Ein
Pfund Avoirdupois = 453,59265 g; 1 kg = 2,20462
Pfd. Avoirdupois; letzteres = 0,90718 Zollpfund, = 0,80997Wiener Pfd. Das
Hundredweight = 50,8023 kg. Der
Name Avoirdupois, irrigerweise für französisch gehalten, findet sich zuerst im 14. Jahrh.
in einer
AkteEduards III. Die älteste Schreibart ist averdeboiz und haberdepois, eine neuere auch averdupois. Die neuere
englische Maßkommission sieht in Avoirdupois eine
Korruption des barbarisch-lateinischen
Worts averia, d. h. grobe,
geringe
Ware, in
Verbindung mit dem französischen poids,
Gewicht.
(franz., spr. awoajeh), Stadtschultheiß in
SchweizerStädten. ^[= (Stadtgemeinde), größere Gemeinde mit selbständiger Organisation und Verwaltung der Gemeindeangel ...]
(spr. awrangsch),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementManche, auf einem Bergkamm an der
See, nahe dem
Meer und an der Westbahn gelegen, hat eine öffentliche
Bibliothek,
ein
Museum, einen botanischen
Garten,
[* 6] Fabrikation von
Strümpfen,
Spitzen,
Leder, Trikot,
Kerzen, Salzraffinerie,
lebhaften
Handel, einen
Hafen und zählt (1881) 7889 Einw. Avranches war bis 1801 Bischofsitz;
die ehemalige
Kathedrale ist im 18. Jahrh. zerstört worden. Unfern im
SW. von Avranches liegt der merkwürdige
MontSt.-Michel (s. d.).
Die Umgegend heißt das Avranchin. Avranches ist das keltische
Ingena, Hauptort der Abrinkatuer (daher später
Abrinca genannt), einer der ältesten armorikanischen
Orte, und war früher eine starke
Festung.
[* 7] Als Sitz eigner
Grafen seit
dem 10. Jahrh. erhielt es durch den
ScholastikerLanfranc eine wichtige
Schule.
Später dem
HausNavarra angehörig, ward es 1404 nebst
den übrigen Besitzungen jenes
Hauses in der
Normandie für das Herzogtum
Nemours an die französische
Krone
abgetreten.
Bezirk im mittlern
Daghestan inTranskaukasien, zwischen den
Flüssen Aksai,
Koisu und den
Gebirgen Enderi, Tilback und Schadagh, 1481 qkm (26,5 QM.)
groß mit (1875) 38,910 Einw. Hauptort ist
Chumsach in 1023 m
Höhe. Das Bergvolk der
Awar oder Awarier, wahrscheinlich Nachkommen
der alten
Avaren (s. d.), ist kriegerisch, hält viel auf die Heldenthaten seiner
Ahnen wie auf Sittenreinheit
und nährt sich hauptsächlich von der Aufzucht großer Rinderherden.
Dem
Ackerbau ist das rauhe Gebirgsklima hinderlich. Die
Russen nahmen Awarien 1837 ein, befestigten
Chumsach, und das
Volk schien
zu gehorchen. Im J. 1843 mußte der
Bezirk aber aufgegeben werden und erklärte sich erst wieder für
Rußland, als
FürstBarjatinskij siegreich gegen
Schamil vorgedrungen war. Die Awarier bekennen sich ausschließlich zum
Islam;
ihre
Sprache
[* 8] gehört zur lesghischen Sprachengruppe und ist von
Schiefner
(»Versuch über das Awarische«, Petersb. 1862) genau
untersucht.
Schiefner gab auch »Awarische
Texte« (Petersb. 1873) heraus.
(LochAwe, spr. loch ah),See in der schott.
GrafschaftArgyll, durch den
Fluß Awe mit dem
Loch Etive verbunden, fischreich, 40 km
lang und 1,5 km breit, mit vielen
Inseln.
(spr. aks, d. h. aquae), Stadt und Badeort im franz.
DepartementAriége,
ArrondissementFoix, am
Ariége, an der Mündung mehrerer romantischer Pyrenäenthäler gelegen, mit 1700 Einw.,
hat 80 heiße
Schwefelquellen von 25-78° C., die der
Mehrzahl nach in vier große Etablissements verteilt
sind und besonders gegen Rheumatismen,
Flechten
[* 10] und
Skrofeln gebraucht werden.
der in den
Vierwaldstätter See vorspringende Schlußpfeiler eines vom
Glärnisch ausziehenden Berggrats, 1022 m
hoch. Am
Fuß, auf der Tellenplatte, wo, der
Sage zufolge,
Tell (s. d.) sich durch einen
Sprung aus der
Gewalt des
Vogts befreite
(1307), steht die 1883 restaurierte
Tellskapelle. An den Felswänden und Abhängen
¶
mehr
hin, streckenweise hoch über dem Seespiegel, windet sich die Axenstraße, ein kühner Bau mit Galerien und Tunneln, oft keck
über Felsvorsprünge wegsetzend, der sich längs des UrnerSees hinzieht und die beiden Landungsplätze Brunnen
[* 13] und Flüelen
verbindet. Sie wurde 1863-64 angelegt und ist durch die 1880-82 gebaute Strecke der Gotthardbahn schon
in Schatten
[* 14] gestellt. Auf der Höhe über Brunnen in 768 m Meereshöhe der reizende Kurort Axenstein (etwas tiefer Axenfels).