hin, streckenweise hoch über dem Seespiegel, windet sich die Axenstraße, ein kühner
Bau mit
Galerien und
Tunneln, oft keck
über Felsvorsprünge wegsetzend, der sich längs des
UrnerSees hinzieht und die beiden Landungsplätze
Brunnen
[* 2] und
Flüelen
verbindet. Sie wurde 1863-64 angelegt und ist durch die 1880-82 gebaute
Strecke derGotthardbahn schon
in
Schatten
[* 3] gestellt. Auf der
Höhe über
Brunnen in 768 m Meereshöhe der reizende
KurortAxenstein (etwas tiefer Axenfels).
Stadt auf der
Goldküste in Oberguinea,
[* 4] an der Mündung des Seinnaflusses, der regenreichste
Ort derKüste
und daher für
Baumwoll- und Reiskultur vorzüglich geeignet.
Axim, früher den
Holländern gehörig, wurde 1871 mit dem ganzen
holländischen Gebiet an die
Engländer abgetreten.
(griech.), ein
Satz von einleuchtender
Gewißheit, der eines weitern
Beweises weder bedarf, noch fähig ist. Diese
Grundsätze oder Prinzipien bilden die
Basis einer jeden
Wissenschaft und geben ihr systematische
Einheit und
Festigkeit.
[* 10] Die
kritische
Philosophie nimmt das
Wort in einer beschränkenden Bedeutung und versteht darunter synthetische
Sätzea priori von unmittelbarer, d. h. anschaulicher,
Gewißheit. Sie behauptet, daß nur die
Mathematik dergleichen
Sätze
habe, und nennt die Axiome der
Philosophie nur diskursive
Grundsätze.
Daher nennt man axiomatisch, was von selbst klar, zweifellos
gewiß ist.
(griech.), eine zuweilen in der Mitte eines
Schiffs angebrachte Vorrichtung, um die
Richtung der Ruderpinne des
Steuers mittels eines Zeigers anzuzeigen.
Der Axiometer ist an einer
Welle befestigt, die mittels eines
schwachen
Taues von der Ruderpinne bewegt wird und zwar in der entgegengesetzten
Richtung der
Welle des Steuerrades.
Reptil aus der
Ordnung der
Schwanzlurche
und der
Familie der Querzahnmolche (Salamandrina lechriodonta), 14
cm lang, gedrungen gebaut, mit dickem, breitem
Kopf, in einer
pfeilbogenartigen, quer verlaufenden
Linie stehenden Gaumenzähnen, dickem, an der
Basis rundem
Schwanz, vierzehigen Vorder-,
fünfzehigen Hinterfüßen, dunkel braungrün, weißlich gefleckt, lebt als
Larve mit
Kiemen und schwachem
Kamm auf dem
Rücken und
Schwanz in
Mexiko
[* 15] und pflanzt sich in diesem Zustand fort.
Die ersten
Exemplare des
Tiers brachte
Humboldt nach
Europa,
[* 16] 1865 pflanzte sich der in
Paris
[* 17] fort, und die aus den
Eiern entschlüpften
Larven entwickelten sich zur Gestalt undGröße ihrer Eltern; einige von ihnen erlitten aber noch in demselben
Jahr eine
Metamorphose, indem sie
Kamm und
Kiemen verloren und weiß gefleckt wurden. Unter Verhältnissen, welche dem
Tier den
Gebrauch der
Kiemen erschweren,
den derLungen aber erleichtern, läßt sich die
Metamorphose beschleunigen und regelmäßig herbeiführen.
Daß sie inMexiko nicht eintritt, hat vielleicht folgenden
Grund. Der Axolotl lebt in
Mexiko in
Salzseen, deren
Wasser im
Sommer sich stark vermindert, so daß die Wasserbecken dann mit einem salzreichen
Gürtel
[* 18] trocknen
Landes umgeben sind,
auf dem keine
Pflanze gedeiht und kein
Tier sich zu ernähren vermag. Früher war das Land bewaldet, der
Wasserspiegel ein höherer, das
Wasser salzärmer, und die
Vegetation bedeckte die
Ufer der
Seen. Damals vermochten
Molche ihre
ganze
Entwickelung zu durchlaufen, als dies aber später unmöglich wurde, erhielt sich der Axolotl durch
Rückschlag auf die Fischmolchform,
d. h. durch Erwerbung der Fortpflanzungsfähigkeit im Larvenzustand. Auch bei einer andern
Art aus
Wyoming ist diese Fähigkeit nachgewiesen worden. In seiner vollendeten Form kommt der Axolotl gegenwärtig,
wie es scheint, gar nicht mehr vor; doch kann die
Larve, wie die
Versuche gezeigt haben, unter geeigneten Verhältnissen immer
noch die
Metamorphose erleiden. Der Axolotl hat aalartiges, genießbares
Fleisch.
Unsre Abbildungen zeigen beideFormen
des Axolotl.
(griech.), besondere Art der Parallelprojektion, deren
Bilder im ganzen den
Eindruck perspektivischer Abbildungen
machen, nur daß bei ihnen parallele
Linien stets wieder parallel erscheinen, weshalb man diese Darstellungsweise auch
Parallelperspektive
nennt;
vgl.
Projektion.
[* 19] Axonometrie heißt auch die Messung der Kristallachsen.
(altdeutsch achus, später akkes, agst, v. lat.
ascia),
Werkzeug zum
Fällen,
Spalten, Behauen und Zurichten des
Holzes, unterscheidet sich vom
Beil durch den längern Stiel
und durch die geringere
Breite
[* 20] der
Schneide, welche von beiden Seiten gleichförmig zuläuft. Die
Hacken- oder Blankschmiede
fertigen die Axt, indem sie eine flache Eisenstange an beiden
Enden dünner ausschmieden und dann zusammenbiegen,
wobei die Biegungsstelle zu dem
Loch oder
Rohr
(Haube,
Öhr) ausgearbeitet wird, durch welches man den Stiel steckt. Zur
Bildung
der
Schneide schiebt man eine Stahlplatte zwischen die gabelnden
Enden der
Stange oder legt sie außen auf beiden Seiten um
das
Eisen und verschweißt in beiden
Fällen das
Eisen mit dem
Stahl. Durch
Härten,
Anlassen und Blankschleifen
wird die Axt vollendet. Der Stiel
(Helm) muß aus festem, nicht sprödem
Holz
[* 21] bestehen; in
Deutschland
[* 22] wählt man dazu am liebsten
Weißbuchen- oder Eschenholz, in
Nordamerika
[* 23] werden mehrere elastische Holzarten,
¶
mehr
namentlich das sogen. Hickoryholz von Juglans alba und Celtis occidentalis, dazu verwendet, als deren Ersatz man für Europa
den Zürgelbaum (Celtis australis) in Vorschlag gebracht hat. Die Wirkung der Axt ist die eines durch Stoß vorwärts getriebenen
Keils, der um so tiefer eindringt, je schlanker er ist, und je stärker der Stoß war. Der Zimmermann gebraucht
drei Äxte. Die Zimmeraxt (Bundaxt, Bandhacke),
[* 25] 30 cm lang, an der geradlinigen Schneide 8-10 cm breit, mit 90 cm langem Stiel,
dient zum Behauen der Holzflächen; die Queraxt (Zwerchaxt), deren Eisen über beide Seiten des Stiels gleichweit hervorragt, 50 cm
lang, an jedem Ende mit einer Schneide versehen, wovon die eine dünn, zweiseitig zugeschärft, 4 cm breit
und parallel zum Stiel gestellt ist, während die andre, viel dickere einseitig zugeschärft, 2,5
cm breit ist und quer gegen den 90 cm langen Stiel steht, dient zum Aushauen von Löchern; die Stoßaxt (Stichaxt), 50 cm lang, 6 cm
breit, einseitig zugeschärft und zwar noch 11 cm weit längs der Ränder, mit 15 cm langer Haube als Griff und ohne Stiel, dient
zum Ausputzen der Zapfen
[* 26] und Zapfenlöcher.
Auch im Forstbetrieb kommen verschiedene Äxte vor, wie die Hauaxt, Spaltaxt etc. Besondere
Aufmerksamkeit verdient die in NordamerikavonDavies erfundene Holzaxt (amerikanische Axt). Dieselbe zeichnet
sich durch ihre arbeitfördernde und kraftersparende Beschaffenheit aus. Das Eisen ist 30 cm lang und von der Rückseite nach
der Schärfe etwas abwärts gebogen; die Seitenflächen desselben sowie die Schärfe sind konvex. Der Vorteil besteht hauptsächlich
darin, daß die Schärfe der amerikanischen Axt, indem sie nur einen kleinen Teil des Holzes trifft, die
volle Kraft
[* 27] des Hiebes auf diesen Punkt konzentriert, mithin wirksamer ist, während zu gleicher Zeit die Konvexität der Seitenwände
das Festklemmen verhindert, daher diese Axt sich leichter als eine andre aus der Spalte wieder herausziehen läßt.
Dagegen hindert auch dieselbe Konvexität der Seiten das tiefere Eindringen der Schärfe. Die Axt ist sehr
brauchbar, wo es sich bloß um das Fällen und Ausroden des Holzes handelt, ohne daß dabei auf den größern oder kleinern
Holzverlust Rücksicht genommen wird; überall aber, wo nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit der Holzverlust in Anschlag
zu bringen ist, verdient die Säge
[* 28] zum Fällen der Stämme den Vorzug. Die Axt war einst eine allgemeine
Waffe der germanischen Völker, die sie nicht nur beim Kampf in der Nähe gebrauchten, sondern auch mit großer Sicherheit in
die Ferne zu schleudern verstanden (s. Streitaxt und Francisca). Axtähnliche Werkzeuge,
[* 29] aus Stein oder Metall
gefertigt, wurden bereits in prähistorischer Zeit benutzt (vgl. Steinzeit
[* 30] und Metallzeit).
[* 31]