aus lineal-lanzettförmigen, weit abstehenden Blättchen bestehenden
Hüllchen und kugelig eiförmigen, dunkelgrünen
Früchten,
hinsichtlich der
Größe sehr wechselnd, indem eine Form mit dickem, 1-1,5 m hohem
Stengel
[* 2] und zwei- bis dreifach gefiederten
Blättern auf buschigen
Hügeln, in
Weinbergen,
Hecken, eine andre mittelgroße mit 0,3-0,6 m hohem
Stengel und fast doppelt
gefiederten Blättern vornehmlich in
Gärten und auf Gemüseland, eine dritte, nur 8-16
cm hohe, oft von
Grund auf ästige mit minder zusammengesetzten Blättern auf
Äckern, besonders auf Kalkboden, vorkommt.
Die
Gleiße ist eine einjährige
Giftpflanze,
[* 3] welche auf bebautem und unbebautem
Lande durch ganz
Europa
[* 4] und in Nordasien sich
findet, vieleÄhnlichkeit
[* 5] mit der
Petersilie hat und daher leicht mit derselben verwechselt werden kann,
zumal da sie häufig als Unkraut unter derselben wächst. Sie unterscheidet sich aber von der
Petersilie durch den widerlichen,
knoblauchartigen
Geruch der geriebenen
Blätter, durch die dunklern und glänzendern
Blätter, durch die abwärts geneigten
Blätter der
Hüllchen, durch die kleinern, verästelten
Wurzeln und durch die ganz weißen
Blüten. Die
Gleiße wirkt nicht minder heftig als gefleckter
Schierling.
Schließlich muß man die
Operation unterbrechen, weil durch das bei der Ätherbildung abgeschiedene
Wasser die
Schwefelsäure
zu stark verdünnt wird. Die entweichenden
Dämpfe werden im Kühlgefäß c verdichtet, und der Äthyläther sammelt sich
in d. Bei
derDarstellung im großen wird das Destillat direkt durch zweckmäßige Kühlvorrichtungen (Dephlegmatoren)
von
Alkohol und
Wasser, durch
Waschen mit
Kalkmilch auch von schwefliger
Säure befreit und dann über gebranntem
Kalk rektifiziert.
Aus 2
MolekülenAlkohol entsteht 1
Molekül Äthyläther ist eine farblose, leicht bewegliche
Flüssigkeit, riecht
angenehm, erfrischend, schmeckt brennend und verdunstet unter starker Temperaturerniedrigung. Der Äthyläther siedet
schon bei 35° und erstarrt, wenn er rein ist, nicht bei -100°. Er ist ungemein entzündlich, brennt mit leuchtender
Flamme,
[* 8] und sein
Dampf
[* 9] explodiert, mit
Luft gemengt, sehr heftig. Die Behandlung des Äthyläthers bei
Licht
[* 10] erfordert
daher die größte Vorsicht, auch muß er stets an kühlen
Orten aufbewahrt werden.
Operationen schmerzlos ausgeführt werden können. Mißbräuchlich wird Äthyläther als Berauschungsmittel getrunken
(namentlich in Irland). Äthyläther scheint bereits Raymund Lullius im 13. Jahrh. bekannt gewesen
zu sein. Valerius Cordus stellte ihn 1540 aus Alkohol und Schwefelsäure dar und nannte ihn Oleum vitrioli dulce. Später erhielt
er denNamenSchwefeläther, aber V. Rose wies 1800 nach, daß er keinen Schwefel enthält. Zu Anfang dieses
Jahrhunderts gab Boullay die jetzt gebräuchliche Darstellungsmethode an. Später beschäftigte die Ätherbildungstheorie die
Chemiker lange Zeit, und erst WilliamsonsArbeiten führten zu den heute gültigen Anschauungen.