mit der
Reiterei und die
DivisionSchmettau, welche um 6
Uhr
[* 2] morgens von Auerstädt
[* 3] aufgebrochen waren, sich bei dichtem
Nebel Hassenhausen
näherten, trafen sie bereits auf feindliche
Truppen und erkannten, da mehrere
Angriffe zurückgewiesen wurden, daß sie auf
die feindliche Hauptmacht gestoßen seien. Erst nach der Ankunft der
DivisionWartensleben, gegen 9
Uhr,
schritten die
Preußen
[* 4] zum
Angriff auf das Dorf Hassenhausen, das sie aber trotz heftigen, verlustreichen
Kampfes nicht zu erobern
vermochten.
Während desselben wurde
HerzogKarl durch beide
Augen geschossen,
Schmettau tödlich verwundet. Es fehlte nun jede oberste Leitung,
vereinzelt drangen die preußischen
Truppen,
Infanterie und
Reiterei, vor, wurden aber von dem inzwischen
verstärkten Feind immer zurückgewiesen.
Endlich, als die
Flügel entblößt und bedroht, die
Munition verschossen war, trat
die preußische
Armee, obwohl inzwischen die
DivisionOranien herangekommen und noch über zwölf frische
Bataillone vorhanden
waren, den
Rückzug in guter
Ordnung an, bis in
Buttstädt, wo sie auf die Trümmer der
Armee von
Jena
[* 5] stieß,
auch bei ihr die
Auflösung begann. Die
Preußen zählten bei Auerstädt 47 tote und 221 verwundete
Offiziere; von ihrer
Infanterie war
fast die Hälfte der zum
Kampf Gekommenen tot oder verwundet. Die
Franzosen hatten einen Verlust von 7000 Mann, darunter 270
Offiziere.
Der den Beratungen des
Parlaments zu
Grunde gelegte
Entwurf zu einem die deutsche Wehrverfassung betreffenden
Gesetz rührte von ihm her. Das ihm im April 1848 angetragene
Portefeuille des
Kriegs lehnte er ab, weil sein
Bruder bereits
Mitglied des
Kabinetts war.
SeinerGesinnung nach gehörte er dem rechten
Zentrum an. Als der Straßenkampf in
Frankfurt
[* 13] ausbrach,
ritt er mit demFürstenLichnowski vor das
FriedbergerThor, um sich nach den erwarteten hessischen
Truppen umzusehen. Von einer
Schar Aufständischer angefallen, die
Lichnowski suchten, ward Auerswald durch einen Pistolenschuß sofort
getötet.
Kurz zuvor hatte Auerswald seine Gemahlin, geborne v.
Bardeleben, verloren. Für seine hinterlassenen
Kinder, vier
Söhne
und eine Tochter, wurde eine Nationalsammlung durch ganz
Deutschland
[* 14] veranstaltet.
Einfluß ausübte. Das Ministerium begann mit Reformen in liberalem Sinn, geriet aber bald mit dem Abgeordnetenhaus über die
Durchführung der Armeereorganisation in heftigen Konflikt. Die Minister verloren ihre Popularität, ohne daß es ihnen gelungen
wäre, die Armeereorganisation durchzusetzen. Nach Annahme des Hagenschen Antrags auf Spezialisierung des Militäretats im Budget
durch das Abgeordnetenhaus trat das liberale MinisteriumAuerswald-Schwerin im März 1862 zurück. Zum Oberstburggrafen
von Marienburg
[* 22] ernannt, blieb er in persönlichem Verkehr mit dem König, ohne aber auf die Politik desselben Einfluß zu üben.
Er starb in Berlin.
4) Alfred von, preuß. Staatsminister, jüngster Bruder der vorigen, geb. zu Marienwerder, machte
den Feldzug von 1815 mit und bezog dann die Universität zu Königsberg, wo er Mitbegründer der Burschenhaft war. Seit 1819 im
Staatsdienst, fungierte er von 1830 bis 1844 als Landrat des RosenbergerKreises, ward 1837 in den Provinziallandtag gewählt
und stellte auf dem Huldigungslandtag 1840 den Antrag auf Einberufung der seit 1815 verheißenen Stände.
Im J. 1842 war er Mitglied der nach Berlin berufenen provinzialständischen Ausschüsse, und 1845 wurde er zum Generallandschaftsdirektor
von Ostpreußen gewählt.