Guanolager halber von
Venezuela
[* 2] in
Besitz genommen. - Eine andre kleine und unbewohnte
Insel Aves
(BirdIsland)
[* 3] liegt im
KaribischenMeer, 200 km westlich von
Guadeloupe, und wird gelegentlich von Vogelfängern und Eiersuchern besucht.
(Avestad),
Flecken im schwed.
LänKopparberg, amDalelf und einem
Zweig der Nordbahn Krylbo-Borlänge,
hatte früher ein Kupferwalzwerk, jetzt Eisenindustrie (zwei Hochöfen, Eisenwalzwerke) und (1880) 1612 Einw.
Das gleichnamige
Departement ist aus der alten, zu
Guienne gehörigen
ProvinzRouergue gebildet, liegt zwischen den
DepartementsCantal (nördlich),
Lozère und
Gard (östlich),
Hérault und
Tarn (südlich),
Tarn-et-Garonne und
Lot (westlich) und hat einen
Flächenraum von 8743 qkm (158,8 QM.). Es ist eins der
rauhesten und gebirgigsten
Departements. Zwischen den Auvergnegebirgen und den
Cevennen gelegen, dacht sich das Land nach
SW.
gegen die
Garonne hin ab und erreicht im O., im vulkanischen Aubracgebirge (1471 m), seine höchsten
Erhebungen. Im S. erhebt
sich das Kalkplateau Larzac (850-921 m), das
Zentrum zwischen den
Thälern desTarn und Aveyron nimmt das kahle,
granitische Lévezougebirge (1116 m) ein.
Diese zum Cevennensystem gehörigen Gebirgszüge sind reich an merkwürdigen
Bildungen, wie
Höhlen, Stalaktitengrotten, ein
brennendes Steinkohlenlager (bei Fontaynes) u. a. Das
Departement gehört zum
Flußgebiet der
Garonne und wird von den
FlüssenLot mit Truyère, Aveyron mit Viaur,
Tarn mit Dourdou und
Rance bewässert, welche in ostwestlicher Hauptrichtung
strömen. Das
Klima
[* 9] ist in den
Gebirgen und
Hochebenen rauh und kalt, im W., wo sich die Flußthäler ausbreiten, mild und angenehm.
Die Zahl der Einwohner beträgt (1881) 415,075. Sie leben meist auf einzelnen
Höfen, selten in geschlossenen Dorfschaften.
Der
Boden ist im allgemeinen wenig ergiebig, nur etwa 41 Proz. der Bodenfläche
sind angebaut. Der
Weinstock liefert, mit wenigen Ausnahmen, nur ein mittelmäßiges
Getränk, das größtenteils zur
Branntweinbrennerei
verwendet wird. Von Ackerbauprodukten gedeiht
Weizen nur in den Flußthälern, sonst aber
Roggen,
Hafer,
[* 10]
Gerste,
[* 11]
Kartoffeln,
Hanf,
Rüben und
Hülsenfrüchte.
Der
Kastanienbaum trägt selbst in den rauhern Gegenden so reichlich, daß seine
Früchte hier und da das
Brot
[* 12] ersetzen. Die
Wälder, etwa 10 Proz. der Oberfläche bedeckend, bestehen vorzugsweise aus
Eichen,
Buchen und Nadelholz;
wo die erstern vorherrschen, finden
sich
Trüffeln in
Menge.
Groß ist der
Reichtum des
Landes an
Wiesen und Weideplätzen, daher
es sich ganz vorzüglich zur
Viehzucht
[* 13] eignet.
Schafe
[* 14] namentlich werden in
Menge (gegen 800,000
Stück) gehalten
und liefern jährlich 1-2 Mill. kg
Wolle, und ihre
Milch, mit Ziegenmilch gemischt, gibt den berühmten Roquefortkäse.
Andre lebhaft betriebene Erwerbszweige sind
Leinen- und Schafwollweberei,
Wirkerei,
[* 19]
Gerberei,
Glas- und Papierfabrikation.
[* 20] Die Kommunikationswege ließen bis auf die neueste Zeit viel zu wünschen übrig; die zwischen
Rodez und
Millau 1880 vollendete
Eisenbahnlinie von
Figeac nach der Mittelmeerküste hat in dieser Beziehung einem lebhaft gefühlten
Bedürfnis abgeholfen.
Das
Departement zerfällt in die fünf
Arrondissements:
Rodez,
Millau,
Villefranche, St.-Affrique und
Espalion.
Hauptstadt ist
Rodez.
deCasteraMacaya (spr. aw'sack),MarieAmandPascal d', franz. Geograph, geb. zu
Tarbes, war erst
als
Advokat in
Paris
[* 21] thätig, erhielt dann eine
Stelle im Marineministerium, wandte sich aber schließlich ganz der
Geographie zu, indem er sich vorzugsweise mit den Forschungen in
Afrika,
[* 22] später mit der Entdeckungsgeschichte von
Amerika
[* 23] beschäftigte. Avezac de Castera Macaya war sechsmal
Präsident der
GeographischenGesellschaft sowie Mitgründer der Ethnologischen
Gesellschaft
zu
Paris, Mitglied des
Instituts etc. und starb daselbst.
Seine Hauptwerke sind: »Essais historiques sur le
Bigorre« (1823, 2 Bde.);
»Études de géographie critique
sur l'Afrique septentrionale« (1837);
»Esquisse générale de l'Afrique et l'Afrique ancienne« (1844);
Auch war er radikales Mitglied des italienischen Abgeordnetenhauses. Unaufhörlich agitierend und konspirierend, trat er 1878 an
die Spitze des VereinsItalia irredenta zur Befreiung der italienischen Brüder unter österreichischer Herrschaft. Er starb in
Rom.
[* 30] Bei seinem Leichenbegängnis (28. Dez.) kam es zu großen Demonstrationen der Italia irredenta.