er mit
Csányi und
Kis nach
Komorn geschickt, um
Görgei zum
Gehorsam gegen die ungarische
Regierung zu bewegen, welche Sendung
aber erfolglos blieb. Nach
Görgeis Rücktritt wurde Aulich Kriegsminister, erkannte jedoch alsbald dessen
Diktatur an und erklärte
sich für die Waffenstreckung. Von den
Russen ausgeliefert, wurde er in
Arad mit zwölf Leidensgefährten
gehenkt.
(Pampa Aullagas), abflußloser Binnensee in der südamerikan.
RepublikBolivia,
[* 5] nach der darin liegenden
Insel auch
See von Panza und nach einer Stadt an seinem
UferSee von
Poopo genannt, liegt auf dem
Hochland der
ProvinzOruro, 3743 m ü. M.,
und ist 110 km lang, 30-45 km breit. Er empfängt von N. den
Desaguadero, den Abfluß des
Titicacasees.
Am Südende des
Sees liegt die gleichnamige Ansiedelung mit reichen, in neuerer Zeit mit Erfolg ausgebeuteten Silberminen.
(Aune, spr. ohn), Küstenfluß im franz.
DepartementFinistère, entspringt bei Callac, bildet einen Teil des
Kanals
zwischen
Nantes
[* 6] und
Brest und mündet nach 107 km langem
Lauf, wovon 32 auch für Seeschiffe fahrbar sind,
in die
Bucht von
Brest.
(Aunoy, spr. ohnoa),Marie Catherine Jumelle de Berneville, Gräfin von, franz. Schriftstellerin, geboren
um 1650, ist fast nur bekannt durch ihre
»Contes de fées« (Par. 1782, 6 Bde.,
u. ö.; auch ins Deutsche
[* 7] übersetzt), welche sie in einfachem, naivem
Stile leicht und witzig zu erzählen verstand. Nächst
Perrault, den sie glücklich nachahmte, gilt sie als die Begründerin
der französischen Märchenpoesie. Sie starb 1705. Von ihren mittelmäßigen
Romanen, in denen fast nur entsetzlich langweilige,
fade und mißliche Gespräche geführt werden, ist höchstens zu erwähnen:
»Hippolyte, comte de
Douglas«
(1690, neue Ausg. 1860).
Ihre übrigen
Schriften:
»Mémoires de la cour d'Espagne« (Par. 1690, 2 Bde.;
neue Ausg. 1875),
Memoiren über die Zeit von 1672 bis 1679 etc., sind historisch wertlos.
altgriech.
Blasinstrument, allem Anschein nach der jetzt vergessenen, aber bis Mitte des 18. Jahrh.
allgemein verbreiteten
Schnabelflöte (s. d.) ähnlich. Der
Spieler des
Instruments hieß
Auletes, daher Auletik, s. v. w.
Kunst
des Flötenspiels; dagegen bedeutet
Aulodie den
Gesang mit Flötenbegleitung. Der Aulos wurde in verschiedenen
Größen, entsprechend
den Hauptarten der Menschenstimme, und in verschiedenen
Tonarten gebaut. Der Aulosbläser legte sich um
die
Backen eine
Binde (Phorbeia, Peristomion,
Capistrum), um das übermäßige
Aufblähen derselben zu verhüten. Der
Diaulos
war eine
Verbindung zweier Aulos, die wohl im
Einklang oder in
Oktaven gespielt wurden.
(spr. olü),Badeort im franz.
DepartementAriége, am obern
Salat, in herrlicher Hochgebirgsgegend (776 m ü. M.),
mit salz- und eisenhaltigen warmen
Quellen, welche namentlich blutreinigend wirken.
In demJournal »ÉtoileBelge« zu Brüssel erschien von ihm 1865-66 unter dem Namen »Verax« eine Reihe von kritischen Briefen über
die Politik des Kaiserreichs und 1867 sein berühmtes Werk: »Les
institutions militaires de la France« (Brüss. 1867). Auch hielt man Aumale für den Verfasser der in Frankreich verbotenen Flugschrift
»Qu'a-t-on fait de la France?« (Anfang 1868). Nach Ausbruch des deutsch-französischen Kriegs bot der Herzog erst der kaiserlichen,
dann der provisorischen Regierung seine Dienste
[* 22] an, wurde aber von beiden abgewiesen.
Dagegen ward er in die Nationalversammlung gewählt, nachdem er sich zwar für die konstitutionelle Monarchie als
die beste Regierungsform ausgesprochen, aber sich auch der Republik unterwerfen zu wollen erklärt hatte. Seine wie seines
BrudersJoinvilleWahl wurde für gültig erklärt, und entgegen einem Thiers gegebenen Versprechen trat Aumale im
Dezember 1871 in die Versammlung ein, in der er sich dem rechten Zentrum anschloß. Doch nahm er an den politischen Geschäften
nur geringen Anteil. Im J. 1871 ward er in die Akademie aufgenommen.