durch
Karawanen an die
Europäer verhandeln. Sie sind noch größtenteils
Heiden ohne besondern
Kultus.
IhreSprache
[* 2] ist ein vielfach
mit portugiesischen Wörtern versetzter unreiner
Dialekt der Mandinkasprache. In politischer Hinsicht zerfällt das Land in
eine große Anzahl kleiner Mandinkastaaten. Der bedeutendste
Ort ist Farabana. Bambuk ward schon von den Portugiesen
im 15. Jahrh. besetzt, die aber schlecht wirtschafteten, so daß sie von den Einwohnern wieder
vertrieben wurden.
Die geographische Untersuchung Bambuks ging zuerst von der
Französisch-AfrikanischenHandelsgesellschaft des vorigen
Jahrhunderts
aus, welche das von den
Fulbe und
Mandinka in den
Handel gebrachte
Gold
[* 3] aus nächster
Quelle
[* 4] haben wollte. Mit Überwindung
der schwierigsten Verhältnisse wurden Niederlassungen in
Galam gegründet, von wo aus der
Baumeister de Compagnon 1716 seine
Reise unternahm. Um die Mitte des 18. Jahrh. waren an verschiedenen
Orten Bambuks kleine
Kontore errichtet, welche mittlerweile
verloren gingen, aber in neuerer Zeit (wie das zu Farabana) wiederhergestellt wurden. Im 18. Jahrh.
trugen
Mungo Park und besonders der
MajorHoughton viel zur Kenntnis von Bambuk bei, und zum besondern Gegenstand
ihrer Untersuchung machte es eine französische Expedition 1843 bis 1844, deren
ResultateRaffenel in seiner
»Voyage dans l'Afrique
occidentale« (Par. 1846) mitgeteilt hat. Seit die
Franzosen immer weiter am
Senegal vordrangen, kamen sie
in freundliche Beziehungen zu Bambuk, dessen Bewohner sie gegen die Raubzüge des
HadschOmar beschützten, welcher bis hierher
sein mohammedanisches
Reich ausdehnen wollte. Durch
LeutnantS. L.Pascal, dem wir eine gute Schilderung des
Landes verdanken,
wurde 1859 zwischen den
Franzosen und den Mandinkahäuptlingen ein Freundschaftsbündnis abgeschlossen.
Schreb.
(Bambus),
Gattung aus der
Familie der
Gramineen,
[* 5] in welcher diese letztere ihre höchste
Entwickelung erreicht,
baumartige
Gewächse mit schlanken, holzigen, nicht selten verzweigten
Halmen, luftigen, zierlichen Blätterkronen, grasartigen
Blättern und bisweilen riesigen Blütenrispen. Man kennt über 180
Arten in
Asien,
[* 6]
Amerika
[* 7] und
Afrika;
[* 8] sie gehören überall
den wärmern
Ländern an, doch bildet Bambusa (Chusquea) aristataMart. in der östlichen Andenkette noch bei 4700 m
Höhe undurchdringliche Dickichte und geht selbst bis zur
Schneegrenze, auch im
Himalaja steigen einige
Arten bis 3800
m, und
Bambusa MetakeSieb. aus
Japan
[* 9] und mehrere chinesische
Arten gedeihen in
Frankreich und
Belgien.
[* 10]
Die Bambusen erreichen riesige
Dimensionen (Bambusa Brandisii Shuttl.
wird 38 m hoch bei 80
cm Stammumfang). Sie gehören zu den nützlichsten
Gewächsen, und Bambusa arundinaceaWilld. (das gemeine
Bambusrohr, s. Tafel
»Nahrungspflanzen
[* 11] III«)
[* 12] ist in dieser Hinsicht nur mit der
Kokospalme zu vergleichen. Seine eigentliche
Heimat ist unbekannt, man findet es in beiden
Hemisphären, und es gedeiht in
Algerien
[* 13] und in Südfrankreich
üppig. Aus dem
Rhizom
[* 14] schießen zahlreiche
Halme 18
m und höher mit großer
Schnelligkeit auf, die
Blätter sind 16
cm lang,
aber nur 1,3cm breit, die
Blüten sollen erst im 25. Jahr und dann so reichlich erscheinen, daß diePflanzen
durch die große
Produktion von
Früchten erschöpft werden und ganz oder bis auf das
Rhizom absterben.
Bambusa giganteaPoir. blüht
erst im 30. Lebensjahr.
Bambusa TuldaMiq. in
Hinterindien
[* 15] erreicht in einem
Monat die
Höhe von 22 m. Im Gebiet des
Amazonenstroms
ist Bambusa latifoliaMart. ein hervorragender
Bestandteil der
Vegetation. Aus
China und
Japan sind buntblätterige
Bambusen eingeführt,
von denen besonders die japanische, niedrig bleibende Bambusa Fortunei hort.
als hübsche
Zierpflanze empfehlenswert ist. Die jungen
Schößlinge des Bambusrohrs werden als
Gemüse genossen oder in
Essig
eingemacht und kommen als Achia in den
Handel; das haferähnliche
Korn hat als Brotfrucht eine große Bedeutung.
ein Span von keilförmigem
Querschnitt, dessen scharfe
Kante von der kieselreichen
äußern, ungemein harten
Schicht gebildet wird, gibt ein sehr scharfes
Messer;
[* 19]
dieselbe äußere
Schicht dient als
Wetzstein
für eiserne
Messer. In einer Bambusröhre, die dabei zwar verkohlt, aber nicht verbrennt, kocht der Javaner
an einem Bambusfeuer junge Bambustriebe. In
China wird das meiste
Papier aus jungen Bambustrieben erzeugt und auf
Jamaica sehr
viel Bambusfaser für die nordamerikanische Papierfabrikation
[* 20] gewonnen.
Name eines Gebirgsthals im nördlichen
Afghanistan,
[* 22] durch welches der gangbarste Paßübergang über das Hindukuschgebirge
führt, der selbst für schwere
Fuhrwerke und
Artillerie brauchbar ist. Es ist etwa 2 km breit und mit
steil abfallenden Konglomeratmassen eingefaßt; die Meereshöhe des
Orts Bamian wird zu 2587 m angegeben. Merkwürdig ist das
Thal
[* 23] wegen der bewundernswürdigen
Altertümer, die es umschließt, und deren genaue
Beschreibung und Entzifferung noch der
Zeit vorbehalten ist, wo dieses Gebiet Europäern ohne
Gefahr zugänglich sein wird. Am bekanntesten darunter sind die buddhistischen
Denkmäler, welche sich an den senkrechten Felsenwänden zu beiden Seiten des
Thals und zwar auf der nördlichen Seite in einer
ununterbrochenen
Reihe von etwa 11 km
Länge befinden.
Bamis - Banat
* 24 Seite 2.307.
Hier stehen die beiden größten
Figuren in
Nischen; es sind in
Stein ausgehauene Standbilder des
Buddha
in der
Stellung als
Lehrer, 32-48 m hoch.
Noch im 7. Jahrh.
n. Chr. sah
sie der chinesische
Pilgrim Hiuen Thsang gut erhalten in
Kolorit und Vergoldung; jetzt sind die vorstehenden Teile der
Arme etc. abgeschlagen, und ebenso beschädigt
sind die
Basreliefs und
Verzierungen an den
Wänden. An die ausgedehnten
Höhlen in diesem Engpaß knüpfen sich viele
Sagen,
sie dienen den Reisenden auch als
Schutz. Im englisch-afghanischen
Krieg wurde
Dost Mohammed in den
Defileen, zwischen
denen der Abstieg nach Bamian stattfindet, durch Oberst Dannie aufChulm¶