»Cours d'histoire de
France« (1871-74, 3 Bde.)
u. a. Auch gab er in
Gemeinschaft mit
Dezobry ein
»Dictionnaire de biographie et d'histoire« (9. Aufl. 1883, 2 Bde.)
und ein
»Dictionnaire général des lettres, des beaux-arts et des sciences morales et politiques« (4. Aufl.
1875, 2 Bde.) heraus.
(spr. baschljeh), 1) Nicolas, franz.
Architekt und Bildhauer, geb. 1485 zuToulouse,
[* 9] bildete
sich bis 1510 in
Italien
[* 10] nach
Michelangelo und war nach seiner Rückkehr vielfach in
Kirchen seiner Vaterstadt thätig. Er baute
auch dort und in der Umgegend
Kirchen und
Paläste und war einer der ersten, welche den
Stil der
Renaissance in das südliche
Frankreich einführten. Er starb nach 1566.
2)
Jean Jacques, franz.
Maler, geb. 1724 zu
Paris,
[* 11] gest. 1805 daselbst, war vorzugsweise als
Blumen- und Früchtemaler thätig
und wurde als solcher mit der Leitung der
Porzellanmalereien in der königlichen Manufaktur zu
Sèvres betraut. Im J. 1766 gründete
er eine Zeichenschule für Kunsthandwerker, die noch heute besteht. Von seinen wenig bedeutenden Historienbildern
befindet sich ein Cimon im Gefängnis im
Louvre. Er schrieb:
»Histoire et secret de la peinture
à la cire, contre le sentiment
du comte de
Caylus« (Par. 1755).
welch letztern der Verfasser auch in ein
Lustspiel umarbeitete. Das 1857 auf
der königlichen
Bühne in
Berlin
[* 14] aufgeführte fünfaktige Charakterbild »Aus dem
Leben« veranlaßte Bacher,
Berlin zu seinem dauernden
Aufenthalt zu wählen. Hier veröffentlichte er noch drei
Bände
»Novellen« (Berl. 1860) und die
Romane:
»Ein Urteilsspruch
Washingtons«
(Jena
[* 15] 1864);
Therese von,
Roman- und Reiseschriftstellerin, geb. zu
Stuttgart,
[* 17] Tochter des russischen
Gesandten
H. v.
Struve, heiratete 1825 den russischen Gesandtschaftssekretär und
Generalkonsul v. in
Hamburg
[* 18] und nach erfolgter
Scheidung
von diesem (1849) den niederländischen Obersten v.
Lützow, den sie nach
Java begleitete.
Dort starb sie in
Tjilatjap (an der Südküste).
IhreRomane, die unter dem
NamenTherese erschienen, und auf die
Gutzkow bedeutenden Einfluß hatte,
schildern vorzugsweise das
Leben der höhern
Gesellschaft nach seinen Mängeln und Vorzügen und zeichnen sich durch echt weibliche
Haltung wie durch sorgfältige
Darstellung aus, erscheinen aber, wie so viele
Produkte der jungdeutschen
Litteraturepoche, durch
Reflexion
[* 19] zersetzt. Die bedeutendsten sind: »Falkenberg« (Braunschw. 1843);
»Lydia« (das. 1844);
»Weltglück«
(das. 1845) und
»Heinrich Burkart« (das. 1846).
Das
»Tagebuch« (Braunschw. 1842) ist reich an geistvollen Betrachtungen über
verschiedene
Erscheinungen der Litteratur. In ihren Reisewerken: »Briefe aus dem
Süden« (Braunschw. 1841),
in heftigen Streit, worüber Rosenkranz' Gegenschrift »Sendschreiben an K. F. Bachmann« (Königsb.
1834) und Bachmanns Antwort »Anti-Hegel« (Jena 1835) zu vergleichen sind.