dauert vom 15. Juni bis 15. Okt. In der Umgegend gibt es auch einige Eisenquellen und am Eingang zum Lysthal eine
(Vichy analoge)
doppeltkohlensaure Natronquelle. Die
Thermen von Bagnères waren schon den
Römern bekannt und damals dem keltischen Gott Lixon geweiht
(daher der
NameLuchon).
Strabon erwähnt sie als »Onesische
Thermen« (am
Fluß One).
Römische
[* 2]
Substruktionen,
Piscinen, Votivaltäre etc. sind aufgefunden worden. Als
Ort und
Kirche wird
Luchon zum erstenmal 987 genannt. Die gegenwärtige
Altstadt erhob sich erst nach 1723; den
Grund zu ihrer jetzigen Bedeutung legte der
Intendant von Auch und
Béarn, Megrit d'Etigny
(seit 1761).
Vgl. Garrigou,Monographie de Bagnères (Par. 1872-74, 2 Bde.);
(spr. bannj),Val de, ein linksseitiges Nebenthal des
Rhône in Wallis.
Der oberste Teil steigt von dem
Col de Fenêtre
herab, eingelagert zwischen den Hochgebirgsmassen des
MontColon und des
Combin, deren Eisströme in das
Thal
[* 3] herabsteigen und
den 37 km langen Thalstrom, die
Dranse, speisen. Der oberste ist der Otemmagletscher, dem abwärts der Breneygletscher sich
anschließt; von der
Linken kommt der große
Glacier de
Corbassière herbei. Bösartig ist der von
Gétroz (s. d.). Unterhalb
des Gletscherreviers werden die Ansiedelungen zu Dörfern.
Oberhalb des Hauptorts Les Chables quillt eine
Therme, in der früher gebadet wurde; daher der
Name des
Thals. Bei Sembranchier (710 m) mündet das Paßthal des
Großen St.
Bernhard, das
Val d'Entremont, und unterhalb
Martigny (475
m) ergießt sich der Bergstrom in den
Rhône. Die 10,000
Köpfe zählende
Bevölkerung
[* 4] des ganzen Thalnetzes ist französischer
Zunge und katholischer
Konfession und verteilt sich auf sechs
Gemeinden, die den
WalliserBezirkEntremont
bilden, und deren größte Bagnes mit (1880) 4246 Einw. ist.
Name mehrerer Badeorte in
Italien.
[* 5] Die bedeutendsten sind:
1) Bagni di
Lucca
[* 6] oder a Corsena, berühmter, schon seit dem 13. Jahrh. stark
besuchter Badeort in der
ProvinzLucca, 27 km nordöstlich von
Lucca, im schönen Hügelland der
Lima
[* 7] gelegen, mit heißen
Quellen
von 31-56° C., welche an dem südlichen Gehänge eines aus
Macigno (kalkhaltigem
Sandstein) und kalkspatreichem
Mergel bestehenden
Ausläufers der Rondinaja entspringen,
Kalk und
Magnesiasalze enthalten und namentlich gegen Rheumatismen,Gicht,
Hautaffektionen etc. empfohlen werden, hat ein vom
FürstenDemidow erbautes
Hospital, ein
Kasino (in dem zur
Gemeinde gehörigen
OrtPonte a Serraglio) und (1881) 907 Einw. -
2) Bagni
San Giuliano, gleichfalls berühmter, schon im
Altertum unter dem
NamenAquae calidae Pisanorum besuchter Badeort in der
ProvinzPisa,
[* 8] am
Fuß der Pisaner Marmorberge, an der
Eisenbahn nach
Lucca, mit
Thermen von 29-44° C., welche
schwefelsaure
Alkalien enthalten und besonders gegen Rheumatismen und nervöse
Affektionen gebraucht werden, hat (1881) 3220 Einw.
Auf die rechte
Schulter gebrandmarkt und bei
Tag undNacht an
Ketten geschlossen, wurden die Sträflinge zu den niedrigsten
Arbeiten
verwendet. Die
Revolution ließ die Bagnos zwar fortbestehen, milderte jedoch dieStrafe und bezeichnete
sie als »Zwangsarbeit auf Lebenszeit«. Die Sträflinge wohnten in großen,
massiven Gebäuden, gewöhnlich mit geräumigen
Höfen, in
Rochefort auch in schwimmenden Gefängnissen. Sie wurden mit
Handarbeiten
beschäftigt, wofür sie zum Teil einen
Lohn erhielten. Die
Nahrung war dürftig, die
Disziplin sehr hart. Nachdem schon 1832 die
Brandmarkung abgeschafft war, wurde unter
Napoleon III. die Bagnostrafe in
Deportation nach den
StrafkolonienCayenne etc. verwandelt; das letzte Bagno war das in
Toulon.
Die Zahl der Einwohner beträgt 500, der Kurgäste
ca. 2000. Dabei
die
Ruine des
Schlosses Tournal. -
2) (Bagnols sur Cèze) Stadt im franz.
DepartementGard,
ArrondissementUzès, an der Cèze, mit (1876) 3868 Einw., welche Steinkohlenproduktion,
Weinbau und Seidenspinnerei betreiben.
Königsgeschlecht
Armeniens und
Georgiens, stammt von Bagrat, dem der erste parthische
König
Armeniens, Valarses, 150
v. Chr. auf den
Thron
[* 18] erhoben, das
Recht verlieh, den
KönigenArmeniens die
Krone aufzusetzen.
Mit Derdat oder Tiridates d. Gr. gegen 298 zum
Christentum übergetreten, wurden die Bagratiden die eifrigsten Verteidiger desselben
gegen die
Parsen. Mehrere Bagratiden wurden von den griechischen
Kaisern und später von den Arabern zu Unterstatthaltern
ernannt. So erhielt Aschod den
Titel Schahinschah oder
Fürst der
Fürsten und 859 gegen einen jährlichen
Tribut die Königskrone.
Von da bis 1045 regierte die Dynastie der in
¶
mehr
Armenien unter mannigfachem Wechsel des Schicksals und die Herrschaft mit den Ardsruniern teilend. Eine Seitenlinie der Bagratiden gelangte 1080 in
Kleinarmenien zur Herrschaft und behielt sie in der weiblichen Linie bis 1375.