44 qkm (0,8 QM.). Am
Westende von Neira, das den
Mittelpunkt der
Gruppe bildet, erhebt sich jenseit der schmalen
Meerenge Zonnegat
der kegelförmige, fortwährend thätige
VulkanGunong-Api (»Feuerberg«) unmittelbar und ohne Küstensaum aus dem
Meer bis zu 532 m
Höhe. Heftige
Erdbeben
[* 2] haben mehrfach die
Gruppe heimgesucht (zuletzt besonders 1816 und 1852).
Flüsse
[* 3] und
Seen fehlen ganz. Von charakteristischen
Pflanzen ist vor allen der
Muskatnußbaum
(Myristica
[* 4] moschata), der den
Inseln ihre
Wichtigkeit verleiht, hervorzuheben.
Die
Fauna ist auffällig arm. Das
Klima
[* 5] gilt für sehr ungesund. Die
Bevölkerung
[* 6] ist zusammengesetzt aus etwa 500 Europäern
(meist dort geboren) und
Mischlingen von Europäern mit
Malaien, gegen 6000 Eingebornen (größtenteils
von eingeführten Sklaven abstammend und meist
Christen) und einigen
Chinesen und Arabern.
Ihre Thätigkeit richtet sich auf
die
Kultur des
Muskatnußbaums, sonst zieht man höchstens einige
Früchte und
Gemüse; alle übrigen Lebensbedürfnisse müssen
eingeführt werden.
Die Zahl dieser Perken belief sich auf 34 (25 auf Lontor), und jedem einzelnen Perk ward von der
Regierung eine Anzahl Sklaven
als zu demselben gehörig beigegeben. Mit Aufhebung der
Sklaverei in
Niederländisch-Ostindien 1860 hörte zunächst das
Institut
dieser Perkenhörigkeit auf, und seit 1873 ist auch das Regierungsmonopol der Gewinnung und des Verkaufs
der Muskatnüsse gänzlich beseitigt. Die
Produktion belief sich 1882 auf 10,978
PikulsNüsse und 2153
PikulsMuskatblüten.
Hauptort ist die Stadt an der Südküste von Neira, mit einem
Freihafen, mehreren
Forts, einer prot.
Kirche etc. -
Die Bandainseln wurden 1512 von dem Portugiesen Abreu entdeckt. Im Anfang des 17. Jahrh.
vertrieben die Niederländer die Portugiesen aus diesen Besitzungen und vollendeten 1621 die
Eroberung, indem sie die gesamte
eingeborne, aus
Alfuren bestehende
Bevölkerung ausrotteten oder nach den umliegenden
Inseln vertrieben. So im sichern
Besitz
der
Inseln, bestimmte die
OstindischeKompanie sie für die
Kultur des
Muskatnußbaums, die sie auf diese
leicht zu bewachenden Eilande beschränkte. 1796 und 1810 fielen die
Inseln mit den übrigen
Molukken in die
Hände der Briten,
die sie jedoch 1801 und 1814 an die Niederländer zurückgaben.
(franz.
Association de malfaiteurs, ital. Associazione di malfattori), Vereinigung mehrerer
Personen zur Begehung
einer noch ungewissen Anzahl von
Verbrechen einer gewissen Art, z. B. von
Verbrechen gegen das
Eigentum,
oder von
Verbrechen überhaupt. Während in
Frankreich und
Italien
[* 9] die Vereinigung zu einer
Bande überhaupt strafbar ist, erscheint
es nach dem deutschen
Strafgesetzbuch (§ 243, Ziff. 6, 250, Ziff. 2) nur als ein Straferhöhungsgrund,
wenn
Diebstahl oder
Raub von mehreren gemeinsam begangen wurde, welche sich zur fortgesetzten Begehung von
Raub oder
Diebstahl verbunden hatten. S.
Banden.
Von 1835 bis 1838 war er inHannover
[* 14] thätig und siedelte dann nach
Detmold
[* 15] über, wo er das kolossale,
auf der
Grotenburg zu errichtende Denkmal, dessen
Plan er aus eignem Antrieb gefaßt hatte, in
Angriff nahm; die Ausführung
des Unternehmens kam aber aus Mangel an den nötigen Geldmitteln seit 1841 ins
Stocken. Bandel ging darauf nachItalien
und lebte später in
Hannover, wo er indes das Kolossalwerk nicht ganz ruhen ließ. Mit Aufopferung seines
Vermögens arbeitete
er langsam daran fort.
Aus Reichsmitteln wurden 1871 zur Vollendung des Denkmals 30,000 Mk. bewilligt, so daß seine
Einweihung in Gegenwart des deutschen
Kaisers erfolgen konnte. Das Ganze wiegt mit dem innern Eisengerüst
76,570 kg und hat mit dem 29,8 m hohen Unterbau und der 1,6 m dicken
Standplatte eine
Höhe von 57,4 m. Es besteht aus einem Unterbau mit Kuppeldach,
auf welchem die in
Kupfer
[* 16] getriebene
[* 1]
Figur Armins mit erhobenem
Schwert steht. Außerdem sind noch folgendeArbeiten
Bandels erwähnenswert:
Amor und
Psyche,
Venus,
Herkules die
Schlangen
[* 17] erdrückend, das
Grabmal des
Direktors v.
Langer. Mit
Maßmann
gab er »Der Exsterstein in
Westfalen«
[* 18] (Weim. 1846) heraus. Er starb in Neudegg bei
Donauwörth.
BeimFußvolk bis zur Einführung der Patrontaschen sehr breites
Ledergehänge, an welchem auf der
Brust 12-20 hölzerne
Büchsen für je eine Pulverladung sowie eine Pulverflasche mit Zündpulver
und ein Säckchen mit
Kugeln hingen. In gleicherWeise wurden später die Patrontasche über der linken,
der
Säbel über der rechten
Schulter getragen.
bilden vorzügliche Jagdgründe. Die Thalsohlen selbst sind fruchtbar, die Saaten bedürfen aber der künstlichen Bewässerung.
Im Staat Panna werden Diamanten gegraben. Die Bandela, nach denen das Land benannt ist, sind ein ehemals sehr kriegerischer
Radschputenstamm und reden einen Sanskritdialekt. Im J. 1731 wurde. Bandelkhand von den Marathen gewonnen, 1803 dem angloindischen
Reich einverleibt.