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Balen - Balgfrucht
Seite 2.286.
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Balen Hendrik van, niederländ. Maler, geboren um 1575 zu Antwerpen, Schüler von Adam van Noort, / 123
Baleo s. Bafing. / 3
Balester (mittellat.), s. v. w. Armbrust; Balestarius, Armbrustschütze. / 6
Balf bei botan. Namen Abkürzung für J. H. Balfour (s. d.). / 12
Balfe (eigentlich Balph), Michael William, Opernkomponist, geb. 15. Mai 1808 zu Limerick in Irland / 239
Balfour (spr. bálfor), 1) John Hunton, Botaniker, geb. 15. Sept. 1808, studierte zu Edinburg, wurde / 164
Balg die Haut kleiner wilder Tiere, welche nicht, wie das Fell, über Bauch und Brust aufgeschnitten, / 65
Balga Flecken und Gut im preuß. Regierungsbezirk Königsberg, Kreis Heiligenbeil, auf einer Halbinsel / 43
Balgfrucht (Balgkapsel, Folliculus), eine Frucht, welche aus einem einzigen Karpellarblatt gebildet ist / 77
Fortsetzung:
Balearen , (Schleudererinseln), span. Inselgruppe im Mittelländischen Meer, 100-300 km östlich von Valencias
mehr
Die Balearen hießen im
Altertum Balearides oder Gymnesiae; man verstand darunter die
Inseln
Mallorca (Balearis major) und
Menorca
(Balearen minor). Sie waren zuerst von den Phönikern, dann von den Karthagern abhängig; ihre Häfen und ihr
Boden hatten
Ruf . Die
Einwohner (Balearici ), etwa 30,000, zeichneten sich als
Krieger , besonders durch ihre Geschicklichkeit
im
Schleudern großer
Steine , aus und dienten zahlreich in den karthagischen wie später in den römischen
Heeren .
Durch seeräuberische
Unternehmungen erregten die Bewohner den
Zorn der
Römer ;
[* 2 ]
der
Konsul
Quintus
Cäcilius
Metellus unterjochte
sie 123
v. Chr ., siedelte romanisierte Südspanier daselbst an, welche die
Städte
Palma und Polentia auf
Mallorca
gründeten, und erwarb sich
so den
Namen Balearicus. 425
n. Chr . nahmen die
Vandalen unter
Genserich die
Inseln in
Besitz ;
Pirot - Pisa [unkorrig
* 3
Pisa .
um 560 kamen
sie unter das oströmische Kaisertum, von diesem an die
Republik
Pisa
[* 3 ] und 798 in die
Hände der
Mauren ;
seit 1220 herrschte ein
eigner König dort, den jedoch der König
Jakob I. von
Aragonien 1229 vertrieb.
Dieser bildete nun aus
den ein besonderes
Reich unter dem
Titel eines
Königreichs
Mallorca für seinen Sohn
Jakob , welchem
Sancho und
Jakob II. folgten. 1344 eroberte
Peter IV. von
Aragonien die Balearen; nun wurden die
Inseln ein Teil des
Königreichs
Aragonien und kamen mit diesem
an
Kastilien .
Menorca , wegen seines vorzüglichen
Hafens eine sehr erwünschte
Station im
Mittelmeer , hatten sich die Briten 1713 im
Utrechter
Frieden abtreten lassen, mußten es jedoch im
Frieden zu
Versailles
[* 4 ] 1783 an
Spanien
[* 5 ] zurückgeben.
Vgl.
Pagenstecher ,
Die
Insel
Mallorca (Leipz. 1867);
das anonyme Prachtwerk des
Erzherzogs
Ludwig
Salvator von
Toscana : »Die in
Wort und
Bild « (das. 1869-84, Bd.
1-5);
Willkomm ,
Spanien und die Balearen (Berl. 1876);
Bidwell, The Balearic
Islands (Lond. 1876).
Antwerpen
* 6
Antwerpen .
Hendrik van, niederländ.
Maler , geboren um 1575 zu
Antwerpen ,
[* 6 ]
Schüler von
Adam van Noort, trat 1593 in die St.
Lukasgilde daselbst, war der erste
Lehrer A. van
Dycks und starb 17. Juli 1632 in
Antwerpen . Obwohl er sich
auch auf die
Malerei im großen verstand, stellte er doch mit besonderm
Glücke kleine
Figuren , aus der
Mythologie oder der heiligen
Geschichte entnommen, dar. Jan
Brueghel malte häufig die
Landschaft dazu. Balens malerische Behandlung strebt
nach porzellanartiger
Glätte , doch erreichte er auch unter dem Einfluß von
Rubens und
van Dyck eine größere
Wärme
[* 7 ] und
Breite .
[* 8 ] Seine Figürchen, häufig nackt, haben ein sehr gefälliges Aussehen, aber wenig
Ausdruck .
Bilder von Balen befinden sich in
Antwerpen
(Anbetung der
Könige und
Dreifaltigkeit ),
Paris ,
[* 9 ]
München ,
[* 10 ]
Wien ,
[* 11 ]
Dresden
[* 12 ] u. a. O.
s.
Bafing . ^[= (auch "schwarzer Fluß"), einer der Hauptquellströme des Senegal, entspringt ...]
(mittellat.), s. v. w.
Armbrust ; ^[= (Armborst, Armst, Arbrost, v. lat. Arbalista, Arcubalista, franz. Arbalète), aus dem Pfeilbogen ...]
[* 13 ]
Balestarius, Armbrustschütze.
bei botan.
Namen
Abkürzung für J. H.
^[John Hunton]
Balfour (s. d.).
London
* 14
London .
(eigentlich Balph ),
Michael
William , Opernkomponist, geb. 15. Mai 1808 zu
Limerick in
Irland als Sohn eines Tanzlehrers ,
erwarb sich schon als
Knabe eine außerordentliche Fertigkeit auf der
Violine und übernahm im
Alter von 16
Jahren
die
Stelle des Orchesterdirigenten im Drurylanetheater zu
London .
[* 14 ] Im Jahr darauf (1825) ging er zu seiner
Ausbildung nach
Italien ,
[* 15 ] schrieb 1826 für das
Theater
[* 16 ] della
Scala in
Mailand
[* 17 ] das
Ballett »La-Peyrouse« , trat
in demselben Jahr in der
Italienischen
Oper
zu
Paris als
Sänger auf, ging aber bald nach
Italien zurück; wo er in verschiedenen
Städten als Baritonist
wirkte und seine
Oper »I Rivali« zur Aufführung brachte. 1835 war er wieder in
London und entwickelte hier eine ungemein erfolgreiche
Thätigkeit als Opernkomponist und als
Dirigent . Er starb 31. Okt. 1870 zu Rowney Abbey in Herfordshire.
Seinen
Ruf als
Komponist erhielt er durch die
Malibran , welche in seiner
Oper »The maid of
Artois « die für sie geschriebene Titelrolle
zu glänzender Geltung brachte. In
Deutschland
[* 18 ] erwarb er sich zuerst durch »Die vier
Haimonskinder « einen
Namen ; später hat
»Die Zigeunerin« die Runde um die
Welt gemacht. Nach seinem
Tod erschien noch die
Oper »Der
Ritter vom
Leoparden «
(nach W.
Scotts
»Talisman « , mit
Finale von M.
Costa ). Balfes
Musik ist eine Mischung des italienischen und französischen
Stils ,
nicht
frei von
Gemeinplätzen , aber äußerst melodienreich; Vorzügliches hat er im leichten komischen
Genre geleistet.
Vgl.
Kenney,
Memoir of
M. W . Balfe (Lond. 1875);
Barrett, Balfe, his life and work (das. 1882).
Titel
Elemente zu
Balfour:
1) John Hunton, Botaniker, geb. 15. Sept. 1808
2) Francis Maitland, Zoolog
Edidit - Edinburg
* 19
Edinburg .
(spr. bálfor), 1)
John Hunton,
Botaniker , geb. 15. Sept. 1808, studierte zu
Edinburg ,
[* 19 ] wurde 1841
Professor der
Botanik
in
Glasgow ,
[* 20 ] 1845 in
Edinburg und zugleich
Sekretär
[* 21 ] der
Royal Society daselbst;
gest. 11. Febr. 1884. Von seinen
Schriften sind zu
nennen: »A manual of botany« (5. Aufl., Lond.
1875);
»The plants of the Bible« (neue Ausg. 1866);
»Botany and religion« (4. Aufl. 1882);
»Introduction to the study of palaeontological botany« (1872);
»Elements of botany« (3. Aufl. 1876) u. a.
2)
Francis
Maitland , Zoolog, geb. 1851 zu
Edinburg , studierte in
Cambridge
Zoologie , wurde daselbst
Fellow
am
Trinity
College ; verunglückte 19. Juli 1882 am
Montblanc . Seine
Arbeiten bewegten sich auf dem Gebiet der
Embryologie der
Wirbeltiere ,
für welche er viele schätzbare Beiträge lieferte, so besonders seine Untersuchung über die
Entwickelungsgeschichte
[* 22 ] der
Haifische : »On the development of elasmobranch fishes« (Lond.
1878). Außerdem erschienen von ihm: »Studies from the morphological laboratory in
Cambridge « (Lond. 1880-82, 2 Bde.);
»Treatise on comparative embryology« (1880-82, 2 Bde.;
deutsch von
Vetter ,
Jena
[* 23 ] 1880-82).
Haut (anatomisch)
* 24
Haut .
die
Haut
[* 24 ] kleiner wilder
Tiere , welche nicht, wie das
Fell , über
Bauch
[* 25 ] und
Brust aufgeschnitten, sondern mit
Hilfe
eines kleinen
Schnittes zwischen den Hinterbeinen abgestreift wird;
in der Jägersprache das
Fell des zur
niedern
Jagd gehörigen Haarwildes, während
Sauen und
Dachse
Schwarten
haben . - In der
Botanik bezeichnet Balg die Hüllspelzen
des
Grasährchens (s.
Ährchen );
[* 26 ]
beim
Dudelsack und in der
Orgel (s. d.) die Windbehälter.
Flecken und
Gut im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg ,
[* 27 ]
Kreis
[* 28 ]
Heiligenbeil , auf einer
Halbinsel
am
Frischen
Haff , mit evang.
Kirche und 850 Einw. Dabei auf einer
Landspitze die
Ruine der 1239 erbauten
Kreuzherren-Ordensburg
Balga, welche neuerdings restauriert ward, an der
Stelle der Heidenburg Honeda.
[* 1 ] (Balgkapsel, Folliculus ), eine
Frucht , welche aus einem einzigen Karpellarblatt gebildet ist und eine trockne,
meist haut- oder lederartige Wand besitzt, die sich mit einer Längsspalte an ihrer
Balggeschwulst - Bali
* 29
Seite 2.287.
[* 1 ]
^[Abb .: Balgfrüchte von
Helleborus .]
¶
mehr
innern Naht öffnet, wo auch inwendig die Samen
[* 30 ] befestigt sind.
Meist stehen die Balgfrüchte in einer Blüte
[* 31 ] zu mehreren beisammen,
in der Regel quirlförmig, wie bei den Helleboreen (s. Figur) etc. Am
nächsten verwandt ist die Balgfrucht der ebenfalls aus einem Karpell gebildeten Hülse
[* 32 ] (s. d.).