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Augustalia - Augustine
Seite 2.98.
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Augustalia (Augustales ludi), bei den alten Römern Festspiele, die zu Ehren des Kaisers Augustus und der / 53
Augustana confessio s. v. w. Augsburgische Konfession. / 5
Augustdor sächs. Goldmünze oder Pistole von 5 Thlr. Gold, im Gewicht von 6,682 Grän, deren Gehalt 21 / 154
Augusteisches Zeitalter das Zeitalter des röm. Kaisers Augustus, besonders mit Rücksicht auf den politischen Glanz / 26
Augustenburg # Flecken im preuß. Regierungsbezirk Schleswig, Kreis Sonderburg, an einer Meeresbucht auf der / 32
Augustenburg _2 # Linie des holstein. Herzogshauses, der ältere Zweig der Linie Holstein-Sonderburg, wurde 1627 / 529
Augusti Johann Christian Wilhelm, protest. Theolog, geb. 1772 zu Eschenberga im Gothaischen, studierte / 103
Augustin I., Kaiser von Mexiko, s. Iturbide. / 6
Augustiner (Augustiner-Eremiten, Einsiedler des heil. Augustinus), der vierte und letzte große Bettelorden / 347
Fortsetzung:
Augustales , 1) Magistri A., Priester der öffentlichen Laren, von Augustus eingesetzt. 2) Sodales A.,
mehr
Vorsteher dieser Kollegien werden von manchen die Seviri Augustales gehalten, doch ist dies zweifelhaft.
Vgl.
Zumpt ,
De augustalibus
(Berl. 1846);
J.
^[Johannes ]
Schmidt ,
De seviris augustalibus
(Halle
[* 2 ] 1878);
Hirschfeld in der
»Zeitschrift für österreichische
Gymnasien« 1878.
(Augustales ludi), bei den alten
Römern
Festspiele , die zu
Ehren des
Kaisers
Augustus und
der folgenden
Kaiser sowohl in
Rom
[* 3 ] als in andern
Städten des
Reichs gefeiert wurden.
Die Festfeier bestand in circensischen
und szenischen
Spielen und fand statt besonders 1. Aug., 23. Sept. als dem
Geburtstag des
Augustus und 5.-12. Okt.
confessio, s. v. w.
Augsburgische Konfession . ^[= (Confessio Augustana), das vornehmste symbolische Buch der Lutheraner, welches auf dem Reichstag ...]
Titel
Elemente zu
Augustdor:
1) von 1753 nach Gödeckes Fuß zu Leipzig geprägte Augustdore mit dem gekrönten Kopf
Gold (Gewinnung aus ge
* 4
Gold .
sächs. Goldmünze oder
Pistole von 5 Thlr.
Gold ,
[* 4 ] im
Gewicht von 6,682
Grän , deren
Gehalt 21
Karat 8
Grän
beträgt, von welcher 82,8914 auf ein Vereinspfund fein
Gold gehen, und die einen Vollwert von 16,83 Reichsmark hat. Es gibt
drei
Arten derselben, nämlich 1) von 1753 nach Gödeckes
Fuß zu
Leipzig
[* 5 ] geprägte Augustdore mit dem gekrönten
Kopf , welche eigentlich für
Polen bestimmt waren, 21
Karat 8
Grän fein, im
Gewicht von 6,656
Grän , 83,2114
Stück = einem
Pfund
fein
Gold ;
2) die sogen. Kriegsaugustdore, welche
Friedrich II. im Siebenjährigen
Krieg 1758 in
Leipzig mit dem sächsischen
Stempel von 1753 ausmünzen
ließ, von kaum 2 Thlr. innerm
Werte , da sie nur 7
Karat 6
Grän hielten;
3) die von preußischen Münzpachtern mit denselben
Stempeln 1756 in
Leipzig zu 15⅓
Karat ausgeprägten Mittelaugustdore,
die ihre Benennung von ihrem ziemlich guten
Gehalt bekamen. Es gibt halbe, ganze und doppelte Augustdore zu 2½, 5 und 10 Thlr.
Zeitalter, das
Zeitalter des röm.
Kaisers
Augustus , besonders mit Rücksicht auf den politischen
Glanz
des damaligen
Rom und als
Blütezeit der römischen Litteratur und
Kunst .
Schleswig - Schleswig-
* 6
Schleswig .
Flecken im preuß. Regierungsbezirk
Schleswig ,
[* 6 ]
Kreis
[* 7 ]
Sonderburg , an einer Meeresbucht auf der
Insel
Alsen ,
mit Lehrerinnenseminar und (1880) 626 Einw. Im dortigen (1770-76
erbauten)
Schloß residierte vormals der
Herzog von
Holstein-Sonderburg-Augustenburg .
Schleswig-Holstein
* 9
Schleswig-Holstein .
Linie des holstein. Herzogshauses, der ältere
Zweig der
Linie
Holstein-Sonderburg , wurde 1627 vom
Herzog Ernst
Günther , dem dritten Sohn des
Herzogs Alexander von
Holstein-Sonderburg , gestiftet und hat sich bis zur Gegenwart erhalten,
während die in
Dänemark
[* 8 ] herrschende Hauptlinie des
Hauses
Holstein im Mannesstamm 1863 erloschen ist und
Christian IX. von der jüngern
Linie ,
Sonderburg-Glücksburg , zum Nachfolger hatte. Unter den
Herzögen von Augustenburg haben historische
Bedeutung
Christian (geb. 1798, gest. 1869) und
Friedrich
Christian
August (geb. 6. Juli 1829, gest. 14. Jan. 1880). Über die Ansprüche,
welche
Herzog
Christian gegen
Dänemark geltend machte, sowie über seine und seines
Bruders
Friedrich ,
Prinzen
von
Noer (geb. 1800, gest. 1865 in
Beirut ), Beteiligung an den
Kämpfen und
Bewegungen von 1848 bis 1852 vgl.
Schleswig-Holstein .
[* 9 ]
Nach dem unglücklichen
Ausgang des schleswig-holsteinischen
Kriegs wurde
Herzog
Christian mit seiner
Familie aus
Dänemark und
den Herzogtümern verbannt. Durch Vermittelung des deutschen
Bundestags kam unter dem 30. Dez. 1852 zwischen
ihm und der
Krone
Dänemark ein
Vertrag zu stande, kraft dessen der
Herzog alle seine auf der
Insel
Alsen und dem
Festland gelegenen
Besitzungen an den König von
Dänemark abtrat, sich verpflichtete, mit seiner
Familie außerhalb des
Königreichs zu leben,
und die Bestimmungen des
Londoner
Protokolls über die
Erbfolge anerkannte.
Dafür empfing der
Herzog eine
Entschädigung von 1,500,000
Speziesthaler sowie alle Überschüsse, welche seit 1. Mai 1852 sich
in den
Kassen der
Administration jener
Güter angesammelt hatten. Der
Herzog lebte seitdem bis zu seinem
Tod (11. März 1869) meist
auf
Primkenau in
Schlesien ,
[* 10 ] verzichtete aber zu gunsten seines
Sohns ,
Herzogs
Friedrich , auf seine
Rechte als
Chef seines fürstlichen
Hauses . Als König
Friedrich VII. von
Dänemark 15. Nov. 1863 starb, sah sich daher der
Herzog
Friedrich
in der
Lage , trotz jenes
Vertrags die angeblichen Ansprüche seines
Hauses auf die
Regierung von
Schleswig-Holstein noch
einmal geltend zu machen. Er erklärte seinen Regierungsantritt als
Herzog
Friedrich VIII., ernannte ein
Ministerium und einen
Gesandten beim
Bundestag , eröffnete eine
Staatsanleihe und begann auf dem
Terrain des ihm befreundeten
Herzogs von
Koburg-Gotha
die
Bildung eines schleswig-holsteinischen
Heers .
Karte zur Geschichte P
* 11
Preußens .
Seine Bestrebungen fanden anfangs im deutschen
Volk und bei der
Mehrzahl der deutschen
Fürsten lebhafte
Sympathie . Der
Bundestag beschloß zunächst,
Holstein exekutivisch zu besetzen. Durch das energische Vorgehen
Preußens
[* 11 ] (vgl.
Schleswig-Holstein ) wurden aber dem
Bundestag wie dem
Prinzen die
Waffen
[* 12 ] aus der
Hand
[* 13 ] gewunden. Während die preußischen
Truppen ,
unterstützt von
Österreich ,
[* 14 ] die Herzogtümer in hartem
Kampf den
Dänen entrissen, sah sich
Prinz
Friedrich
auf müßiges Zuschauen und gelegentliche
Proklamationen beschränkt. Zu spät erkannte er, daß die
Entscheidung wesentlich
bei
Preußen
[* 15 ] stehe. Er versuchte nun zwar, eine Verständigung herbeizuführen (Juni und
September 1864), konnte sich aber
nicht entschließen, die Zugeständnisse zu machen, welche
Preußen für seine Einsetzung in die Herzogtümer forderte. Er
glaubte durch die Unterstützung
Österreichs bessere
Bedingungen zu erhalten. Durch die Ereignisse von 1866 wurde diese
Hoffnung
vereitelt, und das
Haus Augustenburg verlor jede Aussicht, in den
Besitz
Schleswig-Holsteins zu gelangen. Nach dem
Tode des
Herzogs
Friedrich
(14. Jan. 1880) wurde der bisherige
Erbprinz ,
Ernst
Günther (geb. 11. Aug. 1863),
Chef des herzoglichen
Hauses
und erhielt im Juni 1880 das
Prädikat
»Hoheit « . Seine älteste
Schwester ,
Prinzessin
Augusta Viktoria , ist seit 27. Febr. 1881 mit
dem
Prinzen
Wilhelm von
Preußen , dem Enkel des
Kaisers
Wilhelm , vermählt.
Jena
* 16
Jena .
Johann
Christian
Wilhelm , protest. Theolog, geb. 1772 zu Eschenberga im Gothaischen,
studierte in
Jena ,
[* 16 ] ward 1803 ordentlicher
Professor der orientalischen
Sprachen daselbst, 1812
Professor
der
Theologie zu
Breslau ,
[* 17 ] 1819 zu
Bonn ,
[* 18 ] 1828 zugleich Oberkonsistorialrat und 1835 Konsistorialdirektor in
Koblenz .
[* 19 ] Er starb 1841. In
seiner ersten
Periode Rationalist, trat er später als Orthodoxer und im preußischen
Agendenstreit als Verteidiger des liturgischen
Rechts des
Landesherrn auf. Von seinen zahlreichen
Schriften sind hervorzuheben: »Lehrbuch der christlichen
Dogmengeschichte « (Leipz. 1805, 4. Aufl. 1835);
»Denkwürdigkeiten aus der christlichen
Archäologie « (das. 1817-31, 12 Bde.);
»Handbuch der christlichen
Archäologie « (das. 1836-37, 3 Bde.);
»Kritik der preußischen Kirchenagende« (Frankf. 1824).
Kaiser von
Mexiko ,
[* 20 ] s.
Iturbide . ^[= Don de, Kaiser von Mexiko, geb. 27. Sept. 1783 zu Valladolid in Mexiko, führte während ...]
Augustinisten - August
* 21
Seite 2.99.
(Augustiner-Eremiten,
Einsiedler des heil.
Augustinus ), der vierte und letzte große
Bettelorden der kath.
Kirche , ist hervorgegangen aus der Vereinigung mehrerer Einsiedlergesellschaften in
¶
mehr
Italien ,
[* 22 ] den Johann-Boniten , Brittinianern, Sackbrüdern, Einsiedlern von Toscana u. a., denen Innocenz IV. 17. Jan. 1244 die Regel
des heil. Augustin gab. Die weitere Organisation des Ordens ward 1256 auf einem Kapitel zu Rom beschlossen, von Alexander IV. (13. April 1256)
bestätigt und auf mehreren Generalkapiteln weiter ausgebildet. Die Regel des heil. Augustin , die
übrigens in keinem Fall von diesem herrührt, sondern, ungewiß wann, unter Berücksichtigung der Reden und Briefe des Augustin
aufgestellt wurde, ist weit milder als die der Franziskaner und Dominikaner und die der spätern Orden .
[* 23 ]
Obgleich dieselbe dem Orden den Besitz liegender Gründe gestattet, versetzte ihn Pius V. 1567 doch unter
die Bettelorden; andre Päpste gestanden ihm andre Vorrechte zu, so Alexander IV. 1257 die Exemtion von der bischöflichen Gewalt .
Der Verfall der Zucht rief auch hier Reformen und die Bildung neuer Kongregationen hervor. Im 16. Jahrh. zählte der Orden 28 Provinzen ,
im 17. sogar 40, neben welchen 13 Kongregationen bestanden. Zu den letztern zählte die sogen. sächsische,
welcher Staupitz und Luther angehörten, und die infolge der Reformation sich auflöste. Mit der französischen Revolution wurde
der Orden , der Einfluß und Bedeutung verloren hatte, in Frankreich , Spanien ,
[* 24 ] Portugal und Deutschland
[* 25 ] aufgehoben.
Venedig
* 26
Venedig .
Die Augustinerinnen sind älter als der Männerorden und leiten sich her von der Nonnengesellschaft zu
Hippo , welcher Augustins Schwester vorstand. Ein Kloster derselben mit besondern Vorrechten bestand seit 1177 zu Venedig .
[* 26 ] Als
weiblicher Zweig des Ordens der Augustiner aber sind zu betrachten die barfüßigen Augustinerinnen, von denen es in Spanien vier Kongregationen
gibt, die von Ende des 16. bis gegen Schluß des 17. Jahrh. gegründet sind. Sie tragen einen weißen
Rock mit ledernem Gürtel
[* 27 ] und Skapulier ,
[* 28 ] an den Festen ein schwarzes Kleid und einen schwarzen Schleier über dem weißen. Auch
einen Tertiarierorden des heil. Augustinus gibt es. Diese Augustiner-Tertiarier tragen ein Skapulier von schwarzer Serge und einen ledernen
Gürtel . Außerdem folgen der Regel Augustins noch einige weibliche Orden , so die Annunciaten , Salesianerinnen , Ursulinerinnen ,
Hospitaliterinnen u. a.
Vgl. Kolde , Die deutsche Augustiner-Kongregation (Gotha
[* 29 ] 1879).