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zurückgedrängt.
zurückgedrängt.
in den Niederlanden Fest des heil. Bavo (1. Okt.), ein Haupttermin für die Verpachtungen von Ländereien und Pachthöfen und den Beginn von Jahrmärkten und Messen.
Stadt, s. Bhamo. ^[= bedeutender Handelsplatz im nördlichen Birma, unter 24° 41' nördl. Br., 97° 57' ...]
(spr. bämt'n), Städtchen in Devonshire (England), 30 km nördlich von Exeter, mit (1881) 1089 Einw. Aus Bampton stammte der Karmelitermönch John de Bampton (geb. 1391), der erste Professor der Aristotelischen Philosophie an der Universität Cambridge, wo noch heute die nach seinem Namen genannten Vorlesungen gehalten werden.
die armselige Hauptstadt des pers. Belutschistan, aus 400-500 Strohhütten bestehend, die regellos am Fuß des anscheinend künstlichen Festungshügels liegen und Menschen und Vieh gleichzeitig Obdach bieten.
Die Bewohner sind Sunniten, von fast negerartigem Typus und leben zeitweilig halb nomadenmäßig in schwarzen Zelten im Urwald, der die Stadt meilenweit umgibt.
(Banus, entstanden aus dem illyr. Bojan oder dem slaw. Pan, [* 3] »Herr«, doch vielleicht auch avarischen Ursprunges und slawisches Lehnwort), zunächst Name der obersten Würdenträger neben den altkroatischen Fürsten, dann in der ungarischen Reichsgeschichte Titel der Befehlshaber mehrerer östlicher Grenzmarken Ungarns, ungefähr gleichbedeutend mit Markgraf. Der Ban, vom König, aber nicht auf Lebenszeit ernannt und auf dem Reichstag beeidet, übte in den politischen, juridischen und militärischen Angelegenheiten die oberste Gewalt fast unumschränkt aus und galt in seinem Bezirk als der nächste nach dem König.
Die bedeutendsten Banate waren die von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Bosnien, [* 4] Machow und Szörény. Die seit der Schlacht bei Mohács (1526) weiter vordringende türkische Macht verschlang allmählich alle Banate bis auf das vereinigte Dalmatien und Kroatien, das einen Ban behielt. Aber auch dessen Macht war sehr beschränkt, da einen Teil die Türken, den andern die kaiserlichen Militärkommandanten innehatten. Die 1746 bei Errichtung der Militärgrenze vorgenommene Trennung der Zivil- und Militärangelegenheiten, welch letztere dem Wiener Hofkriegsrat zugewiesen wurden, beschränkte den Ban noch mehr; dagegen erhielt er die Verwaltung des von Maria Theresia aus den ungarischen Komitaten Posega, Veröczu und Syrmien gebildeten Slawonien.
Durch die oktroyierte österreichische Reichsverfassung vom welche Kroatien, Slawonien und Dalmatien zu einem eignen Kronland umschuf, ward der Ban unabhängig von Ungarn [* 5] und selbständiger Statthalter in seinem Bezirk mit derselben Machtbefugnis wie die Statthalter der übrigen Kronländer, jedoch mit Beibehaltung des alten Namens Ban. Seit 1867 ist der Ban von Kroatien und Slawonien wieder ein der ungarischen Regierung untergeordneter und von dieser ernannter Statthalter geworden.
(franz., spr. bang), s. v. w. Bann; besonders der ehemalige französische Heerbann, ein öffentliches Aufgebot der königlichen Lehnsleute zur Leistung der Heerfolge in Person oder doch durch Stellung eines bestimmten Truppenkontingents; seit Ludwig XII. verfallend, wurde er das letzte Mal von Ludwig XIV. 1674 angeordnet. Die geistlichen Lehnsträger der Krone waren davon schon 1636 unter Ludwig XIII. gegen das Versprechen einer Geldbeihilfe in Kriegszeiten befreit worden. Auch die Bürger einiger Städte, die Mitglieder des Pariser Parlaments und hohe Staatsbeamte waren dem Ban nicht unterworfen. Die Bekanntmachung und Vollziehung desselben geschah durch königliche Kommissare oder durch die Bannerets (Bannerherren), später durch die Baillis, Seneschalle oder Gouverneure der Provinzen.
(spr. bánnaher), Stadt in der irischen Grafschaft King's County, am Shannon, mit Lateinschule, Kaserne und 1200 Einw. 3 km nördlich davon Shannon Harbour, die Mündung des Grand Canal, mit Marmorbrüchen.
(mittellat.), Bannrecht, Mahlzwang. ^[= s. Bannrecht und Mühlenrecht.]
(v. franz. ban), im Lehnrecht eine Sache, die der Lehnsherr seinem Vasallen zur Benutzung gegen gewisse Gegenleistungen überlassen hat;
figürlich etwas, das jedermann zum freien Gebrauch überlassen wird;
daher das, was im höchsten Grad gewöhnlich, durch häufige Anwendung alltäglich, abgedroschen und bedeutungslos geworden ist.
wichtige Handelsniederlassung an der Congomündung, auf dem Nordufer, mit einer großen holländischen und einer französischen, portugiesischen, englischen und belgischen Faktorei.
Inselgruppe an der Sierra Leone-Küste in Westafrika, vor dem Kap Schilling und der Scherbrobai, besteht aus der größern Insel Banana, auf der die Engländer die Niederlassung Ricketts haben, und einigen kleinern Inseln.
Sie sind vulkanischen Ursprunges und sehr fruchtbar.
die Früchte des Pisangs, s. Musa. ^[= L. (Pisang, Banane, Paradiesfeige), Gattung aus der Familie der Musaceen, sehr große, üppig ...]
s. Manilahanf. ^[= (Abaca, Plantain-fibre, Siam-hemp, Menado-hemp, White rope), die Faser aus den ...]
s. Klettervögel. ^[= (Scansores, hierzu die Tafel "Klettervögel"), Ordnung der Vögel, vor allem durch ...] [* 6]
getrocknete Blätter von Musa paradisiaca, zur Papierfabrikation [* 7] benutzt.
(ungar. Bánság, s. Karte »Ungarn«),
bei den Ungarn im allgemeinen jene Grenzprovinz, über die ein Ban (s. d.) herrschte. Nach den Türkenkriegen bestand nur noch ein Banat, das Temesvárer, welches diese Benennung nach dem Passarowitzer Frieden erhielt, ohne je einen Ban gehabt zu haben. Es umfaßte die frühern Komitate Torontál, Temes und Krassó, wozu noch die Banater Militärgrenze mit drei Regimentsbezirken (dem Deutsch-, Serbisch- und Romanisch-Banater) kam. Es bildete ein unregelmäßiges Viereck, [* 8] das im N. durch die Maros, im W. durch die Theiß, im O. durch die Ausläufer der Karpathen und Transsilvanischen Alpen, [* 9] im S. durch die Donau begrenzt wurde und einen Flächeninhalt von 28,040 qkm (509 QM.) hatte.
Das Banat war im Altertum ein Teil Daciens und teilte dessen Geschicke in der Völkerwanderungsepoche und nach derselben. Zur Zeit der Begründung der ungarischen Monarchie durch Stephan den Heiligen erscheint der Kern des nachmaligen Banats als Fürstentum Chanád unter dem Fürsten Achtum, der an die Arpaden seine Herrschaft verlor. Im Mittelalter selbst gab es kein unter diesem Namen, sondern vier Komitate: Temes, Torontál, Krassó und Chanád. Schon durch die Einfälle der Mongolen und Tataren wurde das sogen. Banat schrecklich verwüstet, weshalb die Städte Mehadia, Orsova u. a. befestigt wurden. Eine noch traurigere Zeit für das Banat begann Ende des 14. Jahrh. mit dem Einbruch der Türken, bei deren fast 300 Jahre dauerndem Ansturm gegen Ungarn und Österreich [* 10] das Banat als Grenzland immer am schwersten zu leiden hatte. Dazu kam der Bauernaufstand unter Georg Dósa, der 1514 in vier Monaten 40-60,000 Menschenleben kostete. 1521 verwüstete Mehemed Hyde mit 40,000 Mann beinahe das ganze Banat. Mit ¶
der Eroberung Temesvárs wurden die Türken Herren des Banats, das nun zu einem Sandschak unter einem Pascha mit zwei Roßschweifen (Beglerbeg) erhoben ward. Infolge des türkischen Despotismus, besonders des Steuerdruckes, floh ein großer Teil der Bewohner nach der Moldau, Walachei und Siebenbürgen. Die christlichen Kirchen wurden durch Moscheen ersetzt, die Christen an der Ausübung ihrer Religion verhindert. Nach 164 Jahren endlich befreite Prinz Eugen das Banat vom türkischen Joch. Im Oktober 1716 zog er in Temesvár ein, und nach dem Fall Belgrads (1717) erreichte die Herrschaft der Türken ihr Ende. Um die Wiedergeburt des Banats erwarb sich besonders Graf Mercy hohe Verdienste.
Temesvár wurde befestigt, Handel und Industrie wurden durch neue Straßen, Kanäle, deutsche Ansiedler, Künstler und Manufakturisten gehoben, die Sümpfe der Donau und Theiß größtenteils ausgetrocknet. Auch Maria Theresia nahm sich des Banats an, förderte den Bergbau, [* 12] legte neue Dörfer an, zog deutsche Handwerker und Manufakturisten herbei und machte den von Mercy angelegten Begakanal schiffbar. 1779 wurde das Banat Ungarn wieder einverleibt, nur die Militärgrenze blieb davon getrennt.
Unter Kaiser Franz I. erwarb sich Baron Wenkstein um das Krassóer Komitat, das unsicherste des Banats, bedeutende Verdienste. Wenkstein ließ die vereinzelten Häuser und Dörfer vereinigen und legte treffliche Straßen an. 1848 entspann sich der Bürgerkrieg unter den verschiedenen Nationalitäten des Banats, wobei Deutsche [* 13] und Magyaren Hand [* 14] in Hand gingen, die Rumänen sich neutral verhielten. Die Aufwiegler waren meist Serben, ihr Ziel Plünderung. Monatelang verteidigten sich die deutschen Bewohner Weißkirchens gegen dieselben und vereitelten dadurch großenteils ihre Pläne. Bei Temesvár wurde die letzte blutige Schlacht des österreichisch-ungarischen Kriegs geliefert, nach der Görgei bei Világos die Waffen [* 15] streckte. Die Neugestaltung Österreichs schied das Banat gleichwie die serbische Woiwodschaft von dem übrigen Ungarn.
Vgl. Böhm, Geschichte des Temeser Banats (Leipz. 1861, 2 Bde.);