Wässer (abgezogene oder aromatische
Wässer), destillierte, mit ätherischem
Öl geschwängerte
Wässer, werden bei der
Darstellung der ätherischen
Öle (durch
Destillation
[* 9] von
Vegetabilien mit
Wasser) als Nebenprodukt gewonnen.
Zuweilen bereitet man sie aber auch als Hauptprodukt, indem man von derselben
Quantität Pflanzenstoffe mehr Destillat abzieht.
Sind die Pflanzenstoffe arm an ätherischem
Öl, so muß man das einmal
destillierte Wasser wiederholt
über mehrere
Portionen derselben abziehen und unterscheidet dann im
Handel z. B.
Aqua naphae simplex, duplex und triplex. Je
reicher solche
Wässer an ätherischem
Öl sind, um so besser halten sie sich, und man bereitet z. B. aus Himbeerpreßlingen
vorteilhaft ein Destillat, welches 16mal so stark ist als das für die Benutzung bestimmte.
Häufig werden die ätherischen
Wässer auch unter Zusatz von
Spiritus hergestellt und sind dann nicht nur haltbarer, sondern
auch im stande, mehr ätherisches
Öl aufzunehmen. Man muß die ätherischen
Wässer in gut verschlossenen
Gefäßen an einem
sehr kühlen
Ort aufbewahren. Sie finden in der
Medizin,
Parfümerie und Likörfabrikation ausgedehnte Anwendung.
Die
Darstellung von
Orangeblüten-,
Rosen-, Bittermandel- und Kirschlorbeerwasser bildet im südlichen
Frankreich wie auch in
einem Teil
Sardiniens einen wichtigen Industriezweig. Von den offizinellen ätherischen
Wässern sind am wichtigsten:
Bittermandelwasser
(Aqua amygdalarum amararum), weingeistiges Zimtwasser (A. cinnamomi),
Orangeblütenwasser (A. florum aurantii),
Fenchelwasser
(A. foeniculi), Kirschlorbeerwasser (A. laurocerasi), Krauseminzwasser (A. menthae crispae), Pfefferminzwasser
(A. menthae piperitae),
Rosenwasser (A. rosae), Himbeerwasser (A. rubi idaei).
(griech.), für Wärmestrahlen nicht durchlässig, s.
Wärmestrahlung. ^[= Wendet man das Gesicht einem geheizten Ofen zu, so empfindet man Hitze; dieses erhöhte Wärmegefüh ...]
[* 10]
(griech.), ein
von Hammond zuerst beobachteter Symptomenkomplex, bei welchem
die Kranken
Finger und
Zehen unaufhörlich bewegen, selbst im
Schlaf keine
Ruhe dieser
Glieder
[* 11] einkehrt und die
Arm- und Wadenmuskeln
schmerzhaft zusammengezogen sind.
Auch Herodot teilt sie in östliche, schlichthaarige (die braunen
Völker am mittlern
Nil mit einem der
weißen
Rasse zunächst stehenden körperlichen und sprachlichen
Typus) und westliche, wollhaarige
(Neger). Während die letztern
die tiefste
Stufe menschlicher
Kultur einnehmen, gelten ihm die von den östlichen Äthiopiern bewohnten
Länder am obern
Nil
als Sitze uralter
Zivilisation. Als zu den östlichen Äthiopiern gehörige
Völkerschaften nennt er die
Makrobier (Langlebenden),
die
Ichthyophagen (Fischesser) und die
Troglodyten (Höhlenbewohner) und als Hauptstadt Äthiopiens
Meroë
(Schendy).
Genauere Nachrichten geben spätere Schriftsteller, namentlich
Ptolemäos, welcher zuerst den Nigerfluß und eine große Anzahl
sonst unbekannter äthiopischer
Völker anführt, aber als Hauptstadt Auxumis
(Axum) bezeichnet. Nach
Plinius bildete der
Nil
die
Grenze zwischen dem östlichen und westlichen Äthiopien. Jenes, welches vorzugsweise Äthiopien hieß,
begriff namentlich den alten Kulturstaat
Meroë, dessen
Mittelpunkt im heutigen
Nubien zu suchen ist. Von daher stammte die 25. Dynastie
des altägyptischen
Reichs, welche von dem von S. her einbrechenden Eroberer Sabakon gegründet und deshalb die äthiopische
genannt wurde.
Späterhin übertrug man denNamen Äthiopien auf die christlichen
Reiche in
Abessinien; daher versteht man unter
den äthiopischen
Christen die heutigen christlichen Abessinier, deren alte (semitische) Schriftsprache, das Geez, man die
äthiopische zu nennen pflegt, während der
Name Äthiopien als geographische Bezeichnung jetzt kaum mehr im
Gebrauch ist (vgl.
Abessinien).
Die vorhandenen äthiopischen
Altertümer am mittlern
Nil geben
Zeugnis von der hohen
Kultur jener
Völker.