eingewanderten
Termiten
[* 2] und andre schädliche
Insekten
[* 3] zu studieren, und starb Er schrieb:
»Recherches pour servir
à l'histoire naturelle du littoral de la
France« (Par. 1830, 2 Bde.)
und
»Histoire des insectes nuisibles
à la vigne et particulièrement de la pyrale«, mit
Milne Edwards und
Blanchard (das. 1842).
Im »Régne animal«
Cuviers bearbeitete er die
Insekten.
(spr. odrāng),Gérard, franz. Kupferstecher, geb. 1640 zu
Lyon,
[* 4] bildete sich in
Paris,
[* 5] dann drei Jahre in
Rom.
[* 6] Ludwig XIV. berief ihn nach
Paris zurück, ernannte ihn zum Hofkupferstecher und ließ die
AlexanderschlachtenLebruns von ihm
stechen. Außerdem stach Audran noch zahlreiche
Blätter nach
Raffael,
Tizian, Annib.
Carracci,
Domenichino,
Poussin,
Mignard u. a., die sich durch eine seltene Gewandtheit und malerische
Wirkung der Behandlung auszeichnen. Audran ist ein
Stecher
im großen historischen
Stil und hat auf für seine Zeit ungewohnt großen Kupferplatten gearbeitet.
Sein Kupferwerk »Les proportions
du corps humain« (1683; neue Ausg., Par. 1855, 30 Tafeln)
wird noch jetzt geschätzt. Er starb 1703 in
Paris. - Seine
NeffenBenoît Audran, geb. 1661 zu
Lyon, gest. 1721 bei
Montargis, und
Jean Audran, geb. 1667 zu
Lyon, gest. 1756 in
Paris, bildeten sich unter ihm ebenfalls zu tüchtigen Kupferstechern aus.
(Udschila), Oasenkomplex in
Tripolis, aus den
Oasen Audschila im W.,
Dschalo in der Mitte, Nadi
im O. bestehend, zwischen 29°-29° 30' nördl.
Br. und 21° 50'-22° 30' östl. L. v. Gr., liegt
nach neuern Messungen in gleicher
Höhe mit dem
Spiegel
[* 7] des
Mittelmeers
[* 8] und ist demnach keine
Depression.
[* 9] Die
Oasen sind von Sanddünen
umgeben und haben gipsartigen
Boden. Die Bewohner
(Berber), im ganzen nur 3000, zerfallen in drei Hauptstämme:
die Nadschili in Audschila, die Modschabra besonders in
Dschalo und die Suya in Leschkerreh.
Die erstern sind libyscher Herkunft, reden auch heute noch einen
Dialekt des Tamasirht. Ob die Modschabra auch libyschen Ursprungs,
ist zweifelhaft; sie reden arabisch, wie die Suya, welche echte Araber sind. Herrschende
Religion ist
der
Islam. Ursprünglich unabhängig und räuberisch, sind die Bewohner gegenwärtig dem osmanischen
Reich unterworfen. Die
Modschabra sind gewandte Handelsleute, die mit ihren
Karawanen bis
Wadai ziehen und überall
Kredit genießen; die Nadschili
treiben Gartenzucht, und die Suya leben von ihren
Datteln und
Kamelen. Vom
LiwaBengasi abhängig, werden
sie von einem
Mudir regiert, der seinen Sitz in
Dschalo hat; die Rechtsprechung besorgt ein
Kadi. Die jährliche
Einnahme, durch
Besteuerung von 100,000
Dattelpalmen, bringt 250,000
Piaster ein. Außer türkischen
Münzen
[* 10] zirkuliert der
Mariatheresienthaler.
- Diese Oasengruppe war den Alten unter dem
NamenAugila bekannt.
Schon Herodot überliefert uns, daß die Nasamonen alljährlich von der
Syrte dorthin zogen, um
Datteln zu ernten.
Später scheinen
sich libysche
Stämme daselbst festgesetzt zu haben; dann herrschte dort, wie weiter östlich in
Siwah, der Ammonsdienst. Justinian
wandelte die heidnischen
Tempel
[* 11] in christlicheKirchen um. Unter den
Römern wurde zum
Schutz der
Karawanen
ein
Kastell in Audschila angelegt;
Leo Africanus im 15. Jahrh. will dort noch
Schlösser gesehen haben.
Dapper kennt die
Oase im Anfang
des 17. Jahrh. unter dem
Namen Augela. Neuerdings ist sie von
Hamilton (1852), v.
Beurmann (1862) und
Rohlfs (1868,
1879) besucht worden. Von alten Gebäuden vermochten diese aber keine
Spur nachzuweisen.
(spr. odübóng),JohnJames, Ornitholog, geb. bei
New Orleans, bildete sich noch
sehr jung in
Paris unter
David in der
Malerei aus, lebte dann als
Farmer in
Pennsylvanien an den
Ufern des
Schuylkill und betrieb
eifrig ornithologische
Studien. Um die
Vögel
[* 12] des westlichen
Amerika
[* 13] kennen zu lernen, ging er 1810 nach
Henderson in
Kentucky,
durchstrich von hier aus die
Wälder und befuhr die
Ströme, um das
Leben der
Vögel zu beobachten
und sie
nach der
Natur zu zeichnen. Im J. 1826 begab er sich nach
Europa,
[* 14] machte hier die Bekanntschaft der namhaftesten Naturforscher
und begann die Herausgabe seines durch vortreffliche Abbildungen, ungemein sorgfältige
Beobachtungen und lebensvolle Schilderungen
ausgezeichneten Werks:
»Birds of America« (Lond. 1828-40, 4 Bde.
mit 435 Tafeln; 3. Aufl.,
New York 1865, 8 Bde.). Die zahlreichen kolorierten Abbildungen
wurden größtenteils von den Kupferstechern Lizars und R. Havell dem
Jüngern ausgeführt. Im J. 1829 kehrte Audubon nach
Amerika
zurück und schrieb: »American ornithologica biography« (Edinb.
1831-39, 5 Bde.) und
»Synopsis of the birds of
North America« (1839; neue Ausg. 1861, 8 Bde.).
Nach einem zweiten Besuch in
Europa ließ er sich 1833 auf der Manhattaninsel in der
Nähe von
New York nieder, wo er in Zurückgezogenheit
lebte und mit
JohnBachmann (einem 1873 in
Südcarolina verstorbenen deutsch-amerikanischenPfarrer und Naturforscher),
und von seinen zwei
Söhnen unterstützt, zwei Werke über die vierfüßigen
TiereAmerikas (»The quadrupeds of America«, Philad.
1843-49, 3 Bde.; 2. Aufl.,
New York 1854, und »Biography of American quadrupeds«, Philad.
1846-50) bearbeitete. Audubon starb in
New York.
Freiligrath hat ihm in dem »Mann der
Wälder, der
Savannen« beginnenden Gedicht ein schönes Denkmal gesetzt.
Vgl. »Life and adventures of by himself«, herausgegeben von
Buchanan
(2. Aufl., Lond. 1869);
»Life of Audubon«, herausgegeben von seiner
Witwe
(New York 1869);
Saint John,
[* 15] Audubon, the naturalist in the
New World (Lond. 1856).
vonAuenbrug,Leopold,
Mediziner, geb. zu
Graz,
[* 22] fungierte am spanischen
Hospital in
Wien
[* 23] und starb
daselbst Er fand schon 1754, daß die verschiedenen Schallarten, welche bei dem Anklopfen
an die
¶
mehr
Brustwand gesunder und kranker Personen entstehen, einen sehr wichtigen Maßstab
[* 25] für die Beurteilung des Zustands der Atemorgane
abgeben. Aber erst nach siebenjähriger Prüfung seiner Beobachtungen veröffentlichte er seine Erfindung in dem Werk »Inventum
novum ex percussione thoracis humani interni pectoris morbos detegendi« (Wien 1761).