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Aumonier - Aura
Seite 2.104.
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8 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Aumonier (franz., spr. omonjeh), s. v. w. Almosenier. / 6
Aumonière (franz., spr. omonjähr, "Almosentasche"), eine Tasche, die man im Mittelalter, als / 62
Aumont (spr. omóng), 1) Jean d', Marschall von Frankreich, genannt de Franc Gaulois, geb. 1522, zeichnete / 230
Aune (franz., spr. ohn), Elle, früheres franz. Längenmaß. Die alte Pariser A. betrug 526,833 alte / 53
Aunis (spr. onihs oder onih), Landschaft im westlichen Frankreich, mit der Hauptstadt La Rochelle, / 31
Aupa Nebenfluß der Elbe in Böhmen, durch den Zusammenfluß der Großen und Kleinen A. gebildet. / 85
Au porteur (franz., spr. o portör, "an den Inhaber"), s. Inhaberpapier. / 11
Aura (lat.), Luft, Hauch; in der Medizin Bezeichnung der eigentümlichen Empfindungen, welche gewissen / 35
Fortsetzung:
Aumale , # (spr. omahl), 1) Claude I. de Lorraine, Graf von, fünfter Sohn des Herzogs René II. von Lothringen
mehr
Kolonisten und der
Armee in hohem
Grad , wie er denn unter den
Söhnen
Ludwig
Philipps der begabteste und seit des
Herzogs von
Orléans
[* 2 ] Tod auch der beliebteste war. Auf die
Kunde vom
Ausbruch der
Februarrevolution übergab er sein
Amt dem
General
Cavaignac und schiffte
sich, nachdem er in einer würdig gehaltenen
Ansprache von der
Armee
Abschied genommen, nach
England ein,
wo er seinen
Wohnsitz zu
Claremont und
Twickenham bei
London
[* 3 ] nahm und sich, namentlich durch kriegswissenschaftliche und historische
Artikel in der
»Revue des
Deux
Mondes « , litterarisch bekannt machte.
Infolge einer vom
Prinzen
Napoleon im
Senat gehaltenen, für die
Orléans höchst beleidigenden
Rede gab Aumale im
April 1861 eine
Flugschrift heraus:
»Lettre sur l'histoire de
France « , in welcher er die
Personen des
Prinzen und
Napoleons III.
einer empfindlichen
Kritik unterzog. Diese
Flugschrift erregte in
Frankreich ungeheures Aufsehen und zog dem
Drucker und Verleger
harte
Strafen zu. Aumales
»Histoire des
Princes de
Condé , pendant les XVIe au XVIIe siècles« (Par.
1869, 2 Bde.) konnte erst nach vielen Hindernissen und einem
langen
Prozeß zur Veröffentlichung gelangen.
Brüssel (Lage etc.; St
* 4
Brüssel .
In dem
Journal
ȃtoile
Belge « zu
Brüssel
[* 4 ] erschien von ihm 1865-66 unter dem
Namen »Verax« eine
Reihe von kritischen
Briefen über
die
Politik des Kaiserreichs und 1867 sein berühmtes Werk: »Les
institutions militaires de la
France « (Brüss. 1867). Auch hielt man Aumale für den Verfasser der in
Frankreich verbotenen
Flugschrift
»Qu'a-t-on fait de la
France ?« (Anfang 1868). Nach
Ausbruch des deutsch-französischen
Kriegs bot der
Herzog erst der kaiserlichen,
dann der provisorischen
Regierung seine
Dienste
[* 5 ] an, wurde aber von beiden abgewiesen.
Dagegen ward er 8. Febr. 1871 in die
Nationalversammlung gewählt, nachdem er sich zwar für die konstitutionelle
Monarchie als
die beste
Regierungsform ausgesprochen, aber sich auch der
Republik unterwerfen zu wollen erklärt hatte. Seine wie seines
Bruders
Joinville
Wahl wurde für gültig erklärt, und entgegen einem
Thiers gegebenen
Versprechen trat Aumale im
Dezember 1871 in die Versammlung ein, in der er sich dem rechten
Zentrum anschloß. Doch nahm
er an den politischen
Geschäften
nur geringen
Anteil . Im J. 1871 ward er in die
Akademie aufgenommen.
Bes. - Besançon
* 6
Besançon .
Nachdem er 1873 dem
Kriegsgericht über
Bazaine präsidiert und dabei großen chauvinistischen
Eifer gezeigt
hatte, ließ er sich zum
Kommandeur des 7.
Korps in
Besançon
[* 6 ] ernennen. Doch vereitelte der definitive
Sieg der radikalen
Republik
seine ehrgeizigen
Pläne ,
Generalleutnant des
Königreichs oder auch
Präsident einer konservativen
Republik zu werden. Im
Februar 1879 ward
er seines
Kommandos enthoben und zum Generalinspekteur der
Armee ernannt, 1883 aber auch aus dieser militärischen
Stellung entfernt. Er lebt meist auf seinem prachtvollen
Schloß
Chantilly bei
Paris .
[* 7 ]
Durch die
Erbschaft des letzten
Condé (s. d.) erwarb Aumale ein ungeheures
Vermögen , das durch Sparsamkeit und durch die Rückgabe
der Orléansschen
Güter noch beträchtlich vermehrt wurde. Seine Gemahlin starb 7. Dez. 1867 zu
Twickenham .
Von seinen beiden
Söhnen
Louis
Philippe
Marie
Léopold d'Orléans,
Prinz von
Condé , geb. 15. Nov. 1845 zu
Paris , und
François
Louis
Marie
Philippe d'Orléans,
Herzog von
Guise , geb. 5. Jan. 1854 zu
Twickenham , starb der erstere 24. Mai 1866 am
Typhus auf einer
Reise
nach
Australien
[* 8 ] in
Sydney ,
[* 9 ] der jüngere 25. Juli 1872 in
Dreux .
(franz., spr.
omonjeh), s. v. w.
Almosenier . ^[= (franz. Aumônier, engl. Almoner), der Ordensgeistliche, welcher die zu Almosen bestimmten Fonds ...]
(franz., spr. omonjähr, »Almosentasche« ),
Gurnigelbad - Gürtel [
* 10
Gürtel .
eine
Tasche , die man im
Mittelalter , als die Kleidungsstücke noch keine
Taschen hatten, mit einer
Schnur am
Gürtel
[* 10 ] befestigte,
und in der man allerlei Gegenstände, wie
Kämme ,
Schlüssel etc., auch das
Geld , von welchem man
Almosen
verteilte, aufbewahrte.
Sie war aus
Leder ,
Samt ,
Plüsch und andern
Stoffen gefertigt und oft reich mit
Stickereien ,
Perlen und
Edelsteinen verziert.
Titel
Elemente zu
Aumont:
1) Jean d', Marschall von Frankreich, genannt de Franc Gaulois
2) Louis Marie Céleste, Herzog von, geb. 1762
(spr. omóng), 1)
Jean d',
Marschall von
Frankreich , genannt de
Franc
Gaulois , geb. 1522, zeichnete sich zuerst
unter dem
Marschall v.
Brissac in
Piemont aus, wurde 1557 bei St.-Quentin gefangen, nahm 1562 an den
Schlachten
[* 11 ] von
Dreux ,
St.-Denis und
Moncontour und 1573 an der Belagerung von La
Rochelle teil. Stets ein treuer Anhänger des
Königs , wurde
er von
Heinrich III. 1579 zum
Marschall von
Frankreich ernannt.
Später erkannte er
Heinrich IV. an, wurde von
diesem zum
Gouverneur der
Champagne und nach den
Schlachten von
Arques und
Ivry zum
Gouverneur der
Bretagne ernannt. Als solcher
nahm
er den Liguisten mehrere feste
Plätze . Er starb 19. Aug. 1595 bei der Belagerung von
Camper an einer
Schußwunde .
Spanien und Portugal
* 12
Spanien .
2)
Louis
Marie Céleste,
Herzog von, geb. 1762, bis zum
Tod seines
Onkels
Herzog von
Piennes , dann bis 1814
Herzog
von Villequier, floh
vor der Schreckensherrschaft 1792 aus
Frankreich nach
Spanien ,
[* 12 ] kämpfte als Freiwilliger gegen die französische
Republik und ward Oberst. Nach dem
Frieden (1795) begab er sich zu
Ludwig XVIII. nach
Mitau
[* 13 ] und diente dann in
Deutschland ,
[* 14 ]
Spanien
und
Schweden .
[* 15 ] Nach der
Restauration ward er zum
Generalleutnant und Befehlshaber der 14. Militärdivision
ernannt.
Napoleons Rückkehr trieb ihn nach
England . Seine tollkühne Expedition von
Jersey aus nach dem
Departement
Calvados
glückte nur, weil die
Preußen
[* 16 ] bereits in
Paris eingerückt waren. Aumont wurde darauf erster
Kammerherr , übernahm die Oberintendantur
der
Opéra-Comique und starb 12. Juli 1831.
(franz., spr. ohn),
Elle , früheres franz. Längenmaß.
Die alte
Pariser Aune betrug 526,833 alte
Pariser
Linien =
1,1884 m. Dieselbe erhielt in Süddeutschland, in der
Schweiz
[* 17 ] und in der
Rheinprovinz
[* 18 ]
(Krefeld )
[* 19 ] als
Maß für Seidenstoffe den
Namen
Stab
[* 20 ] und teilweise eine geringe Änderung ihrer
Länge (in der
Schweiz 1857-77 = 1,2 m).
(spr. onihs oder onih),
Landschaft im westlichen
Frankreich , mit der Hauptstadt La
Rochelle , bildet jetzt den nördlichen
Teil des
Departements
Niedercharente .
Der dort gebaute
Wein (Auniswein ) ist ein guter Rotwein.
Nebenfluß der
Elbe in
Böhmen ,
[* 21 ] durch den Zusammenfluß der
Großen und
Kleinen Aupa gebildet.
Erstere entspringt auf der »weißen
Wiese « zwischen der
Schneekoppe und dem Brunnenberg, stürzt in den romantischen Aupagrund
hinab, wo
sie den Aupafall bildet, und vereinigt sich beim Dorf Großaupa (2648 Einw.) mit der
Kleinen Aupa, welche von der
Schwarzen
Koppe kommt. Der
Fluß geht an
Trautenau vorüber und mündet nach 82 km langem
Lauf bei
Jaromierz in die
Elbe . Das
Thal
[* 22 ] oberhalb
Trautenau gehört zu den schönsten
Partien des
Riesengebirges .
porteur (franz., spr. o portör, »an
den
Inhaber « ),
s.
Inhaberpapier .
(lat.),
Luft ,
Hauch ;
Aurai - Aurengzib
* 23
Seite 2.105.
in der
Medizin Bezeichnung der eigentümlichen
Empfindungen , welche gewissen Hautausschlägen
und
Nervenkrankheiten ,
¶
mehr
namentlich einem epileptischen Anfall, auch zuweilen einem Blutsturz als Vorboten vorherzugehen pflegen;
auch s. v. w. Gunst :
aura popularis, Volksgunst.