Einlegen von Insekteneiern an Pflanzenstengeln und -Blättern, die
Gallen (s. d.). - In der pathologischen
Anatomie ist Auswuchs
(Exkreszenz)
jede abnorme Hervorragung sowohl an der äußern
Fläche des
Körpers als an innern
Organen. Dergleichen Auswüchse sind bald
krankhafte Gewebsneubildungen oder
Geschwülste, bald beruhen sie auf
Verschiebungen von
Knochen,
[* 2] wie derRippen
und
Wirbel bei Buckligen.
(Sputum), Bezeichnung aller flüssigen und festen
Stoffe, welche unter Räuspern oder
Husten aus der Mundhöhle
[* 3] herausbefördert werden. Der Auswurf besteht unter normalen Verhältnissen aus der geruchlosen, schleimigen
Absonderung der Schleimhaut
der
Luftwege, nämlich des hintern
Abschnitts der Nasenhöhle, des
Rachens, des
Kehlkopfs, der
Luftröhre und
ihrer in den
Lungen sich verzweigenden
Äste, womit sich
Speichel mischt. Unter krankhaften Verhältnissen, bei
Entzündungen
der
Luftwege, wird der Auswurf mehr eiterähnlich oder ist mit
Blut vermischt.
Manchmal wird geradezu flüssiges oder geronnenes
Blut ausgeworfen, welches bald aus den
Lungen und
Luftwegen, bald aus dem
Magen,
[* 4] oft auch aus der
Nase
[* 5] und Mundhöhle stammt. Wenn
Verschwärungen der
Lungen vorhanden sind, so werden
dem Auswurf gewisse Gewebselemente derselben, namentlich elastische
Fasern, beigemischt.
Endlich können auch Faserstoffmembranen
(beim
Krupp) und kalkige
Massen, welch letztere teils aus den
Mandeln, teils aus den Luftröhrenästen stammen, mit dem Auswurf entfernt
werden.
Dem Auswurf mischen sich eingeatmete
Staub- und Kohlenteilchen, Speisereste,
Infusorien,
Bakterien,
Pilze,
[* 6]
Kristalle,
[* 7] Luftblasen etc. bei. Hieraus ergibt sich eine große Verschiedenheit des Auswurfs an
Menge,
Konsistenz,
Geschmack und
Geruch,
deren Kenntnis für die Beurteilung des Zustandes der
Organe für den
Arzt von großer Wichtigkeit ist. Den wichtigsten
Anhalt
[* 8] für das Bestehen tuberkulöser Zerstörungen der
Lungen bietet das Vorhandensein der vonKoch 1882 entdeckten
Tuberkelbacillen (s.
Bakterien).
KleineKinder werfen gewöhnlich nicht aus, sondern verschlucken die aus der
Luftröhre in die
Rachen- und Mundhöhle durch
Husten beförderten
Massen, und diese gelangen dann in den
Magen. Man darf deshalb daraus, daß
die
Kinder den Auswurf nicht herausbefördern, nicht schließen, daß sie überhaupt nicht expektorieren.
(Schwindsucht,
Abzehrung,
Darre,
Phthisis,
Tabes, Consumptio,
Marasmus,
Kachexie,
Atrophie), ganz allgemein ein
Schwund, eine Abnahme von Körpersubstanz. Dieser Verlust betrifft entweder die sämtlichen
Organe und
Gewebe
[* 10] des
Körpers gleichmäßig,
oder er beschränkt sich auf einzelne Teile, oder er hat anfangs einen beschränkten Sitz und wird später
allgemein. Gewöhnlich versteht man unter den
Schwund und das Hinsiechen des ganzen
Organismus, wie es in der natürlichen
Entwickelung dem hohen
Greisenalter zukommt und in frühern Lebensperioden durch schwere Ernährungsstörungen mannigfachster
Art hervorgebracht werden kann. Am auffallendsten ist zunächst der
Schwund des Fettgewebes, wodurch die
Körperformen ihre Rundung verlieren, die
Haut
[* 11] ihre Straffheit und
Glätte einbüßt, das
Gesicht
[* 12] Falten erhält; demnächst
ist die
Blässe der
Haut und der
Schleimhäute schon für den
Laien in die
Augen fallend.
(Aushieb), waldbauliche Maßregel der
Bestandspflege (s. d.), der Weghieb des für die
Bestandsausbildung hinderlichen oder entbehrlichen
Holzes aus dem Hauptbestand nach erfolgter
Bestandsreinigung. (Über Hauptbestand
und
Bestandsreinigung s.
Durchforstung.) Gegenstand des Auszugshiebs sind unter anderm schadhafte Überhaltstämme, ungeeignete
Mischhölzer, Trocknis.