EngländerSpurgeon (s. d.) und der
HamburgerOncken. Stehende
Züge des Baptistentums sind nach wie vor geblieben: eine rein
supernaturalistische Auffassung des Schriftbuchstaben, unkirchlicher
Subjektivismus und praktischer
Trieb. Die Gesamtzahl der
regulären Baptisten wurde 1880 zu etwa 2,600,000 angegeben; davon kommen aus
Nordamerika
[* 2] etwa 2,300,000,
Europa
[* 3]
ca. 290,000
(England
270,000,Deutschland
[* 4] 28,000).
Vgl. Cramp, Geschichte des
Baptismus (deutsch, Hamb. 1873, 3 Bde.);
Barclay, The inner life of the religious societies of the commonwealth (3. Aufl., Lond.
1879, 2 Bde.).
(griech. Baptisterion,»Taufhaus«,
auch Photisterium, Illuminatorium), der Teil der
Bäder, wo man warm badete; dann ein an eine
Kirche angefügtes, zur
Vollziehung des Taufaktes bestimmtes Gebäude. Die Baptisterien waren rund, sechs- oder achteckig oder in Kreuzform gebaut
und meist groß und geräumig. Das
Innere oder
Heilige derselben, wo die
Taufe selbst erfolgte, enthielt ein großes
Bassin (colymbethra,
piscina, fons). Da die
Taufe ursprünglich nur in der Hauptkirche vollzogen wurde, hatte nur diese ein
Baptisterium; später wurden diese Anbauten auch bei andern
Kirchen eingeführt.
Noch später wurde nach gänzlichem Aufhören des Untertauchens
der Taufakt in die
Kirche selbst verlegt und am
Taufstein, der an die
Stelle jenes
Bassins trat, vorgenommen. Dagegen haben die
griechische und
russische Kirche mit der
Sitte des Untertauchens das Baptisterium beibehalten. Berühmte Baptisterien
sind in
Rom
[* 5]
(San Giovanni in
Fonte),
Parma,
[* 6]
Pisa,
[* 7]
Ravenna,
Florenz
[* 8] etc. erhalten.
in kursierendem
Geld
(Papieren oder
Münzen),
[* 9] z. B. bare Auslagen, bares
Einkommen, Bargeld etc. im
Gegensatz zu andern
Vermögensgegenständen; im engern
Sinn auch klingende
Münze im
Gegensatz zum
Papiergeld, insbesondere zuBanknoten.
In der
Handelssprache (franz. comptant, ital. contante) bezeichnet
es: ohne Zahlungsfrist, sogleich zahlbar, wo also nicht auf Zeit (auf Zahlungsfrist, auf
Kredit, mit Respiro) gekauft wird.
Die
Barzahlung kann hierbei sowohl in
Geld als auch in
Wechsel und
Anweisungen erfolgen. Im
Handel hat sich dieser ursprüngliche
Begriff von Bar merklich erweitert.
Der Bequemlichkeit wegen werden auch die ohne Zahlungsfrist (per contant) im
Lauf eines
Monats gekauften
Waren regelmäßig
erst am Ende desselben, bisweilen noch später, zusammen bezahlt; soll daher sofortige
Zahlung erfolgen, so braucht man die
AusdrückeZug um Zug, gleich bar,
per cassa, aber bei einem solchen Barkauf (Kontantkauf) wird oft noch
1-2
Wochen Zeit zur Bezahlung gelassen. Im
Wechselrecht bedeutet am Ende der
Wechsel und
Indossamente s. v. w.: den Wert (die
Valuta) habe ich bar empfangen. Über Bardeckung und Barvorrat der
Banken vgl.
Banken.
Wittgenstein drängte den Feind, welcher sich auf dem östlich von der
Aube gelegenen
Plateau aufgestellt
hatte, nach hartnäckigem
Kampf ins
Thal
[* 23] hinab, und als dieser Erfolg so ziemlich schon entschieden war, griff um 4
Uhr
[* 24] nachmittags
Wrede die von
GeneralDuhesme mit 5000 Mann verteidigte Stadt an. Infolge dieses kombinierten
Angriffs der Verbündeten mußte
Oudinot Stadt und
Thal räumen und in der
Nacht nach Vendœuvres sich zurückziehen. Seine Verluste betrugen 2600 Mann
an
Toten und Verwundeten, 460 Gefangene und 2
Geschütze,
[* 25] die der Verbündeten 1500 Mann und zwar 1200
Russen und 300
Bayern.
[* 26] Die Bedeutung
¶
mehr
dieses Siegs war mehr eine moralische als eine strategische, denn Schwarzenberg, welcher bis Langres hatte zurückgehen wollen,
blieb wenigstens an der Aube stehen. -
3) Bar sur Seine (spr. ssür ssähn), Arrondissementshauptstadt im DepartementAube, am linken Ufer der Seine, über welche eine
sehr alte Brücke führt, und an der Ostbahn zwischen Rebenhügeln gelegen, hat eine schöne Kirche mit
Glasmalereien, (1881) 2786 Einw., Branntweinbrennerei, Färberei und Papierfabrikation.
[* 28]
(früher Row), Kreisstadt im russ. GouvernementPodolien, in der Ukraine, am Row, mit fünf Kirchen, (1879) 7789 Einw.
und einigen Fabriken. - Von den Tataren 1452 verheert, ward die Stadt vom König Siegmund I. von Polen im 16. Jahrh.
wieder aufgebaut und zu Ehren seiner Gemahlin BonaSforza (gest. 1558), die zu Bari in Unteritalien geboren war, Bar genannt.
Später trat Polen die Stadt den Türken ab, aber 1674 unterwarf sie sich mit dem größten Teil der Ukraine dem russischen ZarAlexei Michailowitsch und stand in der Folge bald unter türkischer, bald unter polnischer Hoheit. Berühmt
ist Bar durch die BarerKonföderation vom welche hier ein Teil des polnischen Adels einging, um dem russischen Einfluß
am Hof
[* 29] des KönigsStanislausAugust entgegenzuarbeiten und dem Katholizismus das Übergewicht in Polen zu
sichern, welche aber 1772 gänzlich unterdrückt wurde. Bei der dritten TeilungPolens (1793) fiel an Rußland.