worauf
Goletta erstürmt
und die feindliche
Flotte von 86
Schiffen nebst ungeheuern Vorräten erbeutet wurden.
Dann brach das Christenheer gegen
Tunis selbst aus; Chaireddin ward 20. Juli geschlagen und fand, als er
zur Stadt zurückfloh, die
Citadelle in der
Gewalt von 8000 Christensklaven, welche sich befreit hatten.
Karl V. setzte Mulei
Hassan als spanischen
Vasallen ein. Barbarossa flüchtete nach
Algier und setzte von hier aus seine Räubereien fort. 1536 wurde er
vom
SultanSoliman II. zum Oberbefehlshaber der türkischen
Seemacht
(Beglerbeg des
Meers) ernannt. Er schleppte
die Einwohner von
Port Mahon auf
Menorca weg, verwüstete die
Ionischen Inseln, schlug im
Golf von
Arta selbst den kaiserlichen
AdmiralDoria, eroberte 1539 nach langer Belagerung
Castelnuovo an der dalmatischen
Küste, vernichtete 1540 eine christliche
Flotte bei der
InselKandia, plünderte 1543 mit
Frankreich im
BundNizza
[* 17] und starb, bald darauf mit 7000 Gefangenen in
Konstantinopel
[* 18] angelangt, hier in hohem
Alter.
Mit großer Kühnheit trat er gegen
Marat und
Robespierre auf und ward daher trotz seiner beredten
Verteidigung als
Royalist und Feind der
Republik verhaftet. Er entkam nach dem
Calvados und flüchtete von hier mit einigen Parteifreunden
in die
Gironde. Da sie aber dort keine Unterstützung fanden und in dem
Versteck zu St.-Emilion, wohin sie geflüchtet, entdeckt
wurden, suchte Barbaroux sich durch einen Pistolenschuß zu töten. Da dies mißlang, wurde er
ergriffen und mit
Guadet und Salles zu
Bordeaux
[* 21] guillotiniert. Seine
Memoiren sind abgedruckt in den von
Baudouin
herausgegebenen
»Mémoires relatifs
à laRévolution« (1822).